gegangen ist

… wir hatten nur Dumbledores Wort, da? Du-Wei?t-Schon-Wer zuruckgekommen, Cedric gekillt und mit Dir gekampft hat.«

»Was die reine Wahrheit ist!«sagte Harry laut.

»Ich wei?, Harry, jetzt rei? mir bitte nicht den Kopf ab.«sagte Hermine mude.»Es ist nur so, da? sie uber den Sommer nach Hause gefahren sind, bevor sich die Nachricht setzen konnte. Dort haben sie die letzten zwei Monate damit verbracht zu lesen, da? Du ein Spinner bist und Dumbledore langsam senil wird!«

Regen prasselte gegen die Fensterscheiben, als sie mit gro?en Schritten durch die leeren Korridore zuruck zum Gryffindorturm gingen. Harry fuhlte sich, als ob der erste Tag Wochen gedauert hatte, aber er hatte immer noch einen Berg Hausaufgaben zu erledigen, bevor er ins Bett gehen konnte. Ein dumpfer Schmerz begann uber seinem rechten Auge zu pochen. Als sie in den Korridor der Fetten Dame bogen, blickte er aus dem regennassen Fenster auf das dunkle Gelande. In Hagrids Hutte war immer noch kein Licht zu sehen.

»Mimbulus mimbletonia,«antwortete Hermine, bevor die Fette Dame fragen konnte. Das Portrat schwang auf, um die dahinter liegende Offnung freizugeben und die drei kletterten hindurch.

Der Gemeinschaftsraum war ziemlich leer; fast alle waren noch unten beim Abendessen. Krumbein erhob sich von einem Sessel und kam ihnen laut schnurrend entgegen. Nachdem sich Harry, Ron und Hermine auf ihre drei Lieblingsstuhle am offenen Kamin gesetzt hatten, sprang er leichtfu?ig auf Hermines Scho? und rollte sich dort zusammen, so da? er wie ein rotliches Kissen aussah. Harry blickte in die Flammen; er fuhlte sich ausgelaugt und erschopft.

»Wie kann es Dumbledore nur zulassen, da? solche Dinge passieren?«rief Hermine plotzlich und lie? Harry und Ron durch ihren Ausruf zusammenfahren; Krumbein sprang gekrankt von ihrem Scho?. Wutend hammerte sie auf ihre Armlehnen, so da? Teile der Polsterung durch die Locher kamen.»Wie kann er die furchterliche Frau unterrichten lassen? Und das auch noch in unserem ZAG-Jahr!«

»Tja, wir hatten nie besondere Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Kunste, nicht?«sagte Harry.»Du wei?t doch, wie es ist, Hagrid hat uns gesagt, niemand will die Stelle; es wird erzahlt, sie ware verhext.«

»Ja, aber jemanden einzustellen, der sich weigert, uns Zaubern zu lassen! Was hat Dumbledore nur vor?«.»Und sie versucht die Leute dazu zu bekommen, fur sie zu spionieren,«sagte Ron duster.»Erinnert ihr euch, da? sie gesagt hat, wir sollten zu ihr kommen, wenn wir horen, da? jemand erzahlt, Du-Wei?t-Schon-Wer sei zuruckgekommen?«

»Naturlich, sie ist hier um uns alle auszuspionieren, das ist offensichtlich. Warum hatte Fudge sie sonst hierher geschickt?«fauchte Hermine.

»Fangt nicht schon wieder an zu streiten«meinte Harry mude, als Ron den Mund offnete um zu kontern.»Konnen wir nicht einfach… lasst uns einfach die Hausaufgaben machen, dann sind sie die schon mal erledigt…«

Sie holten ihre Schultaschen aus einer Ecke und gingen zuruck zu ihren Stuhlen beim Feuer. Mittlerweile kamen die anderen Schuler vom Abendessen zuruck. Harry hielt seinen Kopf vom Portrateingang abgewendet, konnte jedoch trotzdem die Blicke fuhlen, die er auf sich zog.

»Sollen wir zuerst Snapes Aufgaben erledigen?«fragte Ron und tunkte seine Feder in die Tinte.»Die Eigenschaften

… von Mondstein… und seine Anwendungen… beim Zubereiten von Zaubertranken…«» murmelte er wahrend er die Worte an den Anfang seiner Pergamentrolle schrieb.»So.«Er unterstrich den Titel und schaute dann erwartungsvoll zu Hermine.

»Also, was sind die Eigenschaften von Mondstein und seine Anwendungen beim Zubereiten von Zaubertranken?«

Aber Hermine horte ihm nicht zu; sie blickte vielmehr in die entfernteste Ecke des Raums, wo Fred, George und Lee Jordan im Zentrum einer Reihe von unbedarft aussehenden Erstklasslern sa?en, die alle etwas kauten, das aus einer gro?en Papiertute zu kommen schien, die Fred in den Armen hielt.

»Nein, das tut mir leid, jetzt gehen sie zu weit,«sagte sie, furchterlich wutend aussehend, und stand auf.»Komm schon,

Ron.«

»Ich – was?«fragte Ron, eindeutig auf Zeit spielend.»Nein – komm schon, Hermine – wir konnen ihnen keine Standpauke halten, nur weil sie Su?igkeiten verteilen.«

»Du wei?t ganz genau: das sind Nasenblutnougats oder – oder Kotzpastillen oder -«

»Ohnmachtskekse?«schlug Harry leise vor.

Ein Erstklassler nach dem anderen sackte ohnmachtig auf seinem Platz zusammen, gerade so, als ob ihnen jemand mit einem unsichtbaren Hammer eins uber den Schadel gegeben hatte; einige glitten auf den Boden, andere hingen nur uber den Armlehnen ihrer Stuhle, allen guckte die Zunge aus dem Mund. Die meisten der Zuschauer lachten; Hermine jedoch straffte ihre Schultern und marschierte direkt zu Fred und George, die mit Clipboards in der Hand aufmerksam die bewusstlosen Erstklassler studierten. Ron erhob sich halb aus seinem Sessel, verharrte einen Moment unschlussig in der Luft und murmelte dann zu Harry.»Sie hat es unter Kontrolle,«bevor er, so tief es seine schlaksige Gestalt zulie?, in seinem Stuhl versank.

»Das reicht!«sagte Hermine energisch zu Fred und George, die beide leicht erstaunt aufsahen.

»Ja, das stimmt,«nickte George,»diese Dosierung scheint stark genug zu sein, nicht wahr?«

»Ich habe euch heute Morgen gesagt, da? ihr diesen Mull nicht an Schulern testen konnt!«

»Wir zahlen sie!«sagte Fred entrustet.

»Ist mir egal, das konnte gefahrlich fur sie sein!«

»Unsinn,«sagte Fred.

»Ganz ruhig, Hermine, ihnen geht«s gut!«sagte Lee beruhigend, als er von Erstklassler zu Erstklassler ging und ihnen lila Su?igkeiten in die offenen Munder steckte.

»Ja, schau, sie kommen wieder zu Bewusstsein,«sagte George.

Einige der Erstklassler bewegten sich wirklich. Viele sahen so geschockt aus, als sie sich auf dem Boden liegend oder von den Stuhlen hangend wiederfanden, da? Harry sicher war: Fred und George hatten sie nicht uber die Wirkung der Kekse aufgeklart.

»Alles ok?«fragte George freundlich das kleine dunkelhaarige Madchen, das zu seinen Fu?en lag.

»Ich – ich denke ja,«sagte sie mit zittriger Stimme.

»Hervorragend,«sagte Fred glucklich, aber in der nachsten Sekunde hatte Hermine ihm das Clipboard und die Papiertute mit den Ohnmachtskekse aus den Handen gerissen.

»Nichts ist hervorragend!«

»Naturlich ist es, sie leben noch, siehst du«s nicht?«antwortete Fred wutend…»Das konnt ihr nicht machen, was ware passiert, wenn einer von dem Zeug ernsthaft krank geworden ware?«

»Unsere Sachen machen nicht krank, wir haben sie alle an uns selbst ausprobiert. Wir machen das nur um zu sehen, ob jeder gleich darauf reagiert -«

»Wenn ihr nicht sofort damit aufhort, dann werde ich -«

»Uns nachsitzen lassen?«fragte Fred, in einer wurde-gern-sehen-wie-du-das-versuchst Stimme.

»Uns Strafarbeiten aufgeben?«fragte George grinsend.

Schaulustige im ganzen Raum begannen zu Lachen. Hermine richtete sich zu ihrer vollen Gro?e auf; ihre Augen waren zusammengekniffen und ihre buschigen Haare schienen vor Elektrizitat zu knistern.

»Nein,«sagte sie mit vor Wut zitternder Stimme,»aber ich werde es eurer Mutter schreiben.«

»Wurdest du nicht,«sagte George entsetzt und wich einen Schritt zuruck.

»Doch, wurde ich,«sagte Hermine grimmig.»Ich kann euch nicht davon abhalten, das Zeug selbst zu essen, aber ihr werdet es nicht an Erstklasslern testen.«

Fred und George sahen wie vom Donner geruhrt aus. Es war klar, da? ihrer Meinung nach Hermines Drohung unter die Gurtellinie ging. Hermine warf den Zwillingen einen letzten drohenden Blick zu, druckte Fred Clipboard und Papiertute wieder in die Hand und stolzierte zuruck zu ihrem Stuhl am Feuer.

Ron war mittlerweile so tief in seinem Stuhl versunken, da? sich seine Nase ungefahr auf Kniehohe befand.

»Danke fur Deine Unterstutzung, Ron,«sagte Hermine bissig.

»Das hast Du prima selbst hinbekommen,«murmelte Ron.

Hermine starrte einige Sekunden auf ihre leere Pergamentrolle und sagte dann gereizt,»Ach, es hat keinen

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