»Ist das ein Tornados-Abzeichen?«wollte Ron plotzlich wissen, auf die Vorderseite von Cho«s Robe deutend, wo ein himmelblaues Abzeichen geschmuckt mit einem doppelten, goldenen T festgeheftet war.»Du unterstutzt sie nicht, oder?«
»Doch, das tue ich,«sagte Cho.
»Hast du sie immer schon unterstutzt, oder erst seit sie damit anfingen, die Liga zu gewinnen?«sagte Ron, mit einer, wie Harry es empfand, unnotig anklagenden Stimme.
»Ich habe sie unterstutzt, seit ich sechs war,«sagte Cho kuhl.»Wie auch immer… bis dann, Harry.«
Sie ging fort. Hermine wartete, bis sie den Hof zur Halfte uberquert hatte, bevor sie sich Ron zuwandte.
»Du bist so taktlos!«
»Was? Ich habe sie doch nur gefragt -«
»Hattest du«s dir nicht verkneifen konne, vielleicht wollte sie nur allein mit Harry sprechen?«
»So? Hatte sie doch gekonnt, ich habe sie nicht unterbrochen -«
»Warum um aller Welt mu?test du sie wegen ihrer Quidditch Mannschaft angreifen?«
»Angreifen? Ich habe sie nicht angegriffen, ich wollte nur -«
»Wer
»Oh, komm schon, die Halfte aller Leute die du mit ihrem Abzeichen rumlaufen siehst, haben es sich erst in der letzten Saison gekauft -«
»Aber war hat das schon zu bedeuten!«
»Es bedeutet, das sie keine wahren Fans sind, sie springen nur auf den fahrenden Zug auf -«.»Das ist die Glocke,«sagte Harry dump, weil Ron und Hermine sich zu laut zankten, um es zu horen. Sie horten nicht einmal auf dem Weg hinunter in Snapes Verlie? auf zu diskutieren, wodurch Harry einen Menge Zeit dazu hatte, sich die Sache mit Neville und Ron noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Er konnte sich glucklich schatzen, wenn er doch nur einmal auf ein Gesprach von zwei Minuten mit Cho hatte, ohne sofort das Land verlassen zu wollen.
Und dennoch glaubte er, als er sich der Schlange au?erhalb der Ture von Snapes Klassenzimmer anschlo?, das sie es vorgezogen hatte zu Harry zu kommen und mit ihm zu reden, oder? Sie war Cedric«s Freundin; sie hatte Harry leicht dafur hassen konne, das er das Trimagische Labyrinth lebendig verlassen hatte, wahrend Cedric gestorben war, aber sie sprach mit ihm auf eine vollkommen freundliche Art, nicht so, als wurde sie ihn fur verruckt halten, oder fur einen Lugner, oder auf eine schreckliche Art und Weise verantwortlich fur Cedrics Tod… ja, sie hatte sich wirklich dafur entschieden, zu ihm zu kommen und mit ihm zu sprechen, und das zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen… und dieser Gedanke beflugelte Harrys Geist. Selbst der bedrohliche Klang der knarrend offnenden Kerkerture Snapes konnte kein Loch in die kleine, hoffnungsvolle Blase stechen, die in Harrys Brustkorb zu schwellen schien. Er ordnete sich im Klassenzimmer hinter Ron und Hermine ein und folgte ihnen zu ihrem ublichen Tisch an der Ruckseite, wo er sich zwischen Ron und Hermine setzte und die empfindlichen, gereizten Gerausche ignorierte, die beide nun von sich gaben.
»Hinsetzen,«sagte Snape kalt, die Ture hinter sich schlie?end.
Es bestand keine wirklich Notwendigkeit fur einen Ordnungsruf, in dem Moment, als die Klasse die sich schlie?ende Ture wahrnahm, wir sie in Stille versunken und alles zappeln horte auf. Allein Snapes Anwesenheit war ausreichend genug, um das Schweigen der Klasse sicherzustellen.
»Bevor wir mit der heutigen Unterrichtsstunde anfangen,«sagte Snape, kehrte zu seinem Tisch zuruck und starrte sie alle an,»finde ich es passend sie daran zu erinnern, da? im nachsten Juni eine wichtige Prufung haben werden, wahrend der sie unter Beweis stellen mussen, wieviel sie uber die Zubereitung und Verwendung von magischen Tranken gelernt haben. Schwachsinnig, wie einige in dieser Klasse ohne Zweifel sind, erwarte ich da? sie ein»Annehmbar«in ihrem ZAK abschminken, oder meine… Mi?gunst erleiden.
Sein Blick verweilte diesmal bei Neville, der schluckte.
»Nachdem viele von Ihnen dieses Jahr naturlich aufhoren werden, mit mir zu studieren,«ging Snape weiter,»werde ich nur die besten in meine ZAK Klasse nehmen, was bedeutet, das sicherlich einige von uns auf Wiedersehen sagen werden.«
Seine Augen ruhten auf Harry und er rollte seine Lippe ein. Harry funkelte zuruck, eine grimmige Zufriedenheit dabei empfindend, das es ihm nach dem funften Jahr gestattet war, Zaubertranke aufgeben zu konnen.
»Aber wir haben noch ein weiteres Jahr, vor jenem glucklichen Moment des Abschieds,«sagte Snape weich,»also, egal ob sie den ZAK angehen oder nicht, rate ich ihnen allen, sich darauf zu konzentrieren, die hohe Zugangsstufe zu erreichen, die ich von meinen ZAK Schulern erwarte. Heute werden wir einen Trank mischen, der oft bei Zauberern der gewohnlichen Stufe zur Diskussion kommt: der
Zu Harrys Linker sa? Hermine ein wenig aufrechter, ihr Ausdruck gro?ter Aufmerksamkeit.
»Die Zutaten und das Verfahren -«Snape lie? seinen Stab vorschnellen»- stehen an der Tafel«(sie erschienen dort)»-
sie finden alles, was sie benotigen -«wieder schnellte sein Stab vor«- im Geschaftsschrank -«(die Tur des besagten Schranks sprang auf)»- sie haben anderhalb Stunden… anfangen.«
Wie Harry, Ron und Hermine es vorausgesehen hatten, hatte Snape sie kaum einen schwierigeren, friesierten Trank herstellen lassen konnen. Die Zutaten mu?ten dem Kessel in genau der richtigen Reihenfolge und Menge zugefuhrt werden; die Mixtur mu?te genau entsprechend der vorgegebenen Zahl umgeruhrt werden, zuert im Uhrzeigersinn, dann entgegen des Uhrzeigersinns; die Hitze der Flamme, auf der sie siedete, mu?te nach genau der richtigen Anzahl von Minuten gesenkt werden, bevor die letzte Zutat hinzugefugt wurde.
»Ein leichter Silberdunst sollte ihrem Trank nun entsteigen,«sagte Snape als noch zehn Minuten verblieben.
Harry, der freigiebig schwitzte, sah sich verzweifelt im Verlie? um. Sein eigener Kessel gab reichliche Mengen eines dunkelgrauen Dampfs von sich; Ron«s spri grune Funken. Seamus lie? fieberhaft die Flammen unter dem Boden seines Kessels mit der Zauberstab auflodern, das sie ihm auszugehen drohten. Die Oberflache von Hermines Trank, wie auch immer, war ein schimmernder Nebel aus Silberdunst, und als Snape heranfegte, blickte er ohne Kommentar an seiner Hakennase hinunter, was bedeutete, das er nichts zum kritisieren finden konnte.
An Harrys Kessel allerdings blieb Snape stehen, and sah auf ihn, mit einem schrecklichen Grinsen auf dem Gesicht, herunter.
»Potter, was soll dies angeblich sein?«.Die Slytherins im Vorderteil der Klasse sahen alle gespannt auf; sie liebten es Snape zuzuhoren, wie er Harry verspottete.
»Der
»Sag mir, Potter,«sagte Snape weich,»kannst du lesen?«
Draco Malfoy lachte.
»Ja, kann ich,«sagte Harry, seine Finger legten sich fest um seinen Stab.
»Lesen sie mir die dritte Zeile der Anweisungen vor, Potter.«
Harry schielte zur Tafel; es war nicht leicht, die Anweisungen durch den Dunstschleier der vielfarbigen Dampfe, die jetzt den Kerker erfullten, auszumachen.
»Fugen sie gemahlenes Mondgestein hinzu, ruhren sie dreimal gegen Uhrzeigersinn, lassen sie es nun sieben Minuten lang sieden, dann fugen sie zwei, dann fugen sie zwei Tropfen des Sirups einer Nieswurz hinzu.«
Sein Herz sank. Er hatte den Sirup einer Nieswurz nicht hinzugefugt, sondern war direkt zur vierten Zeile der Anweisungen ubergegangen, nachdem er seinem Trank erlaubt hatte, fur sieben Minuten zu sieden.
»Taten sie alles, was auf der dritten Zeile steht, Potter?«
»Nein,«sagte Harry leise.
»Ich bitte um Verzeihung?«
»Nein,«sagte Harry lauter,»ich verga? die Nieswurz.«
»Ich wei?, da? sie das taten, Potter, was bedeutet, da? dieser Wust ausgesprochen wertlos ist.
Der Inhalt aus Harrys Kessel verschwand; er wurde toricht neben einem leeren Kessel stehengelassen.
»Jene von euch, die es vollbrachten die Anweisungen zu lesen, fullen bitte einen Krug mit einer Probe ihres Trankes, ettiketieren sie es deutlich mir Ihrem Namen und bringen sie es zur Uberprufung an meinen Schreibtisch.«sagte Snape.