DAS LEBEN VON MENSCHEN. DIE DAVON TOTAL
ÜBERRASCHT WURDEN, HAT MAN FESTGESTELLT, DASS DIE... FREMDEN WESEN MENSCHLICH SIND, WENN MAN VON PHYSIKALISCHEN UND VER-HALTENSMÄSSIGEN ASPEKTEN AUSGEHT. DIE HYPOTHESEN ÜBER IHRE HERKUNFT UND IHRE ZIELE SIND BIS JETZT SO UNTERSCHIEDLICH UND VIELFÄLTIG, DASS WIR NUR BERICHTEN KÖNNEN, DASS BEIDES NICHT BEKANNT IST. TEAMS VON WISSENSCHAFTLERN UND PHYSIKERN SIND IM BESITZ DER KÖRPER MEHRERER AGGRESSOREN, UND DIESE KÖRPER WERDEN JETZT DARAUFHIN UNTERSUCHT, OB ES HINWEISE GIBT, DIE DIE BESTEHENDEN THEORIEN BESTÄTIGEN ODER NEGIEREN KÖNNTEN. DER... ENTSCHEIDENDE FAKT... IST, DASS DIESE... WESEN LÄNDLICHE UND STÄDTISCHE GEBIETE IM GANZEN LAND IN GRUPPEN UNTERSCHIEDLICHER GRÖSSE INFILTRIEREN. WENN SIE SIE IN IHRER GEGEND NOCH NICHT BEMERKT HABEN SOLLTEN... DANN LASSEN SIE BITTE JEDE NUR MÖGLICHE VORSICHT WALTEN. SIE KÖNNEN ZU JEDER ZEIT UND AN JEDEM ORT OHNE VORWARNUNG ANGEGRIFFEN WERDEN. WIR WIEDERHOLEN JETZT DIE WICHTIGSTEN INFORMATIONEN UNSERER VORANGEGANGENEN BERICHTE: ES GIBT EINE AGGRESSIVE GRUPPE... EINE ARMEE... VON UNERKLÄRLICHEN, NICHT IDENTIFIZIERTEN... MENSCHLICHEN WESEN... DIE AUF DER... GANZEN WELT AUFGETAUCHT SIND... UND DIESE WESEN SIND EXTREM AGGRESSIV... IRRATIONAL IN IHRER GEWALTTÄTIGKEIT. DIE ZIVILE VERTEIDIGUNG TUT, WAS IHR MÖGLICH IST, UND UNTERSUCHUNGEN IN BEZUG AUF DIE HERKUNFT UND DAS ZIEL DER WESEN WERDEN DURCHGEFÜHRT. ALLE PERSONEN WERDEN AUFGEFORDERT, ÄUSSERSTE VORSICHT
GEGENÜBER DIESER... HEIMTÜCKISCHEN... FREMDEN... ARMEE ZU ÜBEN. WAS DIE KÖRPERKRAFT ANBELANGT, SO SIND DIESE WESEN SCHWACH, UND DURCH IHRE DEFORMIERTE ERSCHEINUNG KANN MAN SIE LEICHT VON MENSCHEN UNTERSCHEIDEN. NORMALERWEISE SIND SIE NICHT BEWAFFNET, ABER SIE SCHEINEN IMSTANDE ZU SEIN, WAFFEN ZU BENUTZEN. SIE VERHALTEN SICH NICHT WIE EINE NORMALE ARMEE, HABEN ANSCHEINEND KEINEN PLAN UND KEIN ZIEL... IN DER TAT, SIE SCHEINEN VON DEN ZWÄNGEN EINES KRANKHAFTEN... ODER... ODER BESESSENEN VERSTANDES GELENKT ZU SEIN. ANSCHEINEND DENKEN SIE NICHT. SIE KÖNNEN... ICH WIEDERHOLE:
SIE KÖNNEN AUSSER GEFECHT GESETZT WERDEN, UND ZWAR DURCH BLENDEN ODER ZERSPLITTERUNG. IM NORMALFALL SIND SIE SCHWÄCHER ALS EIN DURCHSCHNITTLICHER ERWACHSENER, ABER IHRE STÄRKE RESULTIERT AUS IHRER ZAHLENMÄSSIGEN ÜBERLEGENHEIT. MIT NORMALEM VERSTAND KOMMT MAN IHNEN NICHT BEI. ANSCHEINEND HANDELT ES SICH BEI IHNEN UM IRRATIONALE, UNKOMMUNIKATIVE WESEN... UND MAN MUSS SIE DEFINITIV ALS UNSERE FEINDE ANSEHEN. WIR HABEN EINEN NATIONALEN AUSNAHMEZUSTAND. WENN IHNEN DIESE WESEN BEGEGNEN, DANN MÜSSEN SIE IHNEN SOFORT AUS DEM WEG GEHEN ODER SIE VERNICHTEN. LASSEN SIE ES UNTER KEINEN UMSTÄNDEN ZU, DASS SIE ODER MITGLIEDER IHRER FAMILIE ALLEIN ODER UNGESCHÜTZT SIND, WÄHREND DIESE BEDROHUNG ANDAUERT. BEI DIESEN WESEN HANDELT ES SICH UM FLEISCHFRESSER. SIE SIND GIERIG
AUF DAS FLEISCH VON MENSCHEN. DAHER TÖTEN SIE SIE. IHRE HAUPTCHARAKTEREIGENSCHAFT IST ES, DASS SIE
EIN ABSOLUTES, KRANKES VERLANGEN NACH MENSCHENFLEISCH HABEN. ICH WIEDERHOLE: DIESE FREMDEN WESEN
FRESSEN DAS FLEISCH IHRER OPFER...« An dieser Stelle der Nachricht sprang Barbara auf einmal wild schreiend hysterisch von der Couch, als ob die Worte des Kommentators schließlich doch noch durch ihre Benommenheit gedrungen wären und ihr Gehirn gezwungen hätten, endlich zu erkennen, was mit ihrem Bruder geschehen war. Sie konnte wieder hören, wie sein Fleisch riß, und sie konnte wieder das entsetzliche Wesen sehen, das ihn getötet hatte. Mit ihrem Schreien versuchte sie, diese Bilder auszulöschen, während sie jetzt durch das Zimmer sprang und ihren Körper gegen die Eingangstür warf.
Beunruhigt schulterte Ben sein Gewehr und sprang die Treppe hinunter. Barbara zog an der Barrikade und versuchte, aus dem Haus auszubrechen. Sie schluchzte voll wilder Verzweiflung. Ben eilte zu ihr hinüber, aber sie entwischte ihm und rannte durch das Zimmer - auf die aufgetürmten Möbel zu, die vor jener Tür am Eßplatz standen, die verschlossen war.
Plötzlich flog diese Tür auf, und aus dem Möbelhaufen griffen starke Hände nach Barbara. Sie schrie voller Angst auf, während Ben losrannte und den Kolben seines Gewehrs schwenkte.
Wer auch immer Barbara festgehalten hatte, er ließ sie los und duckte sich. Der Gewehrkolben verfehlte sein Ziel und krachte gegen ein Möbelstück. Ben zog hastig die Waffe hoch und hätte beinah abgedrückt.
»Nein! Schießen Sie nicht!« rief eine Stimme, und Ben konnte gerade noch innehalten.
»Wir sind aus der Stadt... wir sind nicht...«, sagte der Mann.
»Wir gehören nicht zu diesen Zombies!« meldete sich eine zweite Stimme, und Ben sah, wie ein Mann aus der Tür hervortrat. Er hatte die ganze Zeit geglaubt, daß die Tür abgeschlossen sei.
Der Mann, der sich hinter den Möbeln versteckt hatte, stand langsam auf, als ob er immer noch fürchtete, daß Ben auf ihn schießen könnte.
Es war kein ausgewachsener Mann. Es war ein Junge, vielleicht sechzehn Jahre alt, in Blue jeans und einer Jeansjacke. Der Mann hinter ihm war ungefähr vierzig Jahre alt und kahlköpfig. Er trug ein weißes Hemd und eine Krawatte, deren Knoten er gelockert hatte. In den Händen hielt er ein dickes Rohr.
»Wir gehören nicht zu diesen Zombies«, wiederholte der kahlköpfige Mann. »Wir stecken in derselben Klemme wie Sie.«
Barbara hatte sich auf die Couch geworfen und schluchzte krampfhaft auf. Die drei Männer warfen ihr einen Blick zu, als seien sie alle drei nur ihretwegen da und als könnte sie jeden einzelnen von ihnen von den guten Absichten des anderen überzeugen. Schließlich lief der Junge zu ihr hinüber und sah ihr voller Sympathie ins Gesicht.
Ben starrte nur reglos zu Boden. Die Gegenwart der Fremden verblüffte ihn.
Die Radiostimme sprudelte unablässig weitere Informationen über den Notstand heraus.
Der glatzköpfige Mann machte nervös ein paar Schritte zurück, behielt aber die ganze Zeit über Bens Gewehr im Auge. Dann kniete er sich neben das Radio, wobei er immer noch das Rohr umklammerte, und hörte aufmerksam zu.
»... SPORADISCHE BERICHTE, SOWEIT INFORMATIONEN IN DER REDAKTION EINTREFFEN, ALS AUCH INFORMATIONEN, DIE DAS ÜBERLEBEN BETREFFEN, UND EINE NENNUNG DER ROTKREUZTREFFPUNKTE, WO SO OFT WIE MÖGLICH LEUTE ABGEHOLT WERDEN. DORT STEHEN GERÄTE UND HELFER ZUR VERFÜGUNG...«
Ben stand ganz still und musterte die beiden Neuankömmlinge. Ungewollt sah es so aus, als lehnte er sie ab, als seien die beiden Eindringlinge in einer kleinen privaten Festung. Ihre Anwesenheit störte ihn jedoch nicht, obwohl er sauer darüber war, daß sie die ganze Zeit über im Haus gewesen waren, ohne herauszukommen und ihm oder Barbara zu helfen. Er war sich nicht klar darüber, warum sie ausgerechnet jetzt aufgetaucht waren, und er wußte nicht, wieweit er ihnen trauen konnte.
Der kahlköpfige Mann wandte sich vom Radio ab. »Es gibt keinen Grund, uns so anzustieren«, sagte er zu Ben. »Wir sind nicht tot wie diese Wesen dort draußen. Ich heiße Harry Cooper. Der Junge da ist Tom. Wir haben uns im Keller versteckt.«
»Mann, ich hätte etwas Hilfe gebrauchen können«, sagte Ben. Es fiel ihm schwer, seine Verärgerung zu unterdrücken. »Wie lange steckt ihr Typen denn schon dort unten?«
»Das ist der Keller. Es ist der sicherste Ort«, sagte Harry Cooper in einem Tonfall, der ganz klar besagte, daß jeder, der sich in solch einem Notfall nicht im Keller versteckte, ein Idiot sein mußte.
Der Junge, Tom, erhob sich vom Sofa, wo er versucht hatte, Barbara zu beruhigen. Er
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