angefangen.«

Wade Connely kicherte und zwinkerte Angel zu, die auf dem Fußboden kniete und an der Safekombination drehte, um den Mechanismus klicken zu hören.

»Laß das blöde Spiel sausen«, murrte Flack. »Wir verlieren
nur unsere Zeit. Wenn wir das Kingsley-Haus nicht bald
knacken, dann kommt uns jemand anders zuvor.«

Bei der Erwähnung des Kingsley-Hauses warfen die beiden
gefesselten Männer auf dem Fußboden einander einen Blick
zu.

»Verdammt noch mal, ihr zwei!« schnauzte Angel. »Haltet das Maul und helft mir mit diesem Safe!«

Wade kam ein paar Schritte näher und schaute auf Angel hinunter. »Solltest vielleicht deine Finger ein bißchen glatter schleifen«, meinte er scherzend.

»Ich krieg' das Miststück schon auf«, versicherte Angel. »Ich kann das Klicken fühlen.«

»Ich trau' denen da oben nicht«, bemerkte Flack zu John Carter.

Carter schaute zur Treppe und dann zu Flack zurück und
dachte darüber nach. »Vielleicht hast du recht.«

»Wie viele von den Dingern sind da draußen?« fragte Flack
plötzlich.

Wade trat an eines der vernagelten Fenster und spähte hinaus. »Himmel! Der ganze Vorgarten ist voll davon!« Er rannte von einem Fenster zum anderen, um die Situation abzuschätzen, und sie gefiel ihm ganz und gar nicht. »Wir sind von allen Seiten umzingelt! Da draußen sind mindestens dreißig von

diesen Zombies, oder sogar noch mehr!«

»Na und?« erklärte Carter ruhig. »Wir können uns unseren
Weg an ihnen vorbeibrennen wie gehabt.«

Wade schaute ihn skeptisch an.

Flack stieß einen der Gefangenen mit dem Fuß an. »Zom-biefutter«, sagte er leise.

Oben lauerte ein einzelner Humanoider im Dunkel von Bert Millers Schlafzimmer. Ann und Billy, die Karen den Flur entlang zu ihrem Schlafzimmer brachten, waren an der halb geöffneten Tür vorbeigestolpert. Der Humanoide hatte sich ein bißchen geregt, als er die Nähe von Menschenfleisch wahrgenommen hatte.

Billy überließ Ann die Sorge um Karen und ging seinerseits nach Sue Ellen schauen. Zu seiner Überraschung war Sue Ellen aufgewacht, wenn sie ihm auch im sanften Schein der Lampe neben ihrem Bett sehr still und reglos erschien. Sie blickte zu Billy auf, als er hereinkam, und wirkte schwach und benommen. Billy trat eilig an ihr Bett und beugte sich über sie. »Sue«, fragte er. »Geht es dir besser?« Sue Ellen brach in leises Schluchzen aus, als sei sie zu schwach, lauter zu weinen. Billy setzte sich auf die Bettkante. Er wußte nicht, was er sagen oder tun sollte. »Dieser
Mann!«
platzte Sue Ellen unter ihren Tränen plötzlich heraus. »Ich habe unten seine Stimme gehört - er - er hat mich
vergewaltigt!«
Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen, und ein Weinkrampf schüttelte sie am ganzen Leib. Ann stand an der Tür und hatte jedes Wort mit angehört. Sie sprang hinzu und nahm ihre Schwester in die Arme, die nicht aufhörte, heftig zu heulen.

Billy schaute zur Tür. Seine Augen weiteten sich erschreckt. Flack hatte sich im Türrahmen aufgebaut. »Okay, jetzt wißt ihr's«, sagte Flack und winkte mit seinem Revolver. »Alle Mann nach unten!«

»Du Schwein!« brüllte Billy und wollte sich auf Flack stürzen, doch Ann packte ihn am Arm und hielt ihn zurück. »Nicht, Billy!« schrie Ann. »Er bringt dich um!« »Du bist schnell von Begriff«, stellte Flack höhnisch fest. »So, alle Mann nach unten, marsch!«

»Meine Schwester bekommt ein Baby«, protestierte Ann in der Hoffnung, irgendwo in diesem Mann steckten vielleicht noch ein paar menschliche Gefühle.

»Sie braucht nicht mitzukommen«, entschied Flack. »Sie kann hierbleiben und es kriegen.« Das erschien ihm ungeheuer lustig und er brach in sein hämisches Gekicher aus. »Bitte, Flack, das ist doch nicht Ihr Ernst!« flehte Ann. Sie konnte nicht glauben, daß der Mann so grausam war. »Doch«, bestätigte Sue Ellen bitter. Es schüttelte sie, als sie den Mann anschaute, und sie wandte ihr tränenüberströmtes Gesicht zur Wand.

»Verflucht noch mal, bewegt eure Ärsche endlich nach unten!« schnauzte Flack und drohte ihnen mit dem Revolver. Karens Stöhnen schallte durch den Flur. Billy und Ann halfen Sue Ellen aus dem Bett und auf die Füße und stützten sie. Mühsam stiegen sie die Treppe hinunter, gefolgt von Flack, der den Revolver auf sie gerichtet hielt. Angel blickte auf und lächelte bösartig. »Was machen wir denn bloß mit denen da?«

Wade Connely grinste. »Sie dürften mehr als nur ein paar von denen da draußen zufriedenstellen.«

»Zombiefutter«, wiederholte Flack, die Mündung seines Revolvers auf Ann, Billy und Sue Ellen gerichtet. Ihm gefiel der Ausdruck.

»Und wo ist die andere?« fragte Carter plötzlich. »Die kriegt noch immer ihr Baby«, erwiderte Flack kichernd. »Ist mir wurscht, ob sie'n Gör kriegt. Angel, geh sie holen. Ich will alle hier unten haben.« Angel stand gehorsam auf und begab sich zur Treppe. Ein Poltern war plötzlich vor dem Haus zu hören. John Carter gab Wade mit einer Geste zu verstehen,

daß er nach dem Rechten schauen solle. Wade eilte ans Fenster.

»Zwei sind bis an die Haustür gekommen«, berichtete Wade. »Sieht so aus, als kriegten sie wieder Hunger.« »Sag ihnen, es sei noch nicht Zeit fürs Abendessen«, spöttelte Flack. »Noch nicht«, fügte er hinzu.

Wade bohrte sein Gewehr zwischen zwei Brettern hindurch und zersplitterte die Fensterscheibe. Dann gab er zwei sorgfältig gezielte Schüsse ab. Draußen sackten zwei Leichenfresser neben dem Lastwagen zu Boden, beide genau zwischen den Augen getroffen. »Wir werden ein anständiges Feuer brauchen, um hier herauszukommen«, war sich Wade im klaren, als er sich vom Fenster abwandte und sein Gewehr wieder lud.

Im Obergeschoß war Angel auf dem Weg zu dem Raum, aus dem sie Karens Stöhnen hörte. Eilig strebte sie an der halb geöffneten Tür von Bert Millers Schlafzimmers vorbei. Zwei Hände schnellten durch den Türspalt und packten Angel brutal. Eine krallte sich über Mund und Gesicht, die andere würgte sie an der Kehle. Der Humanoide zerrte die Frau schnell in das Dunkel des Schlafzimmers. Er machte ihrem verzweifelten Gestrampel ein Ende, indem er ihren Kopf gegen die Wand donnerte, bis sie das Bewußtsein verlor. Die Geräusche des kurzen Kampfes wurden von Wades Gewehrschüssen durch das Wohnzimmerfenster völlig übertönt.

Der Leichenfresser kniete über dem bewußtlosen Mädchen; Speichel triefte über seine toten Lippen. Mit gierigem Glitzern in den Augen biß er in das weiche Fleisch ihres Halses. Dann wanderten seine groben Hände abwärts und rissen ihr mit brutaler Gewalt die Bluse vom Leib. Die Kreatur senkte den Kopf und grub ihre Zähne tief in die festen Brüste des Mädchens. Er kaute erst ein Stück aus der einen, dann aus der anderen. Dabei ließ er aus tiefer Kehle lüsternes Stöhnen dringen, und sein Körper bewegte sich in rhythmischen Zuckungen.

Als der Leichenfresser den Kopf hob, riß er eine der Brustwarzen mit ab. Mit noch größerer Entschlossenheit fetzte er ihr die Überreste ihrer Kleider vom Leib und labte sich an der Üppigkeit ihrer Schenkel und Lenden, bis er gesättigt war.

Im Wohnzimmer hatte Wade Connely sein Gewehr durch eine andere Öffnung

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