schlechter wurde, als Professor Sprout ihnen am Ende der Stunde noch einen anderen Vortrag hielt. Mude und nach Drachenkot stinkend, Professor Sprouts Lieblings Dungmittel, gingen die Gryffindors eineinhalb Stunden spater zum Schloss zuruck. Keiner von ihnen sprach viel, denn es war ein anderer langer Tag gewesen.

Weil Harry fast verhungerte, und seine erste Strafarbeit bei Umbridge um funf uhr war, ging er sofort zum Essen ohne seine Tasche hoch in den Gryffindorturm zu bringen, damit er noch etwas hinunterschlingen konnte, bevor er das, was sie fur ihn vorbereitet hatte, machen mu?te. Er hatte den Eingang der Gro?en Halle erreicht, als jedoch eine laute und verargerte Stimme»Oi, Potter!«rief.

»Was is?«murmelte er trage, drehte sein Gesicht zu Angelina Johnson, die aussah, als ob sie sehr gereizt ware.

»Ich erzahle dir was ist,«sagte sie, marschierte zu ihm und stie? ihn mit ihren Fingern in den Brustkorb.»Wie hast du es geschafft, da? du am Freitag am funf #Uhr nachsitzen mu?t?«

»Was?«sagt Harry.»Warum… Oh yeah, Huterauswahl!«

»Jetzt erinnert er sich!«knurrte Angelina wutend.»Habe ich dir nicht gesagt, da? ich die Auswahl mit der ganzen Mannschaft machen wollte, damit es jedem passt? Habe ich dir nicht gesagt, da? ich extra das Quidditchfeld gebucht habe? Und jetzt hast du entschieden, das du nicht dahin kommst!«

»Ich habe nicht entschieden, das ich nicht dahin komme kann!«sagte Harry brennend, wegen der Ungerechten Worter.

»Ich bekam gerade von der Umbridge Frau Nachsitzen, weil ich ihr die Wahrheit uber Du-Wei?t-Schon-Wen gesagt habe.

»Gut, dann gehe direkt zu ihr und frage sie ob sie dich am Freitag weg lasst,«sagte Angelina scharf,»und es ist mir egal wie du das machst.»Erzahl ihr, da? Du-Wei?t-Schon-Wer eine deiner Phantasien ist, wenn du willst, Hauptsache du bist da!«

Sie dreht sich auf den Fersen um und sturmte weg.

»Wi?t ihr was?«sagte Harry zu Ron und Hermine als sie in die Gro?e Halle gingen.»Ich denke wir sollten mal bei Puddlemere United nachfragen, ob Oliver Woods wohl beim Training ums Leben gekommen ist, es scheint als wurde sein Geist durch Angelina sprechen.«

»Wie gro?, glaubst du, sind deine Chancen, da? die Umbridge dir am Freitag das Nachsitzen erlasst?«sagte Ron skeptisch, als sie sich an den Gryffindortisch setzten.

»Weniger als Null,«sagte Harry niedergeschlagen, haufte sich Lammkoteletts auf seinen Teller und a? sie.»Versuchen sollte ich es, oder? Ich kann ihr ja zweimal Nachsitzen anbieten oder so was, ich wei? nicht…«Er a? ein Stuck Kartoffel und fugte noch hinzu,»Ich hoffe, das sie mich heute Abend nicht solange festhalt.»Du bist dir doch klar, da? wir noch drei Aufsatze schreiben, die Verschwindungszauber fur McGonagall uben, einen Gegenzauber fur Flitwick ausarbeiten, die Zeichnung vom Baumgeist fertig machen und dieses blode Traumtagebuch fur Trelawney beginnen mussen?«

Ron stohnte und blickte aus irgendeinem Grund fluchtig an die Decke…»Und es sieht aus, als wird es bald regnen.«

»Was hat das mit unseren Hausaufgaben zutun?«sagte Hermine, sie zog die Augenbrauen hoch.

»Nichts,«sagte Ron sofort, seine Ohren erroteten.

Um funf Minuten vor funf verabschiedete sich Harry von den anderen beiden und begab sich zu Umbridges Buro im dritten Stock. Als er an die Tur klopfe, rief sie mit zuckersu?er Stimme:»Komm herein.«Er trat vorsichtig ein und schaute sich um.

Er kannte das Buro unter seinen drei vorigen Bewohnern. In den Tagen, in denen Gilderoy Lockhart hier lebte, war es mit strahlenden Portrats von ihm selbst gepflastert. Als Lupin es besetzte, war es eher, als wenn man ein faszinierendes dunkles Wesen in seinem Kafig oder Aquarium besuchen wurde, wenn man einer Aufforderung folgte. In den Tagen des Betrugers Moody war es mit verschiedenen Instrumenten und Artefakten zum Entdecken von Falschheit und Verborgenheit vollgestopft.

Jetzt jedoch war es uberhaupt nicht wieder zu erkennen. Alle Flachen waren mit Spitzendecken und Tuchern bedeckt.

Einige Vasen mit getrockneten Blumen, jede auf ihrem eigenen Deckchen thronend standen herum, und an einer Wand hing eine Sammlung Ziehrrahmen, jeder geschmuckt mit einem gro?en Katzchen in Technicolor mit verschiedenfarbigen Schleifen um den Hals. Sie waren so abscheulich, da? Harry sie unbeweglich anstarrte, bis Professor Umbridge wieder sprach.

»Guten Abend, Potter.«

Harry fuhr auf und schaute sich um. Er hatte sie zuerst nicht bemerkt, weil sie ein grell geblumtes Kostum trug, das nur zu gut mit der Tischdecke auf dem Schreibtisch hinter ihr verschmolz.

»Abend, Professor Umbridge,«sagte Harry steif.

»Nun, setz dich,«sagte sie und zeigte auf einen kleinen Tisch mit Spitzendecke, vor den sie einen gradlehnigen Stuhl geschoben hatte. Ein Stuck leeres Pergament lag auf dem Tisch, offensichtlich auf ihn wartend.

»Ahm,«sagte Harry, ohne sich zu bewegen.»Professor Umbridge. Ah, bevor wir anfangen, Ich – ich wollte sie um…

um einen Gefallen bitten.«

Ihre hervortretenden Augen verengten sich.

»Oh ja?«

»Nun, ich… ich bin im Gryffindor Quidditch Team. Und ich soll bei den Probespielen fur die neuen Huter um funf Uhr am Freitag anwesend sein und ich habe – habe mich gefragt ob ich den Arrest an diesem Abend nicht verschieben und ihn – ihn an einem anderen Abend absitzen konnte… stattdessen…

Lange vor dem Ende seines Satzes wu?te er, da? es nicht gut war.

»Oh nein,«sagte Umbridge, und lachelte so breit, da? sie aussah, als habe sie gerade eine besonders saftige Fliege verschluckt.»Oh nein nein nein. Dies ist deine Strafe fur das Verbreiten von bosen, absto?enden, Aufmerksamkeit heischenden Geschichten, Potter, und Strafen konnen sicherlich nicht so zurecht geruckt werden, da? sie in die Bequemlichkeit des Schuldigen passen. Nein, du wirst morgen um funf Uhr hierher kommen, und ubermorgen, und am Freitag auch, du wirst deinen Arrest wie geplant absitzen. Ich finde es eher gut, da? du etwas versaumst, das du wirklich gerne tust. Es sollte die Lektion die ich dich lehren will verstarken.

Harry fuhlte das Blut in seinen Kopf steigen und horte ein pochendes Gerausch in seinen Ohren. Er erzahlte also»bose, absto?ende, Aufmerksamkeit heischende Geschichten?«

Sie beobachtete ihn mit leicht seitlich gelegtem Kopf, immer noch breit lacheld, als ob sie genau wusste, was er dachte, und abwartend, ob er wieder anfangen wurde zu schreien. Mit einer enormen Anstrengung schaute Harry von ihr weg, legte seine Schultasche neben den geradlehnigen Stuhl und setzte sich.

»Aha,«sagte Umbridge su?,»wir werden besser in der Kontrolle unseres Temperaments, nicht wahr? Jetzt wirst du etwas fur mich schreiben, Potter. Nein, nicht mit deiner Feder,«fugte sie hinzu, als Harry sich niederbeugte, um seine Tasche zu offnen.»Du wirst eine ganz besondere von mir benutzen. Hier ist sie.«

Sie ubergab ihm eine lange, dunne, schwarze Feder mit einer ungewohnlich scharfen Spitze.

»Ich mochte, da? du schreibst: Ich darf keine Lugen erzahlen, teilte sie ihm sanft mit.

»Wie oft?«fragte Harry, mit einer glaubwurdigen Imitation von Hoflichkeit.

»Oh, so lange es braucht, bis die Botschaft eingedrungen ist,«sagte Umbridge su?.»Nun fang an.«

Sie ging zu ihrem Schreibtisch, setzte sich und beugte sich uber einen Stapel Pergamente, der aussah wie ein Sto? zu korrigierender Aufsatze. Harry ergriff die scharfe schwarze Feder, dann merkte er was fehlte…»Sie haben mir keine Tinte gegeben,«sagte er.

»Dur wirst keine Tinte brauchen,«sagte Professor Umbridge, mit der unschuldigsten Andeutung eines Lachens in ihrer Stimme.

Harry setzte die Spitze der Feder auf das Papier und schrieb: Ich darf keine Lugen erzahlen.

Er stie? ein schmerzliches Keuchen aus. Die Worter erschienen auf dem Pergament in einer Farbe, die rote Tinte zu sein schien. Zur selben Zeit erschienen sie auf Harrys rechter Hand, in seine Haut eingeschnitten als seien sie dort von einem Skalpell mitverfolgt worden – doch wahrend er noch auf den leuchtenden Schnitt starrte heilte die Haut schon wieder, den Fleck an dem sie gestanden hatte ein wenig roter zurucklassend als zuvor, jedoch ganz glatt.

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