in ihre Hand und sie warf ihn zu ihm ruber.

»Danke,«sagte er.»So. Jetzt aber nichts wie -«

»Achtung!«sagte Neville entsetzt. Er starrte auf den Kopf des Todesfressers im Glassturz.

Alle drei erhoben erneut ihre Zauberstabe, aber keiner von ihnen griff an: Sie guckten alle entsetzt und mit offenem Mund zu, was mit dem Kopf des Mannes geschah.

Er schrumpfte sehr schnell, wurde kahler und kahler, das schwarze Haar und die Bartstoppeln zogen sich in den Schadel zuruck, seine Wangen wurden glatt, sein Schadel rund und bedeckt mit einem pfirsichartigen Flaum…

Ein Babykopf sa? nun grotesk auf dem dicken, muskulosen Hals des Todesfressers, als der sich bemuhte wieder aufzustehen. Aber gerade als sie dies mit offenen Mundern beobachteten, begann der Kopf wieder auf seine vorherigen Proportionen anzuschwellen, dichtes schwarzes Haar spross aus Glatze und Kinn…

»Das ist die Zeit«sagte Hermine ehrfurchtig,»Zeit…«

Der Todesfresser schuttelte wieder seinen ha?lichen Kopf, versuchte ihn klar zu bekommen, aber bevor er sich zusammenrei?en konnte, schrumpfte er schon wieder ins Sauglingsdasein…

Es kam ein Schrei aus einem nahegelegenen Raum, dann ein Krachen und ein Kreischen.

»RON?«schrie Harry auf und wandte sich schnell von der monstrosen Transformation ab, die sich vor ihnen abspielte.

»GINNY? LUNA?«

»Harry!«kreischte Hermine.

Der Todesfresser hatte seinen Kopf aus dem Glassturz gezogen. Seine Erscheinung war vollig bizarr, sein winziger Babykopf plarrte laut, wahrend er mit seinen dicken Armen gefahrlich in alle Richtungen ruderte und Harry nur knapp verpasste, der sich geduckt hatte. Harry erhob seinen Zauberstab, doch zu seinem Erstaunen packte Hermine seinen Arm.

»Du kannst doch einem Baby nicht wehtun!«

Es gab keine Zeit, daruber zu diskutieren, Harry horte weitere Schritte aus der Halle der Prophezeiungen, die lauter wurden, und wu?te – zu spat – da? er nicht hatte schreien und damit ihren Aufenthaltsort preisgeben sollen.

»Kommt schon!«sagte er, und sie lie?en den ha?lichen sauglingskopfigen Todesfresser hinter sich und machten sich zur Tur auf, die am anderen Ende des Zimmers offenstand und in die schwarze Diele zuruckfuhrte.

Sie hatten die halbe Strecke zuruckgelegt, als Harry durch die offene Tur zwei weitere Todesfresser sah, die durch den schwarzen Raum auf sie zugelaufen kamen; sich nach links wendend sturmte er stattdessen in ein kleines, dunkles, unordentliches Buro und schlug die Tur hinter ihnen zu.

»Collo-,«begann Hermine, doch bevor die den Zauberspruch zu Ende bringen konnte, sprang die Tur auf und die beiden Todesfresser waren hereingesturmt.

Mit einem Triumphgeheul schrien beide:

»IMPEDIMENTA!«

Harry, Hermine und Neville wurden alle ruckwarts umgehauen; Neville wurde uber den Tisch geschleudert und verschwand aus dem Blickfeld; Hermine krachte in ein Bucherregal und wurde prompt von einer Kaskade schwerer Bucher uberschwemmt; Harrys Hinterkopf knallte gegen die steinerne Wand hinter ihm, winzige Lichter explodierten vor seinen Augen und fur einen Moment war er zu benommen und verwirrt um zu reagieren.

»WIR HABEN IHN!«brullte der Todesfresser, der Harry am nachsten war.»IN EINEM BURO DES -«.»Silencio,«schrie Hermine und die Stimme des Mannes wurde ausgeloscht. Er bewegte zwar weiterhin die Lippen durch das Loch in seiner Maske, aber kein Ton kam heraus. Er wurde vom anderen Todesfresser zur Seite gesto?en.

»Petrificus totalus!«rief Harry, als der zweite Todesfresser seinen Zauberstab erhob. Seine Arme und Beine klappten zusammen und er fiel nach vorne, mit dem Gesicht nach unten auf den Teppich vor Harrys Fu?e, steif wie ein Brett und unfahig sich zu bewegen.

»Gut gemacht, Ha -«

Doch der Todesfresser, den Hermine gerade zum Verstummen gebracht hatte, machte eine plotzliche peitschende Bewegung mit seinem Zauberstab; ein purpurner Feuerschweif [purpur? ach halt: ein Feuerschweif, irgendwo zwischen lila und violett;-)] traf genau Hermines Brustkasten. Sie gab ein winziges»Oh«von sich, als ob sie uberrascht ware, und brach auf den Boden zusammen, wo sie regungslos liegenblieb.

»HERMINE!«

Harry fiel neben ihr auf die Knie, wahrend Neville schnell von unter dem Schreibtisch auf sie zugekrochen kam, mit vor ihm erhobenen Zauberstab. Der Todesfresser trat hart nach Nevilles Kopf, als dieser auftauchte – sein Fu? brach Nevilles Zauberstab entzwei und traf sein Gesicht. Neville heulte vor Schmerz auf und fuhr zuruck, sich Mund und Nase haltend. Harry drehte sich um, sein eigener Zauberstab erhoben, und sah, da? der Todesfresser seine Maske heruntergerissen hatte und seinen Zauberstab direkt auf Harry richtete, der das lange, bleiche, verzerrte Gesicht aus dem Tagespropheten wiedererkannte: Antonin Dolohov, der Zauberer, der die Prewitts ermordet hatte.

Dolohov grinste. Mit seiner freien Hand zeigte er erst auf die Prophezeiung, die Harry noch fest in der Hand hielt, dann auf sich selbst, dann auf Hermine. Obwohl er nicht mehr sprechen konnte, hatte die Bedeutung nicht klarer sein konnen. Gib mir die Prophezeiung, sonst ergeht es dir wie ihr…

»Als ob Sie uns nicht sowieso alle umbringen wurden, sobald ich sie ubergebe!«sagte Harry.

Ein panisches Winseln in seinem Kopf hielt ihn davon ab, klar zu denken: Er hatte eine Hand auf Hermines Schulter, die noch warm war, aber er wagte nicht, sie genauer anzusehen. La? sie nicht tot sein, la? sie nicht tot sein, es ist meine Schuld, wenn sie tot ist…

»Wadimmer du tus, Harry!«sagte Neville hitzig von unter dem Tisch und lie? die Hande sinken, so da? eine deutlich gebrochene Nase und Blut, das von seinem Mund und Kinn heruntertropfte, sichtbar wurden,»gibbie ihm nich!«

Dann kam von der Tur her ein Krachen und Dolohov guckte uber die Schulter – der sauglingskopfige Todesfresser war in der Tur erschienen, sein Kopf plarrte, seine gro?en Fauste schlugen immer noch unkontrolliert um sich. Harry ergriff seine Chance:

»PETRIFICUS TOTALUS!«

Der Zauber traf Dolohov, bevor er ihn abblocken konnte und er kippte nach vorne, quer uber seinen Kameraden, beide stocksteif und vollig unfahig, sich zu bewegen.

»Hermine«sagte Harry sofort, und schuttelte sie, wahrend der sauglingskopfige Todesfresser wieder nach drau?en taumelte.»Hermine, wach auf…«

»Wad had er mid ihr gemach?«sagte Neville, der von unter dem Tisch hervorgekrochen kam, um sich auf ihrer anderen Seite hinzuknien, wahrend das Blut aus seiner schnell anschwellenden Nase stromte.

»Wei?nich…«

Neville tastete nach ihrem Handgelenk.

»Da is ein Buls, Harry, i bin sicher.«

Eine so kraftvolle Welle der Erleichterung durchfuhr Harry, da? er sich einen Moment schwindlig fuhlte.

»Sie lebt?«

»Ja, i deng chon.«

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