»Du machst Witze!«

»Das machte aber nichts,«sagte Hagrid gelassen,»Dumbledore hat uns gewarnt, da? das passieren kann. Karkus verstand aber genug, um nach einigen Riesen zu rufen, die unsere Sprache verstehen und die fur uns ubersetzten.«

»Und mochte er das Geschenk?«fragte Ron.

»Oh ja, es war wie ein Sturm, als sie verstanden, was das ist,«sagte Hagrid und drehte das Drachensteak, um die kuhlere Seite auf sein geschwollenes Auge zu drucken.»Sehr erfreut. Deshalb sagte ich dann:»Albus Dumbledore bittet den Gurg, mit den Botschaftern zu sprechen, wenn sie morgen mit einem anderen Geschenk wiederkommen.«»

»Warum konntet ihr nicht an dem Tag mit ihnen sprechen?«fragte Hermine.

»Dumbledore verlangte von uns, da? wir es sehr langsam angehen sollten,«sagte Hagrid.»Lasst sie sehen, da? wir unsere Versprechen halten. Wir kommen morgen mit einem anderen Geschenk zuruck, und dann kommen wir zuruck mit einem anderen Geschenk – macht einen guten Eindruck, nicht wahr? Und das gibt ihnen Zeit, unser erstes Geschenk auszuprobieren, und sie werden merken, da? es ein gutes Geschenk ist, und dann sind sie erpicht darauf, weitere Geschenke zu bekommen. Auf jeden Fall, Riesen wie Karkus – wenn wir so einen mit Informationen uberladen, dann wird er uns umbringen, nur um die Sache zu vereinfachen. So verneigten wir uns und gingen weg, und fanden eine nette Hohle, um darin die Nacht zu verbringen, und am nachsten Morgen gingen wir zuruck und dieses Mal fanden wir Karkus sitzend, er wartete auf uns und schaute ganz eifrig.«

»Und ihr spracht mit ihm?«

»Oh ja, Zuerst schenkten wir ihm einen netten kleinen Kampfhelm – von Goblins hergestellt und unzerstorbar, ihr wi?t

– und wir setzten uns hin, und wir sprachen miteinander.«

»Was sagte er?«.»Nicht viel.,«sagte Hagrid»Hab«meistens zugehort. Aber es gab gute Zeichen. Er hatte vom alten Dumbledore gehort, wie er gegen das Toten der letzten Riesen in England argumentiert hatte. Karkus war ziemlich daran interessiert, was Dumbledore zu sagen hatte. Und ein paar andere, besonders die ein wenig Englisch sprechen konnten, haben sich dazu gesetzt und auch zugehort. Wir waren voller Hoffnung als wir sie an dem Tag verlie?en. Wir haben versprochen, da? wir am nachsten Tag mit einem weiteren Geschenk wieder kommen wurden. Aber in der Nacht ist alles schief gelaufen.«

»Was meinst du damit?«sagte Ron schnell.

»Nun ja, wie ich schon sagte, Riesen sind nicht dazu gemacht, zusammen zu leben«sagte Hagrid traurig.»Nicht in solchen gro?en Gruppen. Sie konnen nichts dafur. Alle paar Wochen versuchten sie sich gegenseitig umzubringen. Die Manner bekampfen sich und die Frauen bekampfen sich, wahrscheinlich die Uberbleibsel alter Kampfe verschiedener Stamme, dabei geht es nicht einmal ums Essen oder Feuer oder einen Platz zum Schlafen. Wenn man sich anschaut wie die Rasse der Riesen kurz vor dem Aussterben ist sollte man denken, da? sie irgendwann voneinander lassen, aber…«

Hagrid seufzte tief.

»In der Nacht brach ein Kampf aus. Wir haben ihn von unserem Hohleneingang gesehen als wir in das Tal schauten.

Der Kampf dauerte Stunden, ihr wurdet nicht glauben, wie laut es war. Und als die Sonne aufging war der Schnee blutrot und sein Kopf lag auf dem Grund des Sees.«

»Wessen Kopf?«Hermine war geschockt.

»Karkus«sagte Hagrid traurig.»Jetzt gab es einen neuen Gurg: Golomath.«Er holte tief Luft.»Na ja, wir hatten nicht wirklich um einen neuen Gurg gebeten, nachdem das Treffen mit dem Ersten zwei Tage vorher freundlich verlaufen war. Wir hatten das komische Gefuhl, das Golomath nicht so freundlich zuhoren wurde. Aber wir mu?ten es trotzdem probieren.«

»Ihr seid hin gegangen und habt mit ihm gesprochen?«fragte Ron unglaubig.»Nach dem ihr gesehen habt, wie er den Kopf eines anderen Riesen abgerissen hat?«

»Naturlich haben wir das gemacht,«sagte Hagrid,»schlie?lich sind wir nicht den ganzen Weg gereist, um nach zwei Tagen aufzugeben! Wir sind mit dem nachsten Geschenk herunter gegangen, das eigentlich fur Karkus gedacht war.

Ich wu?te, da? es nichts wird, bevor ich meinen Mund geoffnet hatte. Er sa? da, mit Karkus«Helm auf dem Kopf und grinste uns an als wir naher kamen. Es ist wirklich gro?, einer der gro?ten in der Gruppe. Schwarze Haare und dazu passende Zahne und eine Kette aus Knochen. Einige sahen aus wie Menschenknochen. Also habe ich es versucht, ich habe ihm eine gro?e Rolle mit Drachenhaut hingehalten und gesagt:»Ein Geschenk fur den Gurg der Riesen!«Das nachste was ich wei? ist, da? ich an den Fu?en in der Luft hing. Zwei seiner Kameraden hatten mich gepackt.«

Hermine schlug ihre Hande vor ihr Gesicht.

»Wie bist du da wieder raus gekommen?,«fragte Harry.

»Hatte es nicht geschafft, wenn Olympe nicht da gewesen ware.,«sagte Hagrid,»Sie hat ihren Zauberstab genommen und so schnell gezaubert, wie ich es selten gesehen habe. Einfach unglaublich. Hat die beiden, die mich gehalten haben, mit Conjunctivitus Spruchen genau in die Augen getroffen und die haben mich sofort fallen gelassen, aber von dem Punkt an waren wir in echten Schwierigkeiten, weil wir Magie gegen sie eingesetzt hatten. Das ist das, was Riesen an Zauberern am meisten hassen. Wir mu?ten da raus und wir wu?ten, da? es keinen Weg geben wurde, jemals wieder in das Lager zuruck zu kommen.«

»Verdammt, Hagrid,«sagte Ron leise.

»Also, warum hat es dann so lange gedauert wieder nach Hause zu kommen, wenn du doch nur fur drei Tage da warst?,«frage Hermine.

»Wir waren nicht nur drei Tage da!,«sagte Hagrid wutend,»Dumbledore hat auf uns vertraut!«

»Aber du sagtest doch, da? es keine Moglichkeit gabe, zuruck zu kehren!«

»Nicht bei Tageslicht, das ging nicht, keinesfalls. Wir mu?ten uns einen neuen Plan ausdenken. Wir blieben einige Tage in der Hohle und haben uns alles angeschaut. Was wir gesehen haben war gar nicht gut.«

»Hat er noch mehr Kopfe abgerissen?,«frage Hermine zimperlich.

»Nein,«sagte Hagrid,»aber ich wunschte er hatte es getan.«

»Was meinst du damit?«

»Was ich meinte ist, da? er nicht gegen alle Zauberer etwas hat – nur gegen uns.«

»Todessers?,«sagte Harry schnell…»Ja,,«sagte Hagrid duster,»ein paar von denen besuchten ihn jeden Tag und haben Geschenke fur den Gurg mitgebracht. Sie wurden nicht kopfuber aufgehangt.«

»Wie wu?test du, da? es Todesser waren?,«fragte Ron.

»Weil ich einen von denen wieder erkannt habe,«knurrte Hagrid,»Macnair, erinnert ihr euch an ihn? Der Typ den sie geschickt haben um Schnabelchen zu toten? Er ist verruckt. Er mag das Toten so wie Golomath, kein Wunder, da? sie sich so gut verstanden haben.«

»Also hat Macnair die Riesen uberredet Du-wei?t-schon-wen zu unterstutzen?,«sagte Hermine verzweifelt.

»Ich habe euch Hippogreifen doch gesagt, da? ich mit meiner Geschichte noch nicht am Ende bin!,«sagte Hagrid entrustet, der, wenn man bedenkt, da? er eigentlich gar nichts erzahlen wollte, doch eher freudig bei der Sache war.

»Ich und Olyme haben daruber gesprochen und sind zu dem Schluss gekommen, da? nur deshalb, weil der Gurg scheinbar Du-wei?t-schon-wen bevorzugt, es noch lange nicht alle tun wurden. Wir mu?ten es versuchen, einige der anderen zu uberzeugen, diejenigen die Golomath nicht als Gurg haben wollten.

»Woher wu?test du, welche das waren?,«fragte Ron.

»Nun ja, es waren diejenigen, die zu Brei geschlagen waren, oder?,«sagte Hagrid geduldig.»Alle die noch recht bei Verstand waren hielten sich fern von Golomath und versteckten sich in den Hohlen rings um den Kanal, genau wie wir.

Also haben wir uns entschlossen das wir und nachts mal in den Hohlen umschauen und vielleicht ein paar von ihnen uberreden konnten.«

»Du hast dich nachts in den Hohlen nach Riesen umgeschaut?,«fragte Ron, mit respektvoller Stimme.

»Nun ja, es waren nicht die Riesen, um die wir uns die meisten Sorgen gemacht haben,«sagte Hagrid,»mehr dachten wir an die Todesser. Dumbledore hatte uns gesagt, da? wir uns bei ihnen auf keinen Fall einmischen

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