»GENUG!«

Harry fuhlte sich, als hatte er einen harten Sto? gegen den Brustkorb erhallten; er trat einige Schritte zuruck, traf eines der Regale das Snapes Wande abdeckte und horte etwas knacken. Snape zitterte ein wenig, und war sehr wei? im Gesicht.

Der Rucken von Harrys Robe war feucht. Eins der Glaser hinter ihm war zerbrochen, als er dagegen fiel; das gebeizte, schleimige Ding drain wirbelte in dem sich leerenden Trank.

»Reparo,«zischte Snape, und das Glas versiegelte sich selbst sofort.»Nun, Potter… das war sicherlich ein Fortschritt

…«ein wenig keuchend, bog Snape das Denkarium gerade, in dem er erneut einige seiner Gedanken ausgelagert hatte, bevor sie mit der Stunde begannen, beinahe so, als wurde er prufen, ob sie noch das waren.»Ich erinnere mich nicht daran, die erzahlt zu haben, wie man einen Schild-Zauber genutzt… aber es besteht kein Zweifel, da? er effektiv war

…«

Harry sprach nicht; er fuhlte das es gefahrlich sein konnte, irgendwas zu sagen. Er war sich sicher, da? er gerade in Snapes Erinnerungen eingebrochen war, da? er gerade Szenen aus Snapes Kindheit gesehen hatte. Es war zermurbend daran zu denken, da? der kleine Junge, der am weinen war als seine Eltern schrien, eigentlich gerade vor ihm stand mit solchem Ekel in seinen Augen.

»La? es uns nochmal versuchen, sollen wir?«sagte Snape.

Harry packte ein Schaudern; er wurde fur das bezahlen, was gerade geschehen war, dessen war er sich sicher. Sie bewegten sich zuruck in ihre Positionen mit dem Schreibtisch zwischen ihnen, Harry fand, da? es diesmal viel schwieriger war, seine Gedanken zu leeren.

»Ich zahle dann bis drei,«sagte Snape, seinen Stab erneut hebend.»Eins – zwei -«

Harry hatte keine Zeit sich zu sammeln und versuchte seinen Geist zu leeren, bevor Snape schrie, »Legilimens!«.Er raste den Flur im Zaubereiministerium entlang, an den leeren Steinmauern vorbei, an den Fackeln vorbei – die schlichte, schwarze Tur wurde immer gro?er; er bewegte sich so schnell, da? er mit ihr zusammensto?en mu?te, er war nur noch wenige Schritte entfernt und wieder konnte sah er das matte, blaue Leuchten durch den Spalt.

Die Tur war aufgeflogen! Er war endlich hindurch, innerhalb eines schwarzwandigen, schwarzbodigen kreisformigen Raums, erleuchtet von blau-flammenden Kerzen, und dort waren nun noch mehr Turen um ihn herum – er mu?te weitergehen – aber welche Ture sollte er nehmen -?

»POTTER!«

Harry offnete seine Augen. Er lag flach auf dem Rucken, wieder ohne Erinnerung daran dort gewesen zu sein; er keuchte auch, als ware er der Lange nach uber die Flure des Zaubereiministeriums gelaufen, ware durch die schwarze Ture gesprintet und hatte sich in einem kreisformigen Raum befunden.

»Erkaren sie sich!«sagte Snape, der uber ihm stand, wutend aussehend.

»Ich… wei? nich«was geschehen ist,«sagte Harry wahrheitsgema?, aufstehend. Da war eine Beule an seinem Hinterkopf, womit er auf den Boden aufgeschlagen war und er fuhlte sich fiebrig an.»Ich habe so etwas noch niemals zuvor gesehen. Ich meine, ich sagte ihnen, ich hatte von dieser Tur getraumt… aber sie hat sich niemals zuvor geoffnet.«

»Du arbeitest nicht hart genug!«

Aus irgendeinem Grund schien Snape noch zorniger zu sein, als er es in den zwei Minuten davor war, als Harry einen Blick in die Erinnerungen seines Lehrers geworfen hatte.

»Du bist faul und nachlassig, Potter, es ist ein kleines Wunder, da? der Dunkle Lord -«

»Wollen sie mir etwas mitteilen, Sir?«feuerte Harry zufurck.»Warum nennen sie Voldemort den Dunklen Lord? Ich habe nur von Todessern gehort, da? sie ihn so nennen.«

Snape offnete knurrend seinen Mund – und eine Frau schrie von irgendwo au?erhalb des Raums.

Snapes Kopf zuckte nach oben; er starrte zur Decke.

»Was zum -?«murmelte er.

Harry konnte ein schwaches Durcheinander horen, das aus der Eingangshalle zu kommen schien.

»Hast du irgendwas ungewohnliches auf deinem Weg nach hier unten gesehen, Potter?«

Harry schuttelte seinen Kopf. Irgendwo uber ihnen, schrie die Frau erneut. Snape schritt zu seiner Buroture, seinen Stab gezuckt haltend, und fegte ausser Sicht. Harry zogerte einen Augenblick, dann folgte er.

Die Schreie kamen tatsachlich aus der Eingangshalle; sie wurden lauter, als Harry die Steinstufen hinauflief, die von den Verliesen hinauffuhrten. Als er die Spitze erreichte, fand er die Eingangshalle vollgestopft; Schuler kamen aus der Gro?en Halle hereingestromt, wo das Abendessen noch im Gange war, um zu sehen was los war; andere hatten sich auf der Marmortreppe zusammengedrangt. Harry drangte sich vorwarts durch einen Pulkt aus gro?en Slytherins and sah, da? die Zuschauer einen gro?en Kreis gebildet hatten, einige von ihnen sahen schockiert aus, andere eher verangstigt.

Professor McGonagall war direkt gegenuber Harry auf der anderen Seite der Halle; sie sah aus, als wurde das was sie sah, sie krank machen.

Professor Trelawney stand in der Mitte der Eingangshalle mit ihrem Zauberstab in der einen Hand und einer leeren Sherryflasche in der anderen, vollig verruckt aussehend. Ihr Haar stand hochkant, ihre Brille sa? schie?, so da? ein Auge ubertrieben gro?er aussah als das andere; ihre unzahligen Schals und Halstucher flatterten willkuhrlich von ihren Schultern, den Eindruck erweckend, da? sie aus allen Nahten fiel. Zwei gro?e Truhen lagen auf dem Boden neben ihr, eine von ihnen umgekehrt; es sah sehr danach auch, als ware sie die Treppe hinunter geworfen worden. Professor Trelawney starrte, augenscheinlich erschreckt, auf etwas das Harry nicht sehen konnte, was aber am Fu?e der Treppe zu stehen schien.

»Nein!«schrie sie.»NEIN! Das kann nicht passiert sein… es kann nicht… ich weigere mich, es zu akzeptieren!«

»Sie sahen es nicht kommen?«sagte eine hohe, madchenhafte Stimme, gefuhllos amusiert klingend, und Harry, sich ein wenig nach rechts bewegend, sah da? Trelawneys grauenerregende Vision nichts anderes war, als Professor Umbridge.

»Sie sind sogar zu unfahig dazu, das Wetter von morgen vorauszusagen, sie sollten eigentlich langst erkannt haben, das ihre bedauerliche Auffuhrung wahrend meiner Inspektion, und Mangels einer Verbesserung seither, es unvermeidlich machten, sie zu entlassen?«

»Das k – konnen sie nicht!«heulte Professor Trelawney, Tranen stromten ihr Gesicht von hinter ihren enormen Linsen herunter,»sie k – konnen mich nicht entlassen! Ich b – bin hier, seit ich sechzehn Jahre alt war! H – Hogwarts ist -

mein Z – Zuhause!«.»Es war ihr Heim,«sagte Professor Umbridge, und Harry mu?te widerwillig zusehen, wie sich Vergnugen uber ihr pilzformiges Gesicht ausbreitete, als sie Professor Trelawney, unkontrollierbar schluchzend, auf eine ihrer Truhen zusammensinken sah,»bis vor einer Stunde, als der Zaubereiminister ihre Entlassung gegenzeichnete. Wenn sie sich nun bitte so nett waren, sich aus der Halle zu entfernen. Sie bringen uns in Verlegenheit.«

Aber sie stand und beobachtete, mit einem Ausdruck schadenfrohen Genusses, wie Professor Trelawney schauderte und jammerte, in Anfallen von Kummer auf ihrer Truhe vor und zuruck schaukelte. Harry horte ein schwaches Schluchzen zu seiner Linken und sah sich um. Lavender und Parvati waren beide leise am weinen, ihre Arme umeinander gelegt. Dann horte er Schritte. Professor MacGonagall hatte sich von den Zuschauern gelost, marschierte direkt auf Professor Trelawney zu und klopfte ihr fest auf den Rucken, wahrend sie ein gro?es Taschentuch aus ihrer Robe hervorholte.

»Hier, hier, Sybill… beruhige dich… putz«dir die Nase… es ist nicht so schlimm, wie du jetzt denkst… du wirst Hogwarts nicht verlassen mussen…«

»Oh wirklich, Professor McGonagall?«sagte Umbridge mit einer todbringenden Stimme, ein paar Schritte vorwarts nehmend.»Und ihre Authoritat der Aussage ist…?«

»Die ware meine,«sagte eine tiefe Stimme.

Die Eichenhausturen waren aufgeschwungen. Die nebenstehenden Schuler trippelten aus dem Weg, da

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