entgegen.»Ja, ja, ich wei? wer du bist, sicher. Neville spricht in den hochsten Tonen von dir.«

»Ah – danke.,«sagte Harry und schuttelte ihr die Hand. Neville schaute ihn nicht an, sondern beobachtete seine Fu?e, wahrend seine Gesichtsfarbe immer dunklere Tone annahm.

»Und ihr beide seid ganz klar Weasleys,«fuhr Frau Longbottom fort und streckte Ron und Ginny nacheinander freudig ihre Hand entgegen.»Ja, ich kenne eure Eltern – nicht besonders gut, sicher – aber sie sind gute Leute… und du mu?t Hermine Granger sein?«

Hermine machte einen ziemlich verdutzten Eindruck daruber, da? Mrs Longbottom ihren Namen kannte, schuttelte ihr aber trotzdem die Hand.

»Ja, Neville hat mir alles von euch erzahlt. Habt ihm aus ein paar kitzligen Situationen herausgeholfen, oder? Er ist ein guter Junge,«sagte sie und richtete einen abschatzenden Blick entlang ihrer ziemlich durren Nase auf Neville,»aber er hat nicht das Talent seines Vaters geerbt, ich mu? es leider sagen.«Und mit einer ruckartigen Kopfbewegung wies sie in die Richtung der zwei Betten am Ende des Zimmers, so da? der ausgestopfte Geier auf ihrem Hut gefahrlich schwankte.

»Was?«sagte Ron, und sah erstaunt aus. (Harry wollte Ron auf den Fu? treten, aber so etwas unbeobachtet zu machen ist viel schwieriger wenn man Jeans anstatt eines Umhangs an hat.)»Ist das dein Vater da im letzten Bett, Neville?«

»Was soll das?«sagte Frau Longbottom mit scharfer Stimme.»Hast du deinen Freunden nichts uber deine Eltern erzahlt, Neville?«

Neville holte tief Luft, blickte an die Decke und schuttelte den Kopf. Harry konnte sich nicht erinnern, da? ihm jemals jemand so leid getan hatte, aber es fiel ihm kein Weg ein, Neville aus dieser Situation heraus zu helfen.

»Also, es ist nichts, uber das man sich schamen musste!«sagte Frau Longbottom argerlich.»Du solltest stolz sein,

Neville, stolz! Sie haben ihre korperliche und geistige Gesundheit nicht geopfert, damit sich ihr einziger Sohn ihrer schamt, wei?t du!«

»Ich schame mich nicht.«sagte Neville sehr leise und schaute immer noch uberall hin nur nicht zu Harry und zu den anderen. Ron stand auf den Zehenspitzen um zu den Patienten in den beiden Betten hinuberzuschauen.

»Dann hast du einen seltsamen Weg gefunden, das zu zeigen!,«sagte Frau Longbottom.»Mein Sohn und seine Frau,«

sagte sie und wandte sich stolz zu Harry, Hermine, Ron und Ginny,»wurden von Anhangern von Ihr-wi?t- schon-wem bis zur geistigen Zerruttung gefoltert.«

Hermine und Ginny schlugen beide die Hande vor den Mund. Ron horte auf sich den Hals zu verrenken um einen Blick auf Nevilles Eltern zu erhaschen und machte einen beschamten Eindruck.

»Sie waren Auroren, wi?t ihr, und genossen hohen Respekt in der Zauberergemeinschaft,«fuhr Frau Longbottom fort.

»Hoch begabt, alle beide. Ich… ja, Alice, Liebes, was gibt es?«

Nevilles Mutter schlurfte in ihrem Nachthemd langsam durch das Krankenzimmer auf sie zu. Sie hatte nicht mehr das rundliche, frohliche Gesicht, das Harry auf Moodys alter Photographie vom ersten Orden des Phonix gesehen hatte. Ihr.Gesicht war jetzt mager und verbraucht, ihre Augen erschienen ubergro? und ihr Haar, das wei? geworden war, war jetzt strahnig und leblos. Sie schien nicht sprechen zu wollen, vielleicht war sie dazu auch nicht in der Lage, aber sie machte ganz leichte Bewegungen in Nevilles Richtung, dabei hielt sie etwas in ihrer ausgestreckten Hand.

»Schon wieder?,«sagte Frau Longbotttom, mit leicht erschopft klingender Stimme.»Also gut, Alice, Liebes, also gut -

Neville, nimm es, was immer es ist.«

Aber Neville hatte bereits seine Hand ausgestreckt, in die seine Mutter ein leeres Einwickelpapier von Bubbels Bestem Blaskaugummi fallen lies.

»Sehr nett, Liebes,«sagte Nevilles Gro?mutter mit falschem Stolz in der Stimme und klopfte seiner Mutter auf die Schulter.

Aber Neville sagte nur:»Danke, Mami.«

Seine Mutter stolperte davon, wieder in das Krankenzimmer hinein, und summte vor sich hin. Neville schaute zu den anderen, bereit sich zu verteidigen, als ob er furchtete sie wurden lachen, aber Harry glaubte nicht, das er jemals in seinem Leben etwas weniger zum Lachen gefunden hatte.

»So, wir sollten besser nach Hause gehen.,«seufzte Frau Longbottom und zog sich lange grune Handschuhe an.»Es war sehr nett, euch zu treffen. Neville, wirf das Einwickelpapier in den Abfalleimer, sie mu? dir genug davon gegeben haben um dein Schlafzimmer zu tapezieren.«

Aber als sie gingen, war Harry sicher, da? Neville das Papier in die Tasche steckte.

Die Tur schloss sich hinter ihnen.

»Das habe ich nicht gewusst,«sagte Hermine, die verheult aussah.

»Ich auch nicht,«sagte Ron mit ziemlich rauer Stimme.

»Und ich auch nicht,«flusterte Ginny.

Sie alle schauten auf Harry.

»Ich schon,«sagte er traurig.»Dumbledore sagte es mir, aber ich versprach, es niemandem zu erzahlen… das ist es wofur Bellatrix Lestrange nach Askaban geschickt wurde. Sie hat den Cruciatus- Fluch bei Nevilles Eltern benutzt, bis sie den Verstand verloren.

»Bellatrix Lestrange hat das getan?«flusterte Hermine geschockt.»Die Frau, von der Kreacher ein Foto in seiner Hohle hat?

Es gab eine lange Stille, unterbrochen von Lockharts argerlicher Stimme.

»Also – ich habe die Schreibschrift nicht umsonst gelernt, wi?t ihr!.

Kapitel 24 – Occlumantie

Kreacher, so stellte es sich heraus, hatte sich auf dem Dachboden rumgetrieben. Sirius sagte, er habe ihn vollig verstaubt dort oben gefunden, hochstwahrscheinlich auf der Suche nach mehr Reliquien der Black Familie, die er in seinem Schrank verstecken konne. Auch wenn Sirius mit dieser Geschichte zufrieden schien, fuhlte Harry sich unbehaglich. Bei seiner Ruckkehr schien Kreacher besserer Laune zu sein, sein verbittertes Gemurmel war einwenig abgeflaut und er reagierte sanftmutiger auf Anordnungen als normalerweise, aber ein- oder zweimal erwischte Harry den Hauswelf, wie er ihn anstarrte, aber er schaute immer schnell weg, wenn er merkte, da? es Harry aufgefallen war.

Harry sagte Sirius nichts uber seine wagen Vermutungen, dessen Heiterkeit nun schnell verschwand, nachdem Weihnachten vorbei war. Als der Tag ihrer Ruckkehr nach Hogwarts naherruckte, neigte er mehr und mehr zu dem, was Mr. Weasley»Anfalle von Missmut«nannte, in diesen wurde er schweigsam und brummig, oft zog er sich fur Stunden in Schnabelchens Zimmer zuruck. Seine gedruckte Stimmung sank durch das Haus, quoll wie ein schadliches Gas unter den Turen hindurch, so da? sie alle von ihr infiziert wurden.

Harry wollte Sirius nicht alleine lassen, nur mit Kreacher als Gesellschaft; fur das erste Mal in seinem Leben freute sich Harry nicht darauf, nach Hogwarts zuruckzukehren. Zuruck zur Schule zu gehen wurde hei?en, sich wieder unter die Tyrannei Dolores Umbridges zu begeben, die es ohne Zweifel in ihrer Abwesenheitwieder geschafft hatte, ein weiteres Dutzend Dekrete durchzusetzen; es gab kein Quidditch, auf das man sich freuen konnte, nun da? er gesperrt worden war; da war die Wahrscheinlichkeit, da? die Last an Hausaufgaben wieder steigen wurde, je naher die Examen kamen; und Dumbledore blieb so fern wie immer. Tatsachlich, gabe es nicht die DA, Harry hatte vielleicht Sirius angebettelt, ihn Hogwarts verlassen zu lassen und in Grimmaulds Place zu bleiben.

Dann, am letzten Tag der Ferien, geschah etwas, da? Harry dazu brachte, seine Ruckkehr zur Schule vollends zu furchten.

»Harry, Schatz,«sagte Mrs. Weasley, als sie ihren Kopf in Rons und sein Schlafzimmer steckte, in dem die beiden Zaubererschach spielten, wahrend Hermine, Ginny und Krumbein sie beobachteten,»konntest du runter in die Kuche kommen? Professor Snape mochte mit dir reden.«

Добавить отзыв
ВСЕ ОТЗЫВЫ О КНИГЕ В ИЗБРАННОЕ

0

Вы можете отметить интересные вам фрагменты текста, которые будут доступны по уникальной ссылке в адресной строке браузера.

Отметить Добавить цитату