diejenige so au? Mo?cau kommen, avisiren eintrachtig, dab die Affairen in der Mo?cau sehr schlecht stehen, und viele frembde Officirer abgedanckt haben, umb sich nacher ihren Landen zu begeben, weilen sie unfazunlich tractiret worden. Der Feld-marschall Dolorucko ist mit viel Volcks au?gewesen, welcher Differente Platze und Dorffer spoliret hat und viel alte und junge Menschen auffgehangen, wurgen und viel Tormenten anthun lassen, darvon er eine suspicion hatte, da? sie mit dem Haupt-Rebellen von Razin Correspondentz hielten, wodurch in die Quartiren ein grosser Schrocken kommen ist von solchen Tyrannischen Proceduren. Und thun die gemeine Volcker sich nacher dem vorgeschriebenen Rebell meistentheils begeben, welcher sie mit aller Civilitat empfanget und grosse Freyheiten gibt, so nun wol umbtrendt in 200 000 Mann starck ist, welche langst die Revier de Wolga in die Winter-Quartier gelegen haben, wordurch die Moffcowiter grosse Muhseligkeit haben sollen, weilen bey dem Rebellen mehrere Macht ist, als vorm Jahr, also da? in den Quartieren nichts mehr als ein grosser Orlog zu erwarten ist.

Vom 21 aber ward aub der Stadt Moscau selbst geschrieben, da? der Haupt-Rebell Stephan Razin, als er sein Weib und Kinder in der Stadt Chagelnick besuchet, von den Moscowiternsey au?genommen, dann als Cornelius Jacob Leo ein Cosack durch seine Kundschaffter solches erfahren, hat er dieselbe alsobalden berennet und umbgeben, und de? andern Tages einen gewaltigen Anlauff darauff gethan, weilen er aber zuruck geschlagen worden, hat er hierauff au? dem Lager einen Deputirten an den Rebellen abgeordnet, und ihme vortragen lassen, ob er die Stadt und sich zu gleich gutwillig auffgeben wolte, welchen er alsobald umbbringen lassen. Diese wider aller Volcker Recht verubte Grausamkeit hat er so hoch empfunden, da? er noch einen gewaltigeren und hefftigern Sturm auff die Stadt gethan und dieselbe mit sturmender Hand emgenommen, besagten Rebellen auff ein Schiff gesetzet und dem Gro?fursten zugefiihret (S. 115–116).

Anno 1671 Julius. Haupt-Rebell in Moscau wird hingerichtet

Da? es aber der rechte Haupt-Rebell Razin gewesen sey wolten meisten nicht glauben, gestalten er selbsten an seinem Ende diese Wort noch gesprochen: ihr todtet eurer Meynung nach den Razin, ihr habt aber den rechten noch nicht, und sind noch viel Razins welche meinen Tod rachen werden. Dannenhero dann die Innwohner zu Ple?kau kein Danck-Fest halten wollen, weilen sie nicht glaubten, dab diese Execution den rechten Haupt- Rebellen betroffen: So war auch der gemeine Mann wegen besagter Execution gantz nicht zu frieden, in Meynung, da? man mit seinem Leben wider die ubrigen Lebende ein mehrers als mit seinem Tod hatte richten konnen, und da? dieser sein Tod nur grausamer Tyranney verursachen wiirde, inmassen dann die Innwohner in Astracan, so sich, auf die Zeitung de? Razins Gefangenschafft, meistentheils wiederumb Moscowitisch bezeiget, von de? Rebellen machtigen Adharenten unmenschlicher Weise hingerichtet, zween gefangene grosse Woywoden an statt dieser beyden jammerlich hingerichtet worden (S. 252).

Johann Frischen Erbauliche Ruhstundcn. Das ist: Merkwurdige und nachdenliche Uriterredungen, darin allerhand nutzliche und erbauliche Materien abgehandelt, zugleich aiich jedesinal die vornehmstc Begedenheiten gegenwertiger Zeiten kurzlich eingefiihrtct iverden, 26 Untcrredung. Altona, 1677

Er [Radzyn] war em grosser vierschrodigter Kerl, von so breiten Achseln als ich niemahln einen Menschen gesehen habe. Hingegen aber umb dem Mittelleib so schmal, als irgend eine Jungfer seyn mag. Das Gesicht erwiese gnugsahm was fiir ein trutziges Gemiiht bey ihm sey. Er behielte auch solches in unverenderter Farbe, bip an sein Ende, und gab in dem geringsten kein Zeichen einiger Empfindligkeit von sich.

Wenig Tagen nach ihm ward ein Nonne verbrand, diese hatte sich als eine Amazonin bey ihm ungemeine Proben mehr als mannlicher Tapfferkeit erwiesen. Als gedachter massen einige seiner Troupen durch'den Dolhoruky geschlagen, hatte sich diese, so derselben Fiihrerin gewesen, in eine Kirche retireret, aus welcher sie dermassen wiederstand gethan, da? sie erst alle ihre Pfeile verschissen, dadurch sie noch 7 oder 8 erleget, her nach aber da sie gesehen, da? kein Widerstand mehr helffen wollen, ihren Sabel abgegiirtet, dahin geworffen und sich mit ausgestreckten Armen fur dem Altar auffs Angesicht nieder geworffen, in welcher Positur die eindringende sie gefunden und gefangen genommen. Dies Mensch mu? ungemeine Starcke gehabt haben, weil in der Dolhorukischen Armee niemand gefunden worden, der den Bogen so sie gefiiret bi? zum Ende anzuziehen vermogt. Ihren Muth lieb sie auch bey ihrer Hinrichtungen blicken, denn sie trat getrost auff die nach Moskowitische Manier von Holtz, Stroh und andern leicht brennenden Materien bereitete Hiitte und, nachdem sie die Creutz und andere Ceremonien gemacht, sprang sie hertzhafft hinunter, und ri? den Deckel nach sich zu, Hep auch, als alles in Flammen stund, nicht die geringste Stimme horen (S. 401–402).

«La Gazette», 1670

№ 119 (4 Octobre 1670).

De Riga, le 4 Septembre 1670. Nous sommes, tousjours, dans la crainte d'une rupture avec les Moscovites, depuis que le Grand Due a temoigne qu'il ne vouloit point accepter la Mediation qu'on luy offroit sur notre Differant. On espere, neantmoins, que les Troubles qui sont dans ses Estats, 1'obligeront, enfin, a traiter avec moins de rigueur: car on nous asseure, que les Sujets rebelles, s'estans assamblez au nombre de plus de cent-mille, se sont emparez de la ville d'Astrachan, et mesmes, qu'ils ont fait main-basse sur 20000 Soldats, qu'ils avoit envoyez pour la secourir (p. 493).

№ 127 (25 Octobre 1670).

De Riga, le 25 Septembre 1670. Les Troubles Moscovie, s'augmantent journellement: les Rebelles, ensuite de la prise d'Astracan, s'estans, aussi, emparez de Casan, et de plusieurs autres villes importantes. Le Grand Due fait tous ses efforts pour s'opposer a tant de Progrez: et comme il voudroit epargner le sang de ses Peuples, il a ecrit au Chef de ces Rebelles, pour le gagner par la douceur: mains, bien loing de reconnoistre sa faute, on dit qu'il a fait mourir cruellement, ceux qu'ori lui a envoyez, et qu'il a proteste de ne point desarmer, jusques a ce qu'on luy ait mis entre les mains, le Sieur Dolhorunky General des Troupes du Grand Due, sur lequel il pretend vanger le mort de son Frere, qu'il dit avoir este pendu par son ordre (p. 530).

№ 130 (1 Novembre 1670).

De Stokolm, le 30 Septembre 1670. Le 26 du Courant, le Sieur Heinsius, Envoye Extraordinaire des Estats Generaux des Provin-ces-Unies des Pais Bas, arriva en cette ville, tres peu satisfait de la Negociation aupres du Grand Due. On espere, neantmoins, que les Troubles qui continuent dans la Moscovie, serviront beaucoup a faire terminer nos Differans avec ce Prince: et mesmes, le bruit court, qu'il a dessein d'envoyer ici, une celebre Ambassade, pour renouveller les anciennes Alliances entre les deux Nations, et. retablir le Commerce, interrompu depuis si longtemps (p. 542).

№ 136 (15 Novembre 1670).

De Riga, 15 Octobre 1670. Quoy qu'il soit defendu, sous de grosses peines, de laisser sortir aucunes Lettres de Moscovie, neantmoins on en a veu, cette semaine, qui portent que le Chef des Rebelles, ayant assamble jusques a cent vingt mille homines, avoit ensuite de la prise d'Astracan, defait deux grosses Armees du Grand Due, commandees par le General Dorolinsko, qui en assambloit une troisieme plus forte, a laquelle on devoit joindre l'Arriere-Ban: et que si les Factieux la rompoyent encor ce Prince seroit contraint d'abandonner ses Estats (p. 566).

№ 162 (!) [142] (29 Novembre 1670).

De Hambourg, le 9 Novembre 1670. On nous ecrit de Riga, que les Troubles de Moscovie, s'augmantent tous les jours, le chef des Soulevez ayant, encor, depuis peu, refuse les Propositions qu'on luy a faites, quoy que tres-avantageuses, dans la creance que s'il estoit desarme, le Grand Due nemanqueroit pas de pretexte pour le punir de sa Rebellion (p. 591).

№ 148 (17 Decembre 1670).

De Hambourg, le 27 Novembre 1670. On nous ecrit de Riga que les Affaires du Grand Due de Moscovie, commancent de reprendre une nouvelle face, depuis que le General Dolorensko a defait l'Armee des Rebelles, dont plusieurs ont este tuez, et plus de 3000 fait Prisonniers. Les Lettres ajoutent qu'ensuite de cette Defaite, la ville d'Astrachan s'est remise sous l'Obeissance de son legitime Souverain: et qu'on espere que toutes les autres qui sont dans la defection, suivront un si bel Exemple (p. 615).

№ 154 (27 Decembre 1670).

De Hambourg, le 7 Decembre 1670. Quelques Lettres de Riga, confirment l'Avantage remporte par les Troupes du Grand Due de Moscovie, sur ses Sujets rebelles: et d'autres asseurent que tout у est dans une telle confusion, qu'elle s'est mesme, repandue jusques dans la ville de Moscou, dont les Habitans ont este obligez de se baricader, pour se garantir de surprise, et des frequents incendies, qui donnent sujet de croire qu'il у a des Boutefeux cachez en divers endroits de la Place (p. 639).

1671
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