Dumbledore im Eingang erschien. Was er drau?en im Gelande getan hatte, konnte Harry sich nicht vorstellen, aber es war schon eindrucksvoll, ihn zu sehen, wie er da im Turrahmen vor der seltsamen, dunstigen Nacht stand. Die Turen hinter sich weit offen lassend, schritt er vorwarts durch den Kreis der Zuschauer auf Professor Trelawney zu, die tranenubersat und zitternd auf ihrer Truhe sa?, Professor McGonagall neben sich.

»Ihre, Professor Dumbledore?«sagte Umbridge, mit einem einzelnen, unangenehmen kleinen Lachen.»Ich befurchte, sie verstehen ihre Lage nicht. Ich habe hier -«sie zog eine Pergamentrolle aus ihrer Robe»ein Entlassungsschreiben, unterschrieben von mir und dem Zaubereiminister. Unter der Bedingung des Padagogischen Erlasses Nummer Dreiundzwanzig, hat der Hochinquisitor von Hogwarts die Macht, zu untersuchen, auf Bewahrung zu stellen und einen Lehrer zu entlassen – das besagt er, ich – Gefuhle werden nicht benotigt nach den Standards des Zaubereiministeriums.

Ich habe entschieden, das Professor Trelawney nicht mehr auf der Hohe ist. Ich habe sie entlassen.«

Zu Harrys sehr gro?er Uberraschung, fuhr Dumbledore fort zu lacheln. Er sah auf Professor Trelawney, die noch schluchzte und wurgte auf ihrer Truhe, und sagte,»Sie haben naturlich recht, Professor Umbridge. Als Hochinquisitor haben sie das Recht meine Lehrer zu entlassen. Sie haben allerdings nicht die Authoritat, sie vom Schlo? fortzuschicken. Ich furchte,«fuhr er mit einer kleinen, hoflichen Verbeugung fort, das die macht die hierzu notwendig ist, weiterhin dem Schulleiter von Hogwarts innewohnt, und es ist mein Wunsch, da? Professor Trelawney weiterhin bei uns in Hogwarts lebt.«

Zu diesem Zeitpunkt, gab Professor Trelawney ein wildes, kleines Lachen von sich, hinter dem sich kaum ein Schluckauf verstecken mu?te.

»Nein – nein, ich werde g – gehen, Dumbledore! Ich we – werde Hogwarts verlassen und – mein Gluck anderswo suchen -«

»Nein,«sagte Dumbledore scharf.»Es ist mein Wunsch, das du bleibst, Sybill.«

Er wandte sich Professor McGonagall zu.

»Darf ich sie darum bitten, Sybill zuruck nach oben zu geleiten, Professor McGonagall?«

»Naturlich,«sagte McGonagall,»Stehen sie auf, Sybill…«

Professor Sprout eilte aus der Menge herbei und schnappte sich Professor Trelawney«s anderen Arm. Zusammen, fuhrten sie sie an Umbridge vorbei und die Marmotreppe hinauf. Professor Flitwick eilte ihnen trippelnd hinterher, seinen Stab vor sich haltend; er quiekste»Locomotor Truhen!«und Professor Trelawney«s Gepack stieg in die Luft und weiter das Treppenhaus hinter ihr hinauf, Professor Flitwick immer hinterdrein.

Professor Umbridge stand stockstill, starrte Dumbledore an, der fortfuhr gutig zu lacheln.

»Und was,«sagte sie, in einem Flustern das durch die ganze Eingangshalle getragen wurde,»wollen sie nun mit ihr anfangen, nachdem ich einen neuen Wahrsage-Lehrer ernannt habe, der dringend eine Bleibe benotigt?«

»Oh, das wird kein Problem sein,«sagte Dumbledore hocherfreut.»Sehen sie, ich habe bereits einen neuen Wahrsage-Lehrer gefunden, und er wird es bevorzugen, im Erdgescho? zu bleiben.

»Sie haben einen gefunden -?«sagte Umbridge gellend.»Sie haben einen gefunden? Darf ich sie daran erinnern,

Dumbledore, das unter dem Padagogischen Erla? Nummber Zweiundzwanzig -«.»Das Ministerium hat das Recht, einen geeigneten Kandidaten zu ernennen, wenn – und nur wenn – der Schulleiter unfahig ist, einen zu finden,«sagte Dumbledore.»Ich bin froh, zu sagen, da? ich in dieser Angelegenheit erfolgreich gewesen bin. Darf ich ihnen vorstellen?«

Er drehte sich zu den offenstehenden Eingangsturen um, durch die der Nachtnebel hereindrang. Harry horte Hufe. Es gab ein schockiertes Murmeln uberall in der Halle und die der Tur am nachsten standen stolperten eilig einige Schritte zuruck, um den Weg fur den Neuankommling freizumachen.

Durch den Nebel kam ein Gesicht, da? Harry einmal zuvor in einer dunklen, gefahrlichen Nacht im Verbotenen Wald gesehen hatte: wei?blonde Haare und erstaunlich blaue Augen; den Kopf und Oberkorper eines Mannes zusammen mit dem Unterleib eines Pferdes.

»Das ist Firenze,«sagte Dumbledore glucklich der wie vom Donner geruhrten Umbridge.»Ich denke, sie werden ihn geeignet finden.«.

Kapitel 27 – Der Zentaur und der Leisetreter

»Ich wette du wunscht dir jetzt, du hattest Hellsehen nicht aufgegeben, nicht wahr Hermine?«fragte Parvati grinsend.

Es war Fruhstuckszeit, zwei Tage nachdem Professor Trelawney rausgeschmissen worden war, und Parvati drehte ihre Augenwimpern auf ihren Zauberstab auf und untersuchte den Effekt mit der Ruckseite ihres Loffels. Sie sollten an diesem Morgen ihre erste Stunde mit Firenze haben.

»Nicht wirklich«sagte Hermine, die gerade den Tagespropheten las, unbeeindruckt.»Pferde habe ich nie wirklich gemocht.«

Sie blatterte eine Seite der Zeitung um und uberflog die Kolumnen.»Er ist kein Pferd, er ist ein Zentauer!«sagte Lavender in einem geschockten Tonfall.

»Ein prachtiger Zentauer…«seufzte Parvati.

»Wie auch immer, er hat trotzdem vier Beine«sagte Hermine kuhl.»Au?erdem dachte ich ihr zwei wart uber Trelawneys Weggang zutiefst getroffen?«

»Sind wir!«versicherte ihr Lavender.»Wir sind hoch in ihr Buro gegangen um sie zu sehen; wir haben ihr ein paar Narzissen gebracht – nicht die hupenden, die Sprout hat, hubsche.

»Wie geht«s ihr?«fragte Harry.

»Nicht sehr gut, der Armen,«sagte Lavender mitfuhlend.»Sie hat geweint und gesagt, da? sie das Schlo? lieber fur immer verla?t, als bei der Umbridge zu bleiben und ich werfe ihr das nicht vor, die Umbridge war grausam zu ihr, nicht wahr?«

»Ich habe das dumpfe Gefuhl die Umbridge fangt gerade erst an grausam zu sein,«sagte Hermine duster.

»Unmoglich,«erwiderte Ron, der sich einen gro?en Teller mit Eiern und Speck schmecken lie?.»Sie kann keinen Deut schlimmer werden als sie eh schon war.«

»Merk dir meine Worte, sie wird sich bei Dumbledore dafur rachen wollen, da? er einen neuen Lehrer eingestellt hat ohne sie zu konsultieren,«sagte Hermine und schlo? die Zeitung.»Vor allem einen weiteren Halbmenschen. Du hast ihren Gesichtsausdruck gesehen als sie Firenze sah.«

Nach dem Fruhstuck brach Hermine zu ihrer Arithmantik Klasse auf, wahrend Harry und Ron Parvati und Lavender in die Eingangshalle folgten, in Richtung Hellsehen.

»Gehen wir nicht in den Nordturm hoch?«fragte Ron verwirrt, als Parvati an der Marmortreppe vorbeiging.

Parvati schaute ihn uber ihre Schulter hinweg verachtlich an.

»Wie glaubst du wohl klettert Firenze diese Leiter hoch? Wir sind jetzt in Raum 11, das stand gestern am schwarzen Brett.«

Raum 11 war im Erdgescho? an dem Korridor, der von der Eingangshalle in die andere Richtung als die Gro?en Halle fuhrte.

Harry wu?te, da? es eines der Klassenzimmer war, die nie regelma?ig genutzt wurden und deshalb den leicht vernachlassigten Eindruck eines Schrankes oder eines Lagerraumes vermittelten. Als er direkt hinter Ron eintrat und sich in der Mitte einer Waldlichtung wiederfand, war er deshalb einen Moment wie gelahmt.

»Was um -?«

Der Boden des Klassenzimmers war fruhlingshaft moosbedeckt und Baume wuchsen daraus hervor; ihre belaubten Blatter breiteten sich facherartig uber Decke und Fenster aus, so da? der Raum von Strahlen weichen, gesprenkelten, grunen Lichts erfullt war. Die Schuler, die schon da waren, sa?en auf dem erdigen Boden, den Rucken gegen Baumstumpfe oder Felsbrocken gelehnt, Arme um ihre Knie gelegt oder fest vor der Brust verschrankt und alle blickten ziemlich nervos drein.

In der Mitte der Lichtung, dort wo keine Baume standen, stand Firenze.

»Harry Potter,«sagte er, seine Hand ausstreckend als Harry eintrat.

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