Sie schlichen zurueck in Gryffindors Gemeinschaftsraum um ihn gefuellt vorzufinden.Die Ereignisse draussen hatten einige aufgeweckt, die sich wiederum beeilt hatten ihre Freunde aufzuwecken. Seamus und Dean, die vor Harry,Ron und Hermine angekommen waren, erzaehlten jedem was sie von der Spitze des Astronie Turmes aus gesehen und gehoert hatten.
»Aber warum wird Hagrid jetzt rausgeschmissen?«fragte Angelina Johnson kopfschuettelnd.»Das ist nicht typisch Trelawney; ausserdem unterrichtet er in diesem Jahr viel besser als sonst.«
»Umbridge hasst Mischlinge«bemerkte Hermine bitter und liess sich in einen Armsessel fallen…» Sie wollte Hagrid schon immer loswerden.«
»Und sie dachte Hagrid hat die Niffler in ihrem Buero versteckt«floetete Katie Bell.
»Oh verdammt«sagte Laid Jordan und hielt sich peinlich die Hand vor den Mund.» Ich habe die Nifflers in ihr Buero gebracht. Fred und Goerge haben mir einige ueberlassen. Ich habe sie durch ihr Fenster hineinschweben lassen.«
»Sie haette ihn sowieso rausgeschmissen«sagte Dean.» Er und Dumbledore waren zu gute Freunde.«
»Das ist wahr«und versank in einem Armsessel neben Hermines.
»Ich hoffe nur Professor McGonagall geht es wieder gut«sagte Lavendar traurig.
»wir haben durch das Fenster im Schlafsaal gesehen wie sie sie zurueck ins Schloss getragen haben,«sagte Colin Creevy.«sie sah nicht so gut aus.«
»Madame Pomfrey bekommt das schon wieder hin«sagte Alicia Spinnet sehr ueberzeugt.«Sie hat es noch immer geschafft«
Es war fast vier Uhr morgens, als sich der Gemeinschaftsraum geleert hatte. Harry blieb weitgehend schlaflos; das Bild wie Hagrid in die Dunkelheit fluechtete verfolgte ihn; er war so wuetend auf Umbridge, das er sich kaum eine Bestrafung ausdenken konnte, die schlimm genug sein wuerde. Ron«s Vorschlag, sie an eine Gruppe verhungernder Skrews zu verfuettern gefiel ihm aber. So schlief er ein, im Gedanken scheussliche Rache nehmend und erwachte nur drei Stunden spaeter mit dem Gefuehl voellig unausgeschlafen zu sein.
Ihre letzte Prufung, Geschichte der Zauberei, wurde nicht vor dem Nachmittag stattfinden. Harry hatte viel lieber nach dem Fruhstuck ins Bett zuruck gehen wollen, aber er hatte auf den Morgen gezahlt, um noch in letzter Minute ein bi?chen zu lernen, und so sa? er statt dessen, den Kopf in die Hande gestutzt, am Fenster des Gemeinschaftsraums und versuchte nach Kraften nicht wegzudosen, wahrend er sich einige der sich 3 ? Fu? hoch stapelnden Notizen durchlas, die Hermine ihm geliehen hatte.
Um zwei Uhr betraten die Funftklassler die Gro?e Halle und nahmen vor den umgedrehten Prufungsblattern ihre Platze ein. Harry fuhlte sich erschopft. Sein einziger Wunsch war, da? das hier vorbei sein wurde, damit er gehen und schlafen konnte; und morgen dann wurden er und Ron zum Quidditchfeld hinuntergehen – er wurde einen Flug auf Rons Besen unternehmen – und das Gefuhl der Freiheit vom Lernen genie?en.
»Drehen Sie Ihre Blatter um,«sagte Professor Marchbanks, die vorne in der Halle stand und die riesige Sanduhr umdrehte.»Sie konnen anfangen.«
Harry starrte unverwandt auf die erste Frage. Es dauerte einige Sekunden, bis ihm klar wurde, da? er kein Wort davon verstanden hatte; eine Wespe surrte storend gegen eines der hohen Fenster. Langsam und umstandlich begann er zuletzt eine Antwort zu schreiben…Er fand es sehr schwierig sich an Namen zu erinnern und verwirrende Daten zu behalten. Er ubersprang einfach Frage vier (Leistete die Zauberstab-Gesetzgebung Ihrer Meinung einen Beitrag oder fuhrte sie zu einer besseren Kontrolle von Koboldaufstanden des 18. Jahrhunderts?) und dachte, da? er darauf zuruckkommen wurde, wenn er am Ende Zeit hatte.
Er versuchte Frage funf (Wie wurde die Statue der Geheimhaltung 1749 zerbrochen und welche Ma?nahmen wurden getroffen um einer Wiederholung vorzubeugen?), aber er hatte einen nagenden Verdacht, da? er einige wichtige Punkte vergessen hatte; er hatte das Gefuhl, da? irgendwo in die Geschichte Vampire hineingekommen waren.
Er hielt Ausschau nach einer Frage, die er eindeutig beantworten konnte und seine Augen leuchteten bei Frage 10 auf:
Beschreiben Sie die Umstande, die zur Bildung der Internationalen Vereinigung der Zauberer fuhrten und erklaren Sie, warum sich die Warlocks von Liechtenstein weigerten beizutreten.
Das wei? ich, dachte Harry, doch sein Gehirn fuhlte sich mude und lasch an. Er konnte sich eine Uberschrift in Hermines Handschrift vorstellen: Die Bildung der Internationalen Vereinigung der Zauberer… er hatte diese Notizen erst an diesem Morgen gelesen.
Er begann zu schreiben und sah hin und wieder auf um das gro?e Stundenglas auf dem Tisch neben Professor Marchbanks zu prufen.
Er sah direkt hinter Parvati Patil, deren langes schwarzes Haar uber ihren Stuhlrucken fiel. Ein- oder zweimal ertappte er sich dabei, da? er auf die feinen goldenen Lichter starrte, die darin glitzerten, wenn sie ihren Kopf etwas bewegte, und er mu?te seinen Kopf selbst ein bi?chen schutteln, um es zu verdrangen.
…der erste Hochste Vorsitzende der Internationalen Vereinigung der Zauberer war Pierre Bonaccord, doch seine Ernennung wurde von der Zauberergemeinschaft von Liechtenstein angefochten, weil -
Rings um Harry kratzten Federn auf dem Papier wie huschende, grabende Ratten. Die Sonne brannte auf seinen Hinterkopf. Was hatte Bonaccord getan, da? er die Zauberer aus Liechtenstein gekrankt hatte? Harry hatte ein Gefuhl, da? es etwas mit Trollen zu tun hatte… er starrte abermals ausdruckslos auf Parvatis Hinterkopf. Wenn er nur Legilimantie anwenden und ein Fenster in ihrem Hinterkopf offnen konnte, um zu sehen, was es mit den Trollen auf sich hatte, die den Bruch zwischen Pierre Bonaccord und Liechtenstein verursacht hatten…
Harry schloss seine Augen und begrub sein Gesicht in seinen Handen, soda? das leuchtende Rot seiner Augenlider dunkel und kuhl wurde. Bonaccord hatte Trolljagden verbieten und den Trollen Rechte zusprechen wollen… aber Liechtenstein hatte Probleme mit einer Sippe teilweise bosartiger Bergtrolle… das war es.
Er offnete die Augen; sie brannten und wasserten beim Anblick des leuchtend wei?en Papiers. Langsam schrieb er zwei Zeilen uber die Hintergrunde, dann las er durch, was er bisher zu Stande gebracht hatte. Es schien nicht sehr informativ oder detailliert zu sein, ja er war sicher, da? Hermines Aufzeichnungen zur Zauberervereinigung noch viele Seiten langer gewesen waren.
Er schloss die Augen wieder, im Versuch sie zu sehen, sich an sie zu erinnern… die Vereinigung hatte sich zum ersten Mal in Frankreich getroffen, ja, das hatte er bereits geschrieben…
Kobolde hatten versucht, daran teilzunehmen und waren ausgeschlossen worden… das hatte er auch schon geschrieben…
Und niemand aus Liechtenstein hatte kommen wollen…
»Denk nach,«befahl er sich selbst, das Gesicht in seinen Handen verborgen, wahrend rings um ihn herum Federn nie enden wollende Antworten hinkritzelten und der Sand durch die vorne stehende Uhr lief…
Er ging den kuhlen, dunklen Korridor zur Abteilung der Geheimnisse entlang, mit starkem und entschlossenem Schritt, plotzlich in einen Lauf verfallend, dazu bestimmt, letztendlich seinen Bestimmungsort zu erreichen… die schwarze Tur schwang wie gewohnlich fur ihn auf, und hier war er im kreisformigen Raum mit seinen vielen Turen…
Geradewegs uber den Steinflur und durch die zweite Tur… Flecken tanzenden Lichts auf den Wanden und dem Boden und dieses merkwurdige mechanische Klicken, aber es war keine Zeit um es zu erforschen, er mu?te sich beeilen…
Er joggte die letzten Meter zur dritten Tur, die genau wie die anderen aufschwang…
Wieder einmal war er in dem kathedralenartigen Raum, der voll von Regalen und Glaskugeln war… sein Herz schlug nun sehr schnell… dieses Mal wurde er dorthin gelangen… als er Nummer 97 erreichte, drehte er sich nach links und eilte den Gang zwischen den beiden Reihen entlang…
Aber da war eine schwarze Gestalt ganz am Ende des Flurs, eine schwarze Gestalt, die sich auf dem Boden bewegte wie ein verwundetes Tier… Harrys Magen zog sich aus Furcht zusammen… aus Aufregung…
Eine Stimme entwich seinem eigenen Mund, eine hohe, kalte Stimme, die jeglicher Menschlichkeit entbehrte…»Nimm es fur mich… nimm es jetzt runter… ich kann es nicht beruhren… aber du kannst es…”
Die schwarze Gestalt am Boden bewegte sich ein wenig. Harry sah eine langfingrige wei?e Hand, die einen Zauberstab packte, der sich am Ende seines eigenen Armes erhob… horte die hohe, kalte Stimme sagen:»Crucio!”
Der Mann auf dem Flur lie? einen Schmerzensschrei ertonen, versuchte aufzustehen, aber fiel zuruck und wand sich. Er erhob seinen Zauberstab, der Fluch stieg auf und die Figur stohnte und wurde bewegungslos.
»Lord Voldemort wartet…”