Dunkelheit getaucht.

Das Schloss von Hogwarts jedoch, bedrohlicher als sonst naher, seine Turmchen ragten pechschwarz gegen den dunklen Himmel, hier und dort gluhte feurig hell ein Fenster uber ihnen.

Die Wagen kamen klirrend zum Halten nahe den steinernen Stufen, die hinauf zu den Eichenhausturen fuhrten, und Harry verlie? die Kutsche als erster. Er drehte sich noch einmal um und hielt Ausschau nach beleuchteten Fenstern unten nahe des Waldes, aber es gab definitiv kein Lebenszeichen innerhalb von Hagrids Hutte. Widerwillig, da er gehoffte hatte, sie waren verschwunden, wandte er seinen Blick stattdessen den fremdartigen, Skelettkreaturen zu, die ruhig in der kuhlen Nachtluft standen, ihre leeren, wei?en Augen gluhten.

Harry hatte bereits zuvor schon einmal die Erfahrung gemacht, das er etwas sehen konnte, das Ron nicht sah, aber es war nur der Wiederschein in einem Spiegel, etwas weitaus weniger korperloses als eine Hundertschaft sehr fest aussehender Biester, die stark genug waren, um eine Flotte von Kutschen zu ziehen. Wenn er Luna glauben konnte, waren die Biester immer schon dagewesen, allerdings unsichtbar. Warum konnte Harry sie dann aber sehen, und warum konnte Ron es nicht?

»Kommst du, oder was«? sagte Ron neben ihm.

»Oh… ja,«sagte Harry schnell und sie stiessen zu der Menge, die die Steinstufen hinauf ins Schloss eilte.

Die Eingangshalle war in den Schein von Fackeln gehullt und Schritte halten uberall, wahrend die Schuler uber die Bodenfliessen zur Doppelture rechts von ihnen gingen, die in die Gro?e Halle und zum Beginn-des-Semesters Festes fuhrten.

Die vier langen Haustische in der Gro?en Halle fullten sich unter der sternenlosen, schwarzen Decke, die so aussah wie der Himmel den man durch die hohen Fenster erblicken konnte. Kerzen schwebten uber allen Tischen in der Luft, erleuchteten die silbernen Gespenster, die uber die ganze Halle verteilt waren, und die Gesichter der Schuler die begierig untereinander die Nachrichten des Sommers austauschten, Freunden von anderen Hausern Gru?e zuriefen, und die neuen Haarschnitte und Roben der anderen beaugten. Wieder stellte Harry fest, das die Leute ihre Kopfe zusammensteckten und flusterten, wenn er an ihnen vorbei ging; er bi? die Zahne zusammen und tat so, als wurde er es weder merken noch sich darum kummern.

Luna trieb von ihnen fort zum Ravenclaw-Tisch. Der Moment, in dem sie die Gryffindors erreichten, wurde Ginny von einigen Viertklasslern begru?t und eingeladen, sich zu ihnen zu setzen; Harry, Ron, Hermine und Neville fanden vier Sitze nebeneinander, auf halbem Wege den Tisch hinunter zwischen dem Fast-Kopflosen-Nick, dem Hausgeist von Gryffindor, und Parvati Patil und Lavender Brown, den beiden letzten, die Harry uberspannt, uberfreundlich begru?ten, so da? er sicher sein konnte, das sie erst Sekunden zuvor aufgehort hatten, uber ihn zu reden. Es gab wichtigere Dinge, uber die er sich den Kopf zerbrechen konnte. Er sah uber die Kopfe der Schuler zum Lehrertisch, der am Kopfende der halle entlang lief.

»Er ist nicht da.«.Ron und Hermine uberflogen ebenfalls den Lehrertisch, auch wenn es dazu keinen wirklichen Grund gab; Hagrids Gro?e machte ihn sofort innerhalb jeder Schlange sichtbar.

»Er kann nicht weg sein,«sagte Ron, leicht besorgt klingend.

»Naturlich nicht,«sagte Harry bestimmt.

»Du denkst aber nicht, das er… verletzt ist, oder so?«sagte Hermine unsicher.

»Nein,«sagte Harry sofort.

»Aber wo ist er dann?«

Es gab eine Pause, dann sagte Harry sehr leise, so da? Neville, Parvati und Lavender nichts horen konnten,»Vielleicht ist er noch nicht zuruck. Ihr wi?t schon – von seiner Mission – die Sache, die er den Sommer uber fur Dumbledore erledigen sollte.«

»Jau… ja, das wird«s sein,«sagte Ron beruhigt, aber Hermine bi? sich auf die Lippe, sah den Lehrertisch hinab und heraus als hoffte sie darauf, eine uberzeugende Erklarung fur Hagrids Abwesenheit zu finden.

»Wer ist das«?«sagte sie scharf, auf die Mitte des Lehretischs deutend.

Harrys Augen folgten ihren. Zuerst betrachteten Sie Professor Dumbledore, der in seinem hochlehnigen, goldenen Sessel in der Mitte des Lehrertischs sa?, eine tief-purpurne Robe die mit silbernen Sternen gesprenkelt war und einen passenden Hut tragend. Dumbledores Kopf war der Frau direkt neben ihm zugewandt, die in sein Ohr sprach. Sie sah aus, dachte Harry, wie jemand unverheirateter: kauernd, mit kurzen, krausen, mausbraunem Haar, in denen sie ein schreckliches rosanes Elsenband befestigt hatte, das zu der flaumigen rosanen Strickjacke passte, die sie uber ihrer Robe trug. Dann drehte sie langsam ihr Gesicht um an ihrem Kelch zu nippen und er sah, mit dem Schock des Erkennens, ein farbloses, pilzhaftes Gesicht mit einem Paar hervorspringender Augen.

»Es ist diese Umbridge-Frau!«

»Wer?» sagte Hermine.

»Sie war bei meiner Anhorung, sie arbeitet fur Fudge!«

»Schone Strickjacke,«sagte Ron, grinsend.

»Sie arbeitet fur Fudge!«sagte Hermine stirnrunzelnd.»Was in aller Welt tut sie dann hier?«

»Weiss nich«…«

Hermine uberflog den Lehrertisch, ihre Augen verengten sich.

»Nein,«murmelte sie,»Nein, sicherlich nicht…«

Harry verstand nicht, wovon sie sprach, aber er fragte sie auch nicht; seine Aufmerksamkeit war gefangenommen von Proffessor Rauhe-Pritsche, die gerade hinter dem Lehrertisch erschienen war; sie arbeitete sich zum anderen Ende des Tisches durch und nahm an der Stelle Platz, wo sonst immer Hagrid gesessen hatte. Das bedeutete, das die Erstklassler nun den See uberquert und das Schloss erreicht hatten, und tatsachlich, ein paar Sekunden spater offneten sich die Turen der Eingangshalle. Eine lange Reihe von erschreckt dreinblickenden Erstklasslern trat ein, angefuhrt von Professor McGonagall, die einen Schemel trug, auf dem der uralte Zaubererhut sa?, schwer geflickt und mit einem breiten Ri? nahe der fransigen Krempe.

Das Summen der Gesprache in der Gro?en Halle ebbte ab. Die Erstklassler stellten sich in einer Reihe vor dem Lehrertisch auf, die Gesichter den Mitschulern zugewandt, und Professor McGonagall stelte den Schemel vorsichtig vor ihnen hin, dann nahm sie Abstand.

Die Gesichter der Erstklassler gluhtem bla? im Kerzenlicht. Ein kleiner Junge, rechts in der Mitte, sah aus als wurde er zittern. Harry erinnerte sich fluchtig, wie verangstigt er war, als er dort gestanden hatte, wartend auf die unbekannte Prufung, die bestimmen wurde, zu welchem Haus er gehoren wurde.

Die ganze Schule wartete mit angehaltenem Atem. Dann offnete sich der Ri? nahe der Krempe des Hutes, breit wie ein offener Mund, und aus dem Sortierenden Hut erklang ein Lied:

In alten Zeiten, als ich noch neu, und Hogwarts gerade begann Die Grunder unserer edlen Schule dachten niemals an Trennung dann:

Vereint von einem gemeinsamen Ziel,

Hatten Sie das gleiche Verlangen,

Die beste magische Schule der Welt zu sein.Und ihre Lehren weiter zu reichen.

»Zusammen werden wir aufbauen und unterrichten!«

Die vier guten Freunde entschieden Und niemals traumten sie davon Das sie eines Tages sich teilten,

Gab es jemals solche Freunde irgendwo Wie Slytherin und Gryffindor?

Au?er wenn es das zweite Paar war von Hufflepuff und Ravenclaw?

Wie hat es nur so falsch laufen konnen?

Wie konnte solch Freundschaft versiegen?

Warum, ich war dar und kann euch erzahlen Die ganze, traurige, betrubte Mar.

Slytherin sprach,»Wir unterrichten jene, deren Abstammung ist am reinsten.«

Ravenclaw sprach,»Wir unterrichten jene, deren Intelligenz am sichersten ist.«

Gryffindor sprach,»Wir unterrichten all jene mit mutigen Taten in ihrem Namen.«

Hufflepuff sprach,»Wir unterrichten die Masse und behandeln sie genau gleich.«

Diese Unterschiede verursachten wenig Streit Als sie zuerst ans Tageslicht kamen,

Denn jeder der vier Grunder hatte ein Haus in das sie konnten nehmen jene, die sie nur wollten, daher, zum Beispiel, Slytherin nahm nur reinblut«ge Zaub«rer Von gro?er Schlauheit, so wie er,

Und nur jene des scharfsten Verstandes Wurden von Ravenclaw unterrichtet Wahrend die tapfersten und mutigsten sich verwegen an Gryffindor wandten.

Gute Hufflepuff, sie nahm den Rest,

Und lehrte sie alles, was sie wu?te,

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