hatte.«

»Was meinst du damit? Ich verstehe nicht ganz...«

»Du kennst ja meinen Wahlspruch - bereit sein ist alles. Sobald ich wu?te, da? die Komtesse Rossakoff mit den Gro?en Vier in Verbindung stand, hatte ich alle moglichen Nachforschungen in bezug auf ihr Vorleben angestellt. Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich, da? sie ein Kind gehabt hatte, welches als tot registriert war. Alsbald stellte ich Unstimmigkeiten fest, die mich in der Annahme bestarkten, da? es doch noch am Leben sei. Schlie?lich waren meine Bemuhungen von Erfolg gekront, ich fand den Jungen, und er wurde mir ubergeben, nachdem ich ein erhebliches Losegeld bezahlt hatte. Der arme kleine Kerl war beinahe verhungert. Ich gab ihn zu freundlichen Leuten in sichere Obhut und machte ein Foto von ihm in seiner neuen Umgebung. So hatte ich denn, als die Zeit gekommen war, meinen kleinen Theatercoup bereit.«

»Du bist unvergleichlich, Poirot, ganz wundervoll!«

»Ich war selbst froh und glucklich, da? es mir gelungen war, den Kleinen zu retten, denn ich hatte immer eine gewisse Bewunderung fur die Komtesse empfunden, und es ware mir sehr nahegegangen, wenn sie bei der Explosion hatte ihr Leben lassen mussen.«

»Ich habe noch gar nicht gewagt, danach zu fragen, was aus den Gro?en Vier geworden ist.«

»Alle Leichen wurden bereits identifiziert, diejenige von Nummer vier war bis zur Unkenntlichkeit verstummelt, der Kopf in tausend Stucke gerissen. Ich wunschte - ja, ich wunschte sehnlichst, es ware anders ausgegangen. Bedeutend lieber ware es mir gewesen, seines Todes ganz sicher zu sein -aber genug davon. Sieh dir einmal dies an.«

Er gab mir eine Zeitung, in welcher eine Meldung dick unterstrichen war. Sie enthielt den Bericht uber den Selbstmord von Li Chang Yen, der kurzlich eine Revolution vorbereitet hatte, die aber ganzlich zusammengebrochen war. »Mein gro?er Gegenspieler«, sagte Poirot mit tiefem Ernst. »Es war bestimmt, da? er und ich uns nie von Angesicht zu Angesicht gegenuberstehen durften. Als er von dem Fehlschlagen seiner Plane auf dem Kontinent horte, wahlte er den einfacheren Ausweg. Er war ein gro?es Genie, mon ami, ein wahres Genie. Doch zu gern hatte ich das wahre Gesicht gesehen von dem Manne, den wir als Nummer vier gekannt haben; da er nun tot ist, habe ich nur eine unklare Vorstellung von ihm. Oui, mon eher Hastings, wir haben nun drei der Gro?en Vier mit eigenen Augen gesehen und zur Strecke gebracht, nun wirst du zu deiner charmanten Frau zuruckkehren, und ich - nun, ich werde mich von meinen Geschaften zuruckziehen. Der gro?te Fall meines Lebens liegt hinter mir. Alles, was noch nachkommen kann, durfte au?erst uninteressant sein im Vergleich zu diesem Erlebnis.

So ist es denn mein fester Entschlu?, mich endgultig zuruckzuziehen, moglicherweise werde ich Kurbisse pflanzen! Vielleicht werde ich sogar heiraten und se?haft werden!« Er lachte herzlich bei dem Gedanken, jedoch nicht ohne einen Anflug von Verlegenheit.

»Ich sehne mich sogar danach... Kleine Leute bevorzugen stets gro?e, rotblonde Frauen... Heiraten und ein Heim grunden«, meinte er versonnen. »Wer wei??«

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