»Da hast Du es, Harry,«sagte Ron und schaute ehrfurchtig.»Das ist der Grund, warum er letzte Nacht glucklich war.«
»Ich glaube es nicht,«stie? Harry hervor,»Fudge macht Sirius fur den Ausbruch verantwortlich?«
»Welche anderen Moglichkeiten hat er?«sagte Hermine bitter.»Er kann schwerlich sagen,»Entschuldigung,
Dumbledore hat mich gewarnt, da? das passieren konnte. Da? die Wachen von Askaban sich Lord Voldemort angeschlossen haben«- hor’ auf zu winseln, Ron -»und nun sind auch noch Voldemorts schlimmste Anhanger ausgebrochen.«Ich meine, er hat gut sechs Monate damit verbracht, jedem zu erzahlen, da? Ihr, Du und Dumbledore,
Lugner seid, nicht wahr?«
Hermine riss die Zeitung auf und begann den Bericht innen drin zu lesen, wahrend Harry sich in der gro?en Halle umschaute. Er konnte nicht verstehen, da? seine Mitschuler nicht verangstigt aussahen oder zumindest diesen furchterlichen Teil der Nachrichten auf der ersten Seite diskutierten, aber nur wenige von ihnen hatten die Zeitung.jeden Tag bestellt, wie Hermine. Da waren sie alle, sprachen uber Hausaufgaben und Quidditch und welchen Unsinn auch immer, wahrend au?erhalb dieser Wande zehn Todesser mehr die Reihen von Voldemort vergro?ert haben.
Er starrte zum Lehrertisch. Dort sah es ganz anders aus. Dumbledore und Professor McGonagall waren tief im Gesprach versunken, und beide schauten sehr ernst. Professor Sprout hatte den Propheten an eine Ketchupflasche gelehnt und las die Frontseite mit solcher Konzentration, da? sie nicht bemerkte, da? das Eigelb von ihrem, in der Luft verharrendem Loffel, in ihren Scho? tropfte. Professor Umbridge hieb in eine Schussel mit Haferbrei. Zum erstenmal schweiften ihre krotenartigen, mit gro?en Tranensacken verzierten Augen nicht durch die Gro?e Halle, um missliebige Schuler zu suchen. Sie schaute finster, als sie ihr Essen hinunterschluckte und immer wieder warf sie einen feindseligen Blick den Tisch hinauf, wo Dumbledore und McGonagall so eifrig miteinander sprachen.
»Oh, mein-«sagte Hermine verwundert, immer noch auf die Zeitung starrend.
»Was jetzt?«sagte Harry schnell; er fuhlte sich nervos.
»Es ist…
Tragischer Tod eines Angestellten des Zaubereiministeriums
»Bode…» sagte Ron.
»Wir sahen ihn,«flusterte Hermine.»Im St-Mungos, erinnerst Du Dich?«Er war im Bett gegenuber von Lockhart, lag nur da und starrte an die Decke. Wir sahen, wie die Teufelsschlinge ankam. Sie – die Heilerin – sagte, es sei ein Weihnachtsgeschenk.«
Harry schaute zuruck auf die Geschichte. Ein Gefuhl von Horror stieg wie Galle in seiner Kehle hoch.
»Wie kam es, da? wir die Teufelsschlinge nicht erkannten? Wir hatten sie vorher schon gesehen… wir hatten verhindern konnen, da? das passierte.«
»Wer erwartet eine Teufelsschlinge in einer Klinik, getarnt als Topfpflanze?«sagte Ron scharf.»Es ist nicht unser Fehler, wer auch immer sie zu diesem Kerl geschickt hat, ist schuld! Das mu? ein echter Idiot gewesen sein, warum hat er nicht kontrolliert, was er da eingekauft hat?«
»Ach komm’ schon Ron!«sagte Hermine zweifelnd.»Ich glaube nicht, da? irgendjemand eine Teufelsschlinge in einen Topf pflanzen kann und nicht wu?te, da? sie jeden toten wird, der sie beruhrt? Das – das war Mord… und zwar ein sehr schlauer Mord…,wenn die Pflanze anonym geschickt wurde, wer soll dann jemals herausfinden, wer es getan hat?«
Harry dachte nicht an die Teufelsschlinge. Er erinnerte sich an den Tag seiner Anhorung, als er den Lift zur neunten Etage im Ministerium nahm, und den Mann mit dem fahlen Gesicht der zur Vorhalle im Erdgescho? ging.
»Ich begegnete Bode schon mal,«sagte er langsam.»Ich sah ihn im Ministerium mit Deinem Vater.«
Rons Mund fiel nach unten.
»Ich habe gehort, da? Dad zu Hause uber ihn gesprochen hat! Er war ein Unaussprechlicher – er arbeitete in der Abteilung fur Mysterien!«.Sie schauten sich fur einen Moment gegenseitig an, dann zog Hermine die Zeitung zu sich, schloss sie, starrte fur einen Moment auf die Bilder der Gesichter der zehn entkommenen Todesser, dann sprang sie auf die Fu?e.
»Wohin gehst Du?«sagte Ron besturzt.
»Einen Brief verschicken,«sagte Hermine und schwang sich ihre Tasche uber die Schulter.»Es… gut, ich wei? nicht, ob… aber es ist einen Versuch wert… und ich bin die einzige, die es tun kann.«
»Ich
Hagrid stand neben den Turen zur Eingangshalle, und wartete darauf, da? eine Gruppe von Ravenclaws an ihm vorbeiging. Er war immer noch so furchterlich grun und blau geschlagen, wie an dem Tag, als er von seiner Mission von den Riesen zuruck kam, und da war ein neuer Schnitt gerade uber seinen Nasenrucken.
»Alles okay, ihr beide?«sagte er, versuchte ein Lacheln aufzubieten, schaffte es aber nur, eine Art von schmerzhafter Grimasse zustande zu bringen.
»Bist Du okay, Hagrid?«fragte Harry und folgte ihm, als er den Ravenclaws hinterher polterte.
»Gut, gut,«sagte Hagrid und versuchte, Leichtigkeit vorzutauschen. Er winkte mit einer Hand und verpasste nur um Haaresbreite einen angstlich schauenden Professor Vektor, der gerade vorbeiging.»Nur’m Stress, wi?t ihr, das ubliche Zeug – Unt’rrichtsstund’n vorb’reit’n – mehrere Salamander hab’n Schuppenfaule – und ich bin auf Bewahrung«,
murmelte er.
»Ja,«sagte Hagrid.»Ich hab’s erwartet, um euch die Wahrheit zu sag’n. Ihr habt’s vielleicht nich’ mitbekomm’n, aber diese Inspektion verlief nich’ allzu gut, wi?t ihr… wie auch immer,«er seufzte tief.»Ich geh’ besser und reib’ ein bi’ch’n mehr Chilipulver auf die Salamander, oder ihre Schwanze wird’n das nachste Mal runter hang’n. Ich