Weasley abgelenkt.» Sie-,«sie erreichten den zweiten Treppenabsatz,»- du mu?t in Tur zur Rechten. Ich werde dich rufen, wenn es vorbei ist.«
Und sie eilte die Treppen wieder hinunter.
Er uberquerte den schabigen Treppenabsatz, drehte den Schlafzimmerturknauf, der geformt war wie ein Schlangenkopf, und offnete die Tur. Er erhaschte einen kurzen fluchtigen Blick auf das hoch deckige Zweibettzimmer; dann war da ein laut zwitscherndes Gerausch, gefolgt von einem noch lauterem Kreischen und seine Sicht wurde durch eine Menge buschiger Harre verdunkelt. Hermine umarmte Harry so sturmisch, da? sie beide auf den Boden flogen, wahrend Ron«s winzige Eule, Pigwidgeon, uber ihren Kopfen aufgeregt umher schwirrte.
»HARRY! Ron, er ist hier, Harry ist hier! Wir haben nicht gehort, da? du angekommen bist! Oh, wie
»La? in atmen, Hermine,«sagte Ron grinsend als er die Tur hinter Harry schloss. Er schien in dem Monat den sie getrennt waren mehrere Zentimeter gewachsen zu sein, sie machten ihn gro?er und schlacksiger wie fruher, aber die lange Nase, die glanzenden roten Haare und die Sommersprossen waren die selben.
Immer noch strahlend, lie? Hermine Harry los, aber bevor sie noch ein Wort sagen konnte, horte er sanftes zischendes Gerausch und etwas wei?es segelte von der Spitze des dunklen Kleiderschranks und landete sachte auf Harry«s Schulter.
»Hedwig!«
Die Schneeeule klickte mit ihrem Schnabel und knabberte liebevoll an seinem Ohr, als Harry ihre Federn streichelte.
»Sie ist in einem recht guten Zustand,«sagte Ron.»Pickte uns halb tot als sie deinen letzten Brief brachte, schau dir das an -«
Er zeigte Harry den Zeigefinger seiner rechten Hand, welcher einen halbverheilten, aber einen deutlich tiefen Schnitt sehen lie?.
»Oh, ja,«sagte Harry.»Es tut mir leid, aber ich habe mir Antworten gewunscht, wei?t du -«
»Wir wollten sie dir geben, Kumpel,«sagte Ron.» Hermine hat sich ziemlich aufgeregt, sie sagte, du wurdest etwas dummes tun, wenn du alleine ohne Nachrichten irgendwo festsitzt, aber Dumbledore nahm uns -«
»- das Versprechen ab, mir nichts zu erzahlen,«sagte Harry.»Ja, Hermine sagte es bereits.«
Das warme Gluhen das beim ersten Anblick seiner beiden Freunde erschien, wurde abgeloscht als etwas eisiges seine Magengrube durchflutete. Auf einmal – nach der Sehnsucht, die er sie einen festen Monat nicht sehen konnte – fuhlte er sich, wie wenn Ron und Hermine ihn eher alleine lassen.
Es gab eine belastende Ruhe, in der Harry Hedwig wie automatisch streichelte, ohne einen der beiden anderen anzusehen…»Es erschien ihm das Beste,«sagte Hermine eher atemlos.»Dumbledore, meine ich.«
»Richtig,«sagte Harry. Er bemerkte, das ihre Hande Kratzer von Hedwig«s Schnabel aushalten mu?ten und es tat ihm nicht wirklich leid.
»Ich nehme an, er dachte du warst bei den Muggeln am sichersten -«begann Ron.
»Ja?«sagte Harry seine Augebrauen anhebend.»Wurde einer von euch beiden diesen Sommer von Dementoren attackiert?«
»Also, nein – aber deshalb hat er dich doch die ganze Zeit von Mitgliedern des Phonixordens beschatten lassen -«
Harry fuhlte einen gro?en Schock in seinen Darmen, als wurde er eine Treppenstufe abwarts verfehlen. Also wu?te jeder, da? er verfolgt wurde, nur er nicht.
»Es hat ja toll funktioniert, nicht?«fragte Harry, der alles versuchte, um seine Stimme ruhig zu halten.»Mich zu uberwachen nach allem, was passiert ist?«
»Er war so wutend,«sagte Hermine mit einer fast ergriffenen Stimme.»Wir haben Dumbledore gesehen, als er herausfand, da? Mundungus gegangen war, bevor er seine Schicht beendet hatte. Er war unheimlich.«
»Nun, ich bin froh, da? er gegangen ist,«sagte Harry kalt,»wenn er nicht gegangen ware, hatte ich nicht gezaubert, und Dumbledore hatte mich wahrscheinlich den ganzen Sommer im Ligusterweg gelassen.«
»Bist du…? Bist du nicht uber die Anhorung im Zaubereiministerium besorgt?«fragte Hermine leise.
»Nein,«schwindelte Harry. Er ging durch den Raum und sah sich um, wobei sich Hedwig zufrieden an seine Schulter schmiegte. Aber das Zimmer war nicht dazu angetan, seine Stimmung zu heben. Es war dunkel und feucht. Eine leere Leinwand in einem prunkvollen Bilderrahmen war alles, was die kahlen Wande verdeckte und als Harry daran vorbeiging, meinte er jemanden kichern zu horen, der au?er Sicht lauerte.
»Also, warum war Dumbledore so scharf darauf, mich im Dunkeln tappen zu lassen?«fragte Harry, wobei er sich immer noch anstrengte, seine Stimme lassig klingen zu lassen.»Habt ihr – er – zwei ihn uberhaupt gefragt?«
Er sah gerade rechtzeitig auf, um zu bemerken, wie sie einen Blick tauschten, der ihm sagte, da? er sich nun so benahm, wie sie befurchtet hatten. Das verbesserte seine Stimmung auch nicht gerade.
»Wir haben Dumbledore gesagt, da? wir dir erzahlen wollen, was los ist,«sagte Ron.»Wir haben, Harry. Aber er ist jetzt wirklich beschaftigt, wir haben ihn nur zweimal gesehen seit wir hier sind und er hatte nicht viel Zeit. Er lie? uns nur schworen, da? wir dir keine wichtigen Informationen mitteilen, wenn wir dir schreiben. Er sagte, da? man die Eulen abfangen konnte.«
»Dumbledore hatte mich trotzdem informieren konnen, wenn er gewollt hatte,«sagte Harry.»Erzahlt mir blo? nicht, da? Dumbledore keine Wege kennt, Nachrichten ohne Eulen zu versenden.«
Hermine sah kurz Ron an und sagte:»Das dachte ich auch, aber er wollte nicht, da? du
»Vielleicht denkt er ja, da? man mir nicht vertrauen kann,«sagte Harry, wahrend er sie beobachtete.
»Sei vernunftig,«sagte Ron und sah sehr verstort aus.
»Oder, da? ich nicht selbst auf mich aufpassen kann.«
»Das denkt er naturlich nicht!,«sagte Hermine besorgt.
»So? Wie kommt es dann, da? ich bei den Dursleys bleiben mu?, wahrend ihr zwei in alles eingeweiht werdet, was hier passiert?,«sagte Harry, wobei sich sie Worte ubersturzten und seine Stimme mit jedem Wort lauter wurde.»Wie kommt es, da? euch zweien erlaubt ist, alles zu erfahren?«
»Wir wissen nicht alles!«unterbrach ihn Ron.»Mom lasst uns nicht an den Besprechungen teilnehmen. Sie sagt wir sind zu jung.«
Bevor es ihm gewahr wurde, schrie Harry.
»SO, IHR WART NICHT IN DEN BESPRECHUNGEN? GROASSARTIG! IHR SEID DIE GANZE ZEIT HIER
GEWESEN ODER NICHT? IHR WART IMMER ZUSAMMEN! UND ICH? ICH STECKTE EINEN MONAT BEI
DEN DURSLEYS! UND DABEI HABE ICH MEHR GETAN, ALS IHR JEMALS KONNTET UND
DUMBLEDORE WEISS DAS. – WER HAT DEN STEIN DER WEISEN GERETTET? WER HAT DAS RATSEL
UM TOM RIDDLE GELOST? WER HAT EUCH BEIDE VOR DEN DEMENTOREN GERETTET?«
Jeder bittere und argerliche Gedanke, den Harry im vergangenen Monat gehabt hatte, stromte aus ihm heraus: seine Frustration aufgrund des Nachrichtenmangels, der Schmerz, da? sie alle ohne ihn zusammen waren, seine Wut daruber, da? er uberwacht wurde und nicht Bescheid wu?te – all die Gefuhle, von denen er halb beschamt war, sprengten am.Ende ihre Grenzen. Hedwig erschrak sich wegen des Larms und flog auf den Garderobenstander; Pigwidgeon zwitscherte alarmiert und flog schneller um ihre Kopfe.
»WER MU?TE LETZTES JAHR GEGEN DRACHEN; SPHINXEN UND DIE GANZEN ANDEREN UBLEN
KREATUREN KAMPFEN? WER SAH
Ron stand da mit halb offenem Mund, eindeutig betaubt und wortlos, wahrend Hermine Tranen in den Augen hatte.
»ABER WARUM SOLLTE ICH WISSEN, WAS LOS IST? WARUM SOLLTE ES IRGENDJEMAND KUMMERN;