Es war ein erstaunlicher, ein glucklicher Tag.
Kurz vor Shokas Haus trafen sie auf Witka.
„Na, du bist mir einer', schimpfte Witka, „den ganzen Tag habe ich auf dich gewartet.'
„Ist ja nicht wahr', entgegnete Shoka, „ich habe gewartet.'
Das brachte Witka auf. „Nein', schrie er, „ich auf dich.'
„Er hat gewartet, das stimmt', mischte sich Pawlik ein.
Witka sah ihn argwohnisch an.
„Was willst du denn, du Wicht, halt gefalligst die Klappe, wenn du nicht gefragt bist, sonst geht's dir schlecht.'
Pawlik verkroch sich sicherheitshalber hinter Shokas Rucken.
„Dem hast du den Mund nicht zu verbieten', schrie Shoka und tat einen Schritt auf Witka zu. „Dresche kriegt er', entgegnete Witka hitzig und trat gleichfalls einen Schritt nach vorn.
„Von dir nicht', schrie Shoka noch lauter und ruckte abermals vor.
„Gib acht, da? du nicht eine Tracht mitbeziehst', drohte Witka, wich jedoch zwei Schritte zuruck.
„Von dir nicht!' rief Shoka mit Donnerstimme und ging mit vorgeschobener linker Schulter auf Witka zu.
Witka sprang zuruck.
„Rader klauen', fauchte Pawlik, „das kannst du.'
„Das war erst der Anfang', brullte Witka. „Das nachstemal nehme ich den ganzen Karren mit.'
Shoka buckte sich und hob einen Stein auf. Witka verschwand schleunigst hinter der Zaunecke.
„Mit dir will ich nichts mehr zu tun haben', ertonte es aus der Ferne.
„Das ist auch nicht notig', gab Shoka zuruck. „Pawlik ist viel besser als du. Sieh zu, da? du Land gewinnst.'
Als Pawlik diese Worte horte, wurde er unsagbar mutig. Er las den Stein auf, den Shoka geworfen hatte, und rannte an die Ecke. Witka war schon au?er Sicht.
„Morgen gehen wir wieder hin', sagte Shoka. „Gut?'
Pawlik warf sich in die Brust. „Und weiter. Da wird was gefangen.'
„Ich wecke dich', versprach Shoka, „aber du mu?t dich um einen Topf kummern. Denke mal, wenn wir so viel fangen.'
Diese Worte stimmten Pawlik nachdenklich. Zu Hause sa? Mutter. Sie wunderte sich naturlich, wo der neue Emailletopf geblieben war. Pawlik verspurte leichtes Bauchweh. Shoka aber durfte er nicht vor den Kopf sto?en. Wenn ein neuer Topf gebraucht wurde, mu?te er ihn beschaffen.
„Ich bringe einen mit', erwiderte Pawlik. „Wir haben ja noch drei, die sind alle gro?er als der wei?e.'
Und tapfer stieg er die Treppe hoch.