seh’ Euch,

Harry… Ron…«

Er stampfte davon, aus der Eingangsture heraus, die steinernen Stufen hinunter und uber den feuchten Boden. Harry beobachtete, wie er wegging und wunderte sich, wie viele schlechte Nachrichten er noch vertragen konnte.

* * *

Die Tatsachen, da? Hagrid jetzt in der Probezeit war, wurde in der Schule uber die nachsten Tage allgemein bekannt, aber zu Harrys Verargerung schien sich kaum jemand daran zu storen; in der Tat, einige Schuler, Draco Malfoy naturlich zu ihnen, schienen richtig schadenfroh zu sein. Und was den merkwurdigen Tod eines Mitarbeiters der Mysteriumsabteilung in St. Mungos anging, schienen Harry, Ron und Hermine die einzigen zu sein, die es wu?ten oder sich darum kummerten. Es gab jetzt nur ein Gesprachstheme in den Korridoren: die zehn entflohenen Todesser, deren Geschichte schlie?lich von den wenigen Leuten durch die Schule getragen wurde, die die Zeitung lasen. Geruchte gingen herum, da? einige der Gefangenen in Hogsmeade gesichtet worden waren, da? sie sich in der heulenden Hutte versteckt halten sollten und da? sie planten, in Hogwarts einzubrechen, genau wie Sirius Black es einst getan hatte.

Jene, die aus Zaubererfamilien stammten, waren damit aufgewachsen, da? sie die Namen dieser Todesser mit fast genauso viel Furcht wie Voldemort’s ausgesprochen horten; die Verbrechen, die sie begangen hatten, wahrend der Zeit von Voldemorts Schreckensherrschaft, waren legendar. Es gab Verwandte von Opfern unter den Hogwartsschulern, die sich jetzt selbst als unfreiwilliges Objekt, als Teil einer grausigen Art von wiedergspiegeltem Ruhm waren, wenn sie durch die Korridore liefen: Susan Bones, deren Onkel, Tante und Cousins alle durch die Hand von einem der zehn gestorben waren, sagte wahrend Krauterkunde missmutig, da? sie nun eine gute Vorstellung davon hatte, wie es sich anfuhlte wie Harry zu sein.

»Und ich wei? nicht, wie du das aushaltst – es ist schrecklich,«sagte sie barsch und schuttete zu viel Drachendung auf ihr Tablett mit Setzlingen einer fleischfressenden Pflanze, welche daraufhin begannen, sich vor Unbehagen zu winden und zu quieken.

Es stimmte, da? Harry oftmals der Grund fur erneutes Gefluster war und da? mit dem Finger auf ihn gezeigt wurde, in diesen Tagen war;, dennoch, dachte er, er hatte einen leichten Unterschied im Ton der Flusterer wahrgenommen. Sie klangen jetzt eher neugierig als feindlich, und ein- oder zweimal war er sich sicher, da? er Teile eines Gespraches belauscht hatte, welches sagte, da? die Sprecher nicht mit der Version des Tagespropheten, wie und warum zehn Todesser es zustande gebracht hatten, aus Askaban zu fliehen. In ihrer Verwirrung und Angst, schienen diese Zweifler sich nun der einzigen, anderen Erklarung zuzuwenden, die sie hatten: die eine, die Harry und Dumbledore seit dem vergangenem Jahr erklart hatten…Es hatte sich nicht nur die Stimmung der Schuler verandert. Es war inzwischen nichts Ungewohnliches mehr, in den Korridoren auf zwei oder drei Lehrer zu treffen, die leise und eindringlich miteinander flusterten und ihr Gesprach sofort unterbrachen, wenn sie einen Schuler naherkommen sahen.

»Sie konnen offentsichtlich nicht mehr ungestort im Lehrerzimmer reden,«sagte Hermine leise, als sie, Harry und Ron eines Tages an den sich zusammendrangenden Professoren McGonagall, Flitwick und Sprout vorbeigingen.»Nicht, wenn Umbridge da ist.«

»Glaubst du, sie wissen etwas neues?«fragte Ron und blickte uber die Schulter zuruck zu den Lehrern.

»Wenn sie etwas wissen, wreden wir es nicht erfahren, oder?«fragte Harry argerlich.»Nicht nach Erlass…bei welcher Nummer sind wir jetzt?«

ERLA? DES HOCHINQUISITORSVON HOGWARTS

Lehrern ist es hiermit untersagt, Schulern jedwede Informationen zu geben, die nicht direkt mit den Fachern, die sie unterrichten, in Verbindung stehen.

Grundlage hierfur ist der Padagogische Erla? Nr. 26.

Gezeichnet: Dolores Jane Umbridge, Hochinquisitor Der letzte Erla? war der Ausloser fur eine gro?e Anzahl an Scherzen unter den Schulern. Lee Jordan hatte Umbridge darauf aufmerksam gemacht, da? es ihr nach der neuen Regel nicht erlaubt war, Fred und George zu sagen, da? sie aufhoren sollten, im hinteren Teil der Klasse»Snape explodiert«zu spielen.

»Snape explodiert hat nichts mit Verteidigung gegen die Dunklen Kunste zu tun, Professor! Das ist keine Information, die zu Ihrem Unterricht gehort!«

Als Harry Lee das nachste Mal sah, blutete die Unterseite seiner Hand stark. Harry empfahl ihm Murtlapessenz.

Harry hatte gedacht, das Ausbrechen aus Askaban hatte Umbridge etwas kleinlaut werden lassen, da? sie sich wegen dieser Katastrophe schamen wurde, die genau unter der Nase ihres geliebten Fudge passiert war. Es schien jedoch, als hatte sie dies nur inspiriert, jeden Aspekt des Lebens in Hogwarts unter ihre personliche Kontrolle zu bringen. Sie schien entschlossen, bei der kleinsten Kleinigkeit einen Rausschmiss zu verhangen und die einzige Frage war, ob es Hagrid oder Trelawney war, der zuerst ging.

Jede einzelne Stunde Wahrsagerei oder Pflege magischer Geschopfe wurde nun in der Anwesenheit von Umbridge und ihrem Klammerbrett abgehalten. Sie lauerte am Feuer in dem schwer parfumierten Turmzimmer, unterbach Professor Trelawneys immer hysterischere Reden mit schwierigen Fragen uber die Vogelschau und Heptomologie, darauf beharrend, da? sie die Antworten der Schuler vorhersagte, bevor diese sie gaben und da? sie ihr Konnen bei der Kristallkugel, den Teeblattern und den Runensteine der Reihe nach zeigte.

Harry dachte, da? Professor Trelawney unter der Belastung bald zusammenbrechen mu?te.

Einige Male traf er sie in den Korridoren – an sich ein sehr ungewohnliches Vorkommen, da sie im allgemeinen in ihrem Turmzimmer blieb – wild zu sich selbst murmelnd, die Hande zusammengepresst und fluchtige, drohende Blicke uber die Schulter werfend, und die ganze Zeit einen starken Geruch von gekochtem Sherry abgebend. Wenn er sich nicht solche Sorgen um Hagrid gemacht hatte, hatte sie ihm leid getan, doch falls einer von beiden seinen Job verlieren sollte, gab es nur eine Wahl fur Harry, wer bleiben sollte.

Leider konnte Harry nicht sehen, da? Hagrid eine bessere Schau lieferte als Trelawney. Obwohl er Hermine’s Rat zu folgen schien und ihnen nichts gefahrlicheres als einen Crup gezeigt hatte, ein Geschopf, das von einem Jack Russel Terrier nicht zu unterscheiden ist, abgesehen von seinem gegabelten Schwanz. Seit Weihnachten schien auch er die Nerven zu verlieren. Er war merkwurdig abgelenkt und nervos, er verga? das Thema, uber das er mit der Klasse redete, beantwortete Fragen falsch und blickte immer verangstigt zu Umbridge. Er war auch weitaus distanzierter zu Harry,

Ron und Hermine jemals zuvor und hatte ihnen ausdrucklich verboten, ihn nach Einbruch der Dammerung zu besuchen.

»Wenn s’e euch erwischt, wird’s uns alle treff’n,«erklarte er ihnen geradeheraus und ohne das Verlangen, etwas zu tun, das seinen Job in Gefahr brachte und so nahmen sie Abstand davon, abends zu seiner Hutte zu laufen.

Es schien Harry, da? Umbrigde ihm ununterbrochen all das entzog, was sein Leben in Hogwarts lebenswert machte:

Besuche in Hagrids Hutte, Briefe von Sirius, sein Feuerblitz und Quidditch. Er revanchierte sich auf die einzige Art, die er konnte – durch das Verdoppeln seiner Bemuhungen fur DA…Harry war froh, da? alle von ihnen, sogar Zacharias Smith, von den Nachrichten, da? sich nun zehn weitere Todesser auf der Flucht befanden, angespornt worden waren; aber bei niemandem war diese Verbesserung ausgepragter als bei Neville. Die Nachricht, da? die Angreifer seiner Eltern geflohen waren, hatte ein fremdes und sogar etwas alarmierendes Gefuhl in ihm ausgelost. Er hatte sein Treffen mit Harry, Ron und Hermine in der geschlossenen Abteilung des St. Mungos noch nicht erwahnt und sie hatten ebenfalls auf sein Zeichen hin Stillschweigen bewahrt, noch hatte er irgendetwas zur Flucht von Bellatrix und ihrer Folterknechte gesagt. In der Tat, Neville sprach kaum wahrend der DA-Treffen, aber er arbeitete unbarmherzig an jedem neuen Zauber und Gegenfluch, die Harry ihnen beibrachte, sein plumpes Gesicht war voll konzentriert, offensichtlich waren ihm Verletzungen oder Unfalle gleichgultig und er arbeitete harter als irgendjemand sonst im Raum… Er verbesserte sich so schnell, da? es wirklich entnervend war, und als Harry sie den Schild-Zauber lehrte – ein Mittel zum Ablenken kleinerer Fluche, so da? sie auf den Angreifer zuruckgeworfen wurden, beherrschte nur Hermine den Zauber schneller als Neville.

Harry hatte viel dafur gegeben, um auch in Occlumantie solche Fortschritte zu machen wie Neville es wahrend den DA-Treffen tat. Harrys Stunden mit Snape, welche schlecht genug angefangen hatten, wurden nicht besser.

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