River, also wird man mir wahrscheinlich klarmachen, da? es bereits acht erfahrene Chemie ingenieure auf Ell gibt, und da? PFI wahrend der kommenden Jahre meine Muskeln nutzbringender verwenden konne, als mein Gehirn. Wahrscheinlich werden wir Seite an Seite unseren Schwei? vergie?en, Ken, zumindest fur einige Zeit.“
„Ich kann es einfach nicht glauben.“ Mahnstrom winkte ihm zu, als er, seine Mutter und seine Schwester die Gangway hinaufgingen, dann wandte er sich wieder seiner Arbeit zu.
Bobs Bemerkung war keine Prophezeiung gewesen, sondern eine geheime Sorge, die ihn und den Jager bedruckte. Es war sehr gut denkbar, da? man ihm zunachst einen weniger angenehmen und mehr physische Anforderungen stellenden Job zuweisen wurde, wenn er seinen langjahrigen Dienst antrat, und bei seinem derzeitigen Zustand wurde er bestenfalls einen Tag durchstehen. Die erste Phase des komplexen Plans, den sie gemeinsam ausgearbeitet hatten, schlo? auch die Hilfe des Inselarztes ein, um einer solchen Arbeit aus dem Weg gehen zu konnen. Seever war einer der wenigen Menschen, die von dem Jager wu?ten, und der Alien und sein Gastgeber rechneten fur die Zukunft sowohl mit seiner Sympathie als auch mit seinem beruflichen Konnen.
Das Flo? lag etwa eine Viertelmeile vom Ufer entfernt, und als die drei es uber den Damm erreicht hatten, war es dunkel geworden, doch der verschleierte Mond gab genugend Licht. Mit einem Seufzer der Erleichterung stellte Daphne den kleinen Koffer ab, als sie das Ende des Dammes erreicht hatten.
„Ich kann ihn nicht auf mein Fahrrad nehmen“, erklarte sie, „nimm du ihn auf deins, Mom, ich werde mein Rad schieben und Bob begleiten.“
„Warum habt ihr mein Rad nicht mitgebracht?“
fragte ihr Bruder.
„Wie denn7 Wir mu?ten doch unsere eigenen Rader fahren.“
„Ich bin froh, da? es noch ein paar Dinge gibt, die ich dir beibringen kann. Aber nicht jetzt gleich; ich bin etwas abgeschlagen und habe keine Lust, den ganzen Weg bis zum Haus zu Fu? zu gehen.“ Seine Mutter blickte ihn einen Augenblick besorgt an, doch weder er noch der Jager bemerkten den Ausdruck.
„Du bist lange unterwegs gewesen“, sagte sie.
„Da ist das sehr verstandlich. Daphne, la? den Koffer hier und suche deinen Vater. Ja, mit dem Rad, wenn du mir versprichst, auf beleuchteten Stra?en zu bleiben. Er ist irgendwie auf diesem Ende der Insel. Er soll sich einen Jeep besorgen und uns entgegenkommen.“ Das Kind gehorchte ohne ein weiteres Wort. Seine Mutter blickte ihm lachelnd nach.
„Normalerweise darf sie nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr Rad fa hren. Aber vielleicht hast du die neuen Stra?enlampen bemerkt; sie sind nur hier im Dorf aufgestellt worden und entlang der Stra?e bis zur Schule. Wie geht es dem Jager, Bob?“
Bob bekam keine Gelegenheit zu antworten. Sie hatten die erste Stra?enlampe erreicht, an der Stelle, wo die vom Damm kommende Stra?e in die andere einmundete, die uber die ganze Lange der Insel verlief, und eine Anzahl Menschen hatte sie bemerkt. Jeder auf der Insel kannte Bob, und alle — der altere Teil der Bevolkerung in diesem Fall — kamen eilig auf sie zu, um ihn zu begru?en und ihn nach seinen Erlebnissen auf dem College zu befragen. Der Jager war an den Gesprachen vollig uninteressiert; seine einzige Sorge war, da? sein Gastgeber sich so lange auf den Beinen halten konnte, bis sie zu Hause angekommen waren, und er fuhlte sich frustriert uber die eigene Hilflosigkeit.
Schlie?lich kam ein Jeep die Stra?e entlang und bremste neben der Gruppe. Bobs Vater und Schwester stiegen aus, und Daphne duckte sich sofort hinter ihre Mutter, ohne sich um ihr Rad zu kummern, das auf der Ladeflache des Jeeps lag.
Arthur Kinnaird unterbrach die Unterhaltung etwas brusk, jedoch ohne unhoflich zu werden.
„‘n Abend, Ben — Hallo, Maria — hallo, die anderen. Steig ein, Bob. Wir fa hren zur Pier und holen dein Zeug. Daphne, nimm dein Fahrrad vom Wagen und fahre mit deiner Mutter nach Hause. Wir werden sicher gleichzeitig mit euch dort sein. Tut mir leid, wenn ich euch Bob entfuhren mu?, Le ute, aber er war lange unterwegs und braucht Ruhe. Wir werden auch erst morgen mit ihm sprechen.“
„Daraus wird wohl nichts werden“, bemerkte der Jager zu Bob, als der Wagen uber den Damm zur Tiefwasserpier rollte. „Du bist zu schwach, um einen Koffer tragen zu konnen, und wenigstens das wirst du deinem Vater irgendwie erklaren mussen.“
Doch anfangs schien es, als ob keine Erklarung notig sein wurde, und der Jager begann zu hoffen.
Arthur Kinnaird bestand darauf, da? sein Sohn im Jeep sitzen blieb, wahrend er zweimal die Rampe hinabging und die Koffer heraufbrachte. Wenn Bob besser darauf geachtet hatte, was sein Vater in den Jeep lud, hatte er die Erklarung wahrscheinlich bis zum nachsten Tag aufschieben ko nnen; er brauchte den Blechkoffer nicht, der nach den ersten zwei Trips seines Vaters noch auf dem Flo? geblieben war, und wenn sie sofort nach Hause gefahren waren, hatten Bobs Kraft gerade noch ausgereicht, um ins Haus zu gehen. Doch sein Vater ging zum drittenmal auf das Flo? hinab. Au?er dem Blechkoffer waren nur noch die beiden Bucherkisten zuruckgeblieben, die zu schwer waren, um sie ohne Hilfe zu transportieren. Als er den Griff an der Schmalseite des Koffers packte, stie? er einen leisen Fluch aus. „Bob! Bring die Taschenlampe her, bitte.“
Der Gang uber die Rampe kostete ihn einen Teil seiner schwindenden Krafte, doch er war immerhin noch auf den Beinen, als er zu seinem Vater trat.
„Was ist, Dad?“ fragte er. Der altere Kinnaird nahm den Finger aus dem Mund, um antworten zu konnen.
„Habe mir an irgend etwas unter dem Griff die Hand aufgerissen. Sieh mal nach, was es ist.“ Er buckte sich selbst, als sein Sohn den Strahl der Lampe auf die Schmalseite des Koffers richtete.
Die Ursache der Verletzung war beiden sofort klar.
„Ich habe nicht geglaubt, da? es so etwas auf der Insel gibt“, sagte Arthur Kinnaird. „Konnte es irgendwo unterwegs passiert sein?“ Der Deckel des Metallkoffers war mit roher Gewalt aufwarts gebogen worden; an einer Stelle war das Blech eingerissen, und die scharfen Kanten ragten in den schmalen Raum unterhalb des Ledergriffes.
„Ich bin zwar kein professioneller Kofferdieb“, bemerkte Bob, „aber das scheint mir eine sehr umstandliche Methode zu sein. Wenn jemand etwas aus einem Koffer stehlen will, wurde er doch zuerst die Schlosser oder die Scharniere bearbeiten.“
„Was ist in dem Koffer?“
„Ich kann mich nicht genau erinnern, aber auf jeden Fall nichts besonders Wertvolles. Zumeist Kleidung, vielleicht auch ein paar Bucher fur die Bibliothek, obwohl die fast alle in den gro?en Kisten sind. Ich mu?te nachsehen, um sicher zu sein.
Ich habe wahrend der Jahre einen Haufen Zeug zusammengetragen und habe es nicht uber mich gebracht, viel davon wegzuwerfen, da PFI fur den Transport zahlte. Ist die Verletzung schlimm?“
„Ich werde sie uberleben. Schade, da? du den Koffer nicht angehoben hast. Ich nehme an, dein freundlicher, gruner Gallertklumpen ist noch immer bei dir. — Entschuldige, Jager, da? ich vergessen habe, dich zu begru?en, aber du bist eben nicht sehr auffallend.“
„Ja, er ist noch immer da. Wenn du dich ernsthafter verletzt haben solltest, konnten wir…“
„So schlimm ist es nicht. Wir werden den Blechkoffer hier lassen, wenn er nach deiner Meinung nichts Wichtiges enthalt. Wir wollen versuchen, vor den Ladys zu Hause zu sein.“
Bob zogerte; er war fast am Ende seiner Kraft.
„Ich bin nicht sicher, da? ich den Weg die Rampe hinauf schaffe“, gab er schlie?lich zu, weil er einsah, da? er die Erklarung seiner Schwache nicht langer hinausschieben konnte.
„Hmmm. Deine Schwester sagte mir, da? du sehr mitgenommen aussahst. War die Reise so anstrengend?“
„Sogar Silly ist es aufgefallen? Wir hatten gehofft, da? sie nichts merken wurde. Nein, es war nicht der Trip. Die Sache ist komplizierter, und ich denke, da? wir Doc Seever hinzuziehen mussen.“
„Bist du verletzt? Ist es etwas, das der Jager nicht heilen kann?“
„Nicht verletzt. Ich habe keinen Unfall gehabt. Es ist etwas, das ich seit langem kommen gesehen habe. Ich werde dir und Mom alles erzahlen, wenn Silly zu Bett gegangen ist. Es ist zu kompliziert, um es ihr erklaren zu konnen — oder hast du ihr vom Jager erzahlt?“
„Naturlich nicht. Komm, wir wollen zum Wagen zuruckgehen. Willst du sagen, da? es eine Krankheit ist, die der Jager nicht heilen kann?“
„Im Gegenteil, konnte man sagen. Tut mir leid, wenn ich es so offen ausspreche, kleiner Freund: Dad, der Jager ist schuld daran. Was er oder wir oder sonst jemand dagegen tun konnen, ist eine sehr offene Frage.“