auch Pansy Parkinson gehorte.
»Potter und Chang!«kreischte Pansy begleitet von Gekicher.»Igitt, Chang, ich halte nicht viel von deinem Geschmack
… Diggory sah wenigstens gut aus!«
Die Madchen verschwanden unter Getratsche und Geschnatter, schauten sich immer wieder zu Harry und Cho um und hinterlie?en eine unangenehme Stille. Harry wu?te nicht was er noch uber Quidditch sagen konnte und Cho, sichtlich errotet, beobachtete ihre Fu?e.
»Also… wo willst du hin?«fragte Harry als sie in Hogsmeade ankamen. Die Hauptstra?e war voll von Schulern, die die Stra?e rauf und runter schlenderten, wahrend sie in die Schaufenster blickten.
»Oh, ich wei? nicht,«sagte Cho Schulter zuckend.»Ahm… sollen wir uns ein bi?chen in den Laden umsehen oder so?«
Sie wanderten Richtung Dervish und Banges. Ein gro?es Plakat war im Schaufenster aufgehangt worden und ein paar Leute aus Hogsmead betrachteten es. Sie wichen zur Seite, als Harry und Cho sich naherten und Harry fand sich ein weiteres Mal wieder, wie er auf die Bilder der zehn entkommenen Todesser blickte. Ein Plakat mir der Aufschrift»Im Auftrag des Zauerbereiministeriums«bot eine Belohnung von 1000 Galleonen fur die Hexe oder den Zauberer, deren Informationen zur Ergreifung einer der abgebildeten Gefangenen fuhrte.
»Das ist schon seltsam, oder?«sagte Cho mit leiser Stimme und starrte die Bilder der Todesser an,»erinnest du dich als Sirius Black gefluchtet ist und all diese Dementoren in Hogwarts nach ihm gesehen haben? Und nun sind zehn Todesser auf freiem Fu? und kein Dementor weit und breit…«
»Klar,«sagte Harry, der seine Augen von Bellatrix Lestranges Gesicht losri? und die Stra?e hoch und runter blickte.
»nun, das ist verruckt.«
Er war nicht bose, da? keine Dementoren in der Nahe waren, aber als er jetzt daruber nachdachte, erkannte er, da? ihre Abwesenheit besonders signifikant war. Sie hatten nicht nur die Todesser entkommen lassen, sie beschaftigten sich auch nicht mit der Suche nach ihnen… es sah so aus, als ob das Ministerium nun vollig die Kontrolle uber sie verloren hatte.
Die zehn entkommenen Todesser starrten sie aus jedem weiteren Schaufenster an, das er und Cho passierten. Es fing an zu regnen als sie an Scrivenshafts Fenster vorbeigingen; kalte schwere Wassertropfen fielen auf Harrys Gesicht und in seinen Kragen.
»Ahm… Mochtest du einen Kaffee trinken?«sagte Cho zogernd, als es anfing heftiger zu regnen.
»Ja, klar,«sagte Harry und schaute sich um.»Wo?«
»Oh, da gibt es einen wirklich netten Ort gerade dort oben; warst du noch nie bei Madam Puddifoot?«sagte sie frohlich und fuhrte ihn in einer Seitenstra?e hin zu einem kleinen Teeladen, der Harry noch nie zuvor aufgefallen war. Es war ein enger, dampfiger kleiner Raum, in dem scheinbar alles mit Ruschen und Schleifen verziert war. Harry wurde unfreiwillig an Umbridges Buro erinnert.
»Hubsch, nicht?«sagte Cho glucklich.
»Ah… ja,«sagte Harry unaufrichtig.
»Sieh mal, sie hat fur den Valentinstag dekoriert!«sagte Cho und zeigte auf die Auswahl von goldenen Engeln, die uber jedem der kleinen runden Tische schwebten und gelegentlich rosa Konfetti uber die Gaste warfen.
»Aaah…«
Sie setzten sich an den letzten freien Tisch, der sich an dem beschlagenen Fenster befand. Roger Davies, der Kaptain der Quidditch-Mannschaft aus Ravenclaw, sa? etwa anderthalb Fu? von ihnen entfernt, mit einem hubschen blonden Madchen. Sie hielten Handchen. Dieser Anblick lie? Harry sich unbehaglich fuhlen, besonders als er sich im Teeladen umsah und erkannte, da? sich hier nur Parchen aufhielten, die alle Handchen hielten. Vielleicht wurde Cho von ihm erwarten, da? er
»Was kann ich euch bringen, meine Lieben?«sagte Madam Puddifoot, eine sehr beleibte Frau mit einem glanzenden schwarzen Dutt, die sich zwischen ihrem und Roger Davies Tisch mit gro?ten Schwierigkeiten durchquetschte.
»Zwei Kaffee bitte«sagte Cho.
In der Zeit bis ihr Kaffee fertig wurde, hatten Roger Davies und seine Freundin angefangen, sich uber ihre Zuckerdose hinweg zu kussen. Harry wunschte, sie wurden es nicht tun; er fuhlte da? Davies gerade einen Standard setzte, und da? Cho bald von ihm erwartete, da? er mit diesem mithielt. Er fuhlte wie sein Gesicht hei? wurde und er versuchte aus.dem Fenster zu blicken, aber es war zu beschlagen, als da? er die Stra?e drau?en hatte sehen konnen. Um den Moment herauszuzogern, in dem er Cho ins Gesicht schauen mu?te, starrte er auf die Decke als ob er den Anstrich beobachtete und bekam prompt eine handvoll Konfetti von einem schwebenden Engel ins Gesicht.
Nach ein paar weiteren schmerzhaften Minuten erwahnte Cho Umbridge. Harry sturzte sich dankbar auf das Thema und sie verbrachten ein paar gluckliche Minuten, in denen sie sich uber sie aufregten, aber das Thema wurde bereits grundlich in den DA-Stunden durchgekaut, und so dauerte es nicht sehr lange. Wieder wurde es still. Harry war sich der schmatzenden Gerausche an dem Tisch neben der Tur bewusst und suchte krampfhaft nach etwas anderem, uber da? er reden konnte.
»Ah… hor mal, mochtest du mit mir gegen Mittag in die Drei Besen kommen? Ich treffe mich mit Hermine Granger dort.«
Cho hob ihre Augenbrauen.
»Du triffst dich mit Hermine Granger? Heute?«
»Ja, ah, sie bat mich darum, da dachte ich, ich komme. Willst du mit mir kommen? Sie sagt, es macht nichts, wenn du mitkommst.«
»Oh… ja… das ist aber nett von ihr.«
Aber Cho horte sich uberhaupt nicht so an, als ob sie das nett fande. Im Gegenteil, ihr Ton war kalt und plotzlich sah sie eher unfreundlich aus.
Ein paar weitere Minuten vergingen in volliger Stille, Harry trank seinen Kaffee so schnell, da? er bald eine neue Tasse brauchen wurde. Neben ihnen schienen Roger Davies und seine Freundin mit den Lippen zusammengeklebt zu sein.
Chos Hand lag auf dem Tisch neben ihrer Kaffeetasse und Harry empfand einen steigenden Druck sie in seine Hand zu nehmen.
Aber gerade als er seine Hand ausstrecken wollte, nahm Cho ihre vom Tisch. Sie beobachtete nun Roger Davies mit leicht interessiertem Blick, wie er seine Freundin kusste.
»Er hat mich gefragt, ob ich mit ihm ausgehe,«sagt sie mit leiser Stimme,»vor ein paar Wochen. Roger. Ich habe ihm einen Korb gegeben.«
Harry, der die Zuckerdose als Rechtfertigung fur seine plotzliche Bewegung auf dem Tisch gegriffen hatte, konnte sich nicht denken, warum sie ihm das erzahlte. Wenn sie sich wunschte, am Nebentisch zu sitzen und innige Kusse mit Roger Davies auszutauschen, warum hatte sie dann zugestimmt mit ihm auszugehen?
Er sagte nichts. Ihr Engel warf eine weitere handvoll Konfetti uber sie; ein bischen davon landete in dem letzten kalten Schluck Kaffee, den Harry gerade trinken wollte.
»Ich war letztes Jahr mit Cedric hier«, sagte Cho.
Nachdem eine Sekunde vergangen war, in der er verstanden hatte, was sie gerade zu ihm gesagt hatte, wurde Harry innerlich eiskalt. Er konnte es nicht fassen, da? sie ausgerechnet jetzt uber Cedric sprechen wollte, wo sie von kussenden Paaren umringt waren und ein Engel uber ihren Kopfen schwebte.
Chos Stimme war ziemlich hoch, als sie wieder sprach.
»Ich wollte dich schon so lange fragen… hat Cedric – hat er – m – m – mich jemals erwahnt bevor er gestorben ist?«
Das war das allerletzte Thema, uber das Harry reden wollte, und am wenigsten mit Cho.
»Also – nein -«sagte er leise,»da – da war keine Zeit fur ihn etwas zu sagen. Ahm… also… schaust du… schaust du viel Quidditch in den Ferien? Du unterstutzt die Tornados, richig?«
Seine Stimme klang unaufrichtig frohlich und vergnugt. Zu seinem Erschrecken sah er, da? ihre Augen schon wieder vor Tranen uberquollen, genauso wie sie es nach dem DA Treffen vor Weihnachten getan hatten.