in genau diesem Moment war,«knurrte Snape.»Er hatte die Schlange in diesem Moment in seinen Besitz genommen und darum traumtest du, auch du warst in ihr.«

»Und Vol – er – bemerkte, da? ich da war?«

»Es scheint so,«sagte Snape gelassen.

»Woher wissen Sie das?«fragte Harry eindringlich.»Ist es nur Professor Dumbledors Vermutung, oder -?«

»Ich sagte dir,«sagte Snape, steif in seinem Stuhl, seine Augen zu Schlitzen zusammengepresst,»du sollst mich»Sir«

nennen.«

»Ja, Sir,«sagte Harry ungeduldig,»aber woher wu?ten sie -?«

»Es reicht, da? wir es wu?ten,«sagte Snape abschlie?end.»Der springende Punkt ist, da? der Dunkle Lord nun Kenntnis davon hat, da? du dir Zugang zu seinen Gedanken und Gefuhlen verschaffen kannst. Er hat ferner gefolgert, da? der Vorgang wahrscheinlich umkehrbar ist; das hei?t, er hat erkannt, da? er umgekehrt vielleicht in der Lage ist,

Zugang zu deinen Gedanken und Gefuhlen zu bekommen -«

»Und vielleicht versucht er es und lasst mich Dinge tun?«fragte Harry.»Sir?«fugte er hastig hinzu.

»Moglich,«sagte Snape, kuhl und gleichgultig klingend.»Was uns zur Occlumentation zuruckbringt«

Snape zog seinen Zauberstab aus der Innentasche seines Umhanges und Harry verkrampfte sich in seinem Stuhl, aber Snape hob vergnugt den Zauberstab an seine Schlafe und platzierte die Spitze an die fettigen Wurzeln seines Haares…Als er ihn fortzog, loste sich eine silbrige Substanz, die sich wie ein dicker Spinnfaden von seiner Schlafe bis zu seinem Zauberstab zog. Er zerriss, als er den Zauberstab von seiner Schlafe wegzog und fiel geschmeidig in das Denkarium, wo er silbrig-wei? umherwirbelte, weder Gas noch Flussigkeit. Noch zweimal erhob Snape seinen Zauberstab an seine Schlafe und legte die silbrige Substanz in die Steinschale. Dann ohne eine Erklarung fur sein Verhalten anzubieten, nahm er das Denkarium vorsichtig hoch, stellte es auf ein Regal au?erhalb ihrer Reichweite und drehte sich wieder zu Harry um, seinen Zauberstab bereit haltend.

»Steh auf und nimm deinen Zauberstab heraus, Potter.«

Harry stand auf, er fuhlte sich nervos. Mit dem Schreibtisch zwischen ihnen, sahen sie einander an.

»Du darfst deinen Zauberstab benutzen, um zu versuchen mich zu entwaffnen, oder dich auf jede andere Art zu verteidigen, die du dir vorstellen kannst,«sagte Snape.

»Und was werden Sie tun?«fragte Harry, Snapes Zauberstab besorgt beobachtend.

»Ich werde versuchen in deinen Geist einzudringen,«sagte Snape sanft.»Wir werden sehen, wie gut du dich widersetzt, mir wurde gesagt, da? du bereits die Fahigkeit gezeigt hast, dem Imperius Fluch zu widerstehen. Du wirst herausfinden, da? ahnliche Krafte hierfur benotigt werden…versammle dich, jetzt. Legilimens!«

Snape hatte zugeschlagen, bevor Harry bereit war, bevor er auch nur begonnen hatte etwas Widerstandskraft zusammen zu raffen. Das Buro verschwamm vor seinen Augen und verschwand; ein Bild nach dem anderen jagte durch seinen Verstand, wie ein flimmernder Film, so lebendig, da? er ihn blind machte fur seine Umgebung.

Er war funf, beobachtete Dudley, wie er ein neues rotes Fahrrad fuhr, und sein Herz platzte vor Neid…er war neun, und Ripper die Bulldogge jagte ihn einen Baum hinauf und die Dursleys standen lachend unter ihm auf dem Rasen…er sa? unter dem Sortierenden Hut, und er erzahlte ihm, es wurde ihm in Slytherin gut ergehen… Hermine lag im Krankenflugel, ihr Gesicht bedeckt mit dickem, schwarzen Haar…hundert Dementoren umzingelten ihn neben dem schwarzen See…Cho Chang ruckte unter dem Mistelzweig naher an ihn heran…

Nein, sagte eine Stimme in Harrys Kopf, als die Erinnerung an Cho naher kam, das wirst du nicht sehen, du wirst es nicht sehen, da? ist personlich -

Er fuhlte einen stechenden Schmerz in seinem Knie. Snapes Buro wurde wieder sichtbar und er erkannte, da? er auf den Boden gefallen war; eines seiner Knie war schmerzhaft mit Snapes Schreibtischbein zusammengesto?en. Er sah zu Snape auf, der seinen Zauberstab gesenkt hatte und sich das Handgelenk rieb. Er hatte dort eine schlimme Strieme, wie ein Brandfleck.

»Hattest du vorgehabt den Stinging Zauber anzuwenden?«fragte Snape gelassen.

»Nein,«sagte Harry verbittert und stand vom Boden auf.

»Das dachte ich mir,«sagte Snape, ihn genau beobachtend.»Du lie?t mich viel zu weit hinein gelangen. Du hast die Kontrolle verloren.«

»Haben Sie alles gesehen, was ich sah?«fragte Harry, unsicher, ob er die Antwort wirklich horen wollte.

»Teile davon,«sagte Snape mit gekrauselter Lippe.»Wem gehorte der Hund?«

»Meiner Tante Marge,«murmelte Harry, Snape hassend.

»Nun, fur den ersten Versuch war es nicht so schlecht, wie es hatte sein konnen,«sagte Snape, und erhob seinen Zauberstab wieder.»Du hast es schlie?lich geschafft mich zu stoppen, auch wenn du mit deinem Geschrei Zeit und Kraft verschwendet hast. Du mu?t konzentriert bleiben. Schlag mich mit deinem Verstand zuruck und du wirst nicht auf deinen Zauberstab zuruckgreifen mussen.«

»Ich versuche es,«sagte Harry zornig,» aber Sie erzahlen mir nicht wie!«

»Manieren, Potter,«sagte Snape gefahrlich.»Nun mochte ich, da? du deine Augen schlie?t.«

Harry bedachte ihn mit einem gemeinen Blick, bevor er tat, was von ihm verlangt wurde. Ihm gefiel die Vorstellung nicht mit geschlossenen Augen da zu stehen, wahrend Snape ihn, einen Zauberstab tragend, betrachtete.

»Machen Sie ihren Kopf frei, Potter,«sprach Snapes kalte Stimme,»lassen Sie all ihre Gefuhle los…«Aber Harrys Zorn auf Snape floss wie Gift durch seine Adern. Seinen Zorn vergessen? Genauso gut konnte Snape verlangen, da? er seine Beine abschraubte.

»Sie schaffen es nicht, Potter… sie brauchen mehr Selbstbeherrschung… konzentrieren Sie sich jetzt…«

Harry versuchte, seinen Kopf frei zu machen, versuchte, nicht zu denken, zu fuhlen, sich an nicht zu erinnern.

»Nochmal,… bei drei,… eins – zwei – drei, Legilimens!«.Ein riesiger schwarzer Drache brullte ihn an… sein Vater und seine Mutter winkten ihm aus einem verzauberten Spiegel zu… Cedric Diggory lag am Boden und schaute ihn aus verblufften Augen an…

»NEIIIIIN!«

Harry kniete am Boden, sein Gesicht in den Handen vergraben, sein Kopf schmerzte als hatte jemand versucht, ihm das Gehirn aus dem Schadel zu rei?en.

»Stehen Sie auf!«sagte Snape scharf.»Stehen Sie auf! Sie versuchen es ja gar nicht, Sie strengen sich nicht an. Sie ermoglichen mir den Zugriff auf die Erinnerungen, die Sie furchten und geben mir damit Waffen in die Hand!«

Harry stand wieder auf, sein Herz schlug so wild als sei er gerade wirklich auf jenem Friedhof gewesen und hatte den sterbenden Cedric gesehen. Snape sah blasser und zorniger als gewohnlich aus, doch Harry war noch wutender.

»Ich – habe – mich – angestrengt,«presste er zwischen seinen geschlossenen Zahnen hervor.

»Ich habe ihnen gesagt, Sie sollen sich von allen Gefuhlen frei machen!«

»Ja; nun, ich finde das gerade ziemlich schwierig,«knurrte Harry.

»Dann werden Sie eine leichte Beute fur den dunklen Lord sein,«sprach Snape gefuhllos,»Narren, die ihre Herz stolz zur Schau tragen, die ihre Gefuhle nicht kontrollieren konnen, sich in ihren traurigen Erinnerungen walzen und sich leicht provozieren lassen – mit anderen Worten: Schwachlinge – haben keine Chance, seiner Macht zu widerstehen! Er wird ihre Gedanken mit Leichtigkeit durchdringen, Potter!«

»Ich bin nicht schwach,«erwiderte Harry leise, in ihm stieg eine Wut hoch, da? er Snape am liebsten sofort angegriffen hatte.

»Dann beweisen Sie es! Beherrschen Sie sich!«sprach Snape.»Kontrollieren Sie ihre Wut, beherrschen Sie ihre Gedanken! Wir versuchen es noch einmal! Machen Sie sich bereit! Legilimens!«

Er sah Onkel Vernon, wie er den Briefkasten vernagelte… hunderte Dementoren trieben uber den See auf ihn zu… er rannte mit Mr. Weasley einen fensterlosen Gang entlang… angezogen von einer glatten schwarzen Tur am

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