That’s why I say hey man nice shot what a good shot, man.
1922
AN ALLE, DIE ES ANGEHT!
Mein Name ist Wilfred Leland James, und dies ist mein Gestandnis. Im Juni 1922 habe ich meine Frau Arlette Christina Winters James ermordet und ihre Leiche versteckt, indem ich sie in einen alten Brunnen gekippt habe. Mein Sohn Henry Freeman James hat mir bei diesem Verbrechen geholfen, war aber mit 14 noch nicht strafmundig; ich habe ihn dazu verleitet, indem ich seine Angste geschurt und seine verstandlichen Einwande uber einen Zeitraum von 2 Monaten hinweg niedergemacht habe. Das ist etwas, was ich aus Grunden, die dieses Schriftstuck aufzeigen wird, sogar noch mehr bereue als mein Verbrechen.
Der Grund fur mein Verbrechen und meine Verdammnis waren 40 Hektar gutes Land in Hemingford Home, Nebraska. Es wurde meiner Frau von ihrem Vater John Henry Winters vermacht. Ich wollte dieses Land unserer Farm zuschlagen, die im Jahr 1922 insgesamt 30 Hektar gro? war. Meine Frau, die sich nie recht an das Leben auf einer Farm (oder als Farmersfrau) gewohnen konnte, wollte es gegen bar an die Farrington Company verkaufen. Als ich sie fragte, ob sie wirklich im Windschatten eines Schweineschlachthauses von Farrington leben wolle, erklarte sie mir, wir konnten nicht nur das Land ihres Vaters, sondern gleich
»Ich werde niemals in Omaha leben«, sagte ich. »Stadte sind was fur Dummkopfe.«
Eine Ironie des Schicksals, wenn man bedenkt, wo ich jetzt lebe, aber ich werde nicht mehr lange hier leben; das wei? ich so gut, wie ich wei?, was die Gerausche macht, die ich in den Wanden hore. Und ich wei?, wo ich mich wiederfinden werde, wenn dieses irdische Leben abgeschlossen ist. Ich frage mich nur, ob die Holle schlimmer sein kann als die Stadt Omaha. Vielleicht
Im Winter und im Fruhjahr 1922 stritten wir uns erbittert wegen dieser 40 Hektar. Henry geriet ins Kreuzfeuer, neigte jedoch mehr zu meiner Auffassung; er ahnelte seiner Mutter, was ihr Aussehen betraf, aber mir in seiner Liebe zum Land. Er war ein fugsamer Junge, der nichts von der Uberheblichkeit seiner Mutter an sich hatte. Immer wieder erklarte er ihr, er wolle weder in Omaha noch in irgendeiner anderen Stadt leben und werde nur mitgehen, wenn sie und ich uns einigten, was aber nie der Fall war.
Ich uberlegte, ob ich mich an die Justiz wenden sollte, weil ich davon uberzeugt war, jedes Gericht des Landes werde mein Recht bestatigen, als Ehemann uber die zweckma?ige Verwendung dieses Stuck Landes zu entscheiden. Etwas hielt mich jedoch zuruck. Es war nicht die Angst, die Nachbarn konnten tratschen, den landlichen Klatsch furchtete ich uberhaupt nicht; es war etwas anderes. Ich hatte sie
Ich glaube, dass in jedem Mann ein weiterer Mann steckt: ein Fremder, ein hinterhaltiger Kerl. Und ich glaube, dass der Hinterhaltige in Farmer Wilfred James im Marz 1922, als der Himmel uber der Hemingford County wei? und alle Felder mit Schnee gesprenkelte Schlammflachen waren, bereits sein Urteil uber meine Frau gefallt und uber ihr Schicksal entschieden hatte. Und es war ein Urteil von der Art, die unter schwarzen Baretten gesprochen wird. Bei Shakespeare hei?t es, ein undankbares Kind nage scharfer als ein Schlangenzahn, aber eine norgelnde und undankbare Ehefrau nagt noch viel scharfer.
Ich bin kein Ungeheuer; ich habe versucht, sie vor dem Hinterhaltigen zu retten. Ich erklarte ihr, wenn wir uns nicht einigen konnten, solle sie zu ihrer Mutter nach Lincoln ziehen, das sechzig Meilen weiter westlich liegt - eine gute Entfernung fur eine Trennung, die nicht ganz eine Scheidung ist, aber doch eine Auflosung der ehelichen Gemeinschaft signalisiert.
»Und dir das Land meines Vaters uberlassen, meinst du?«, sagte sie und warf den Kopf zuruck. Wie ich dieses kecke Kopfhochwerfen, das an ein schlecht dressiertes Pony erinnerte, und das Schnauben, von dem es stets begleitet wurde, hassen gelernt hatte! »Dazu kommt es nie, Wilf.«
Ich bot ihr an, ihr das Land abzukaufen, wenn sie darauf bestehe. Das wurde einige Zeit dauern - acht Jahre, vielleicht zehn -, aber ich wurde ihr jeden Cent zahlen.
»Kleine Einnahmen sind schlechter als gar keine«, antwortete sie (mit einem weiteren Schnauben und Kopfhochwerfen). »Das wei? jede Frau. Die Farrington Company zahlt alles auf einmal, und denen ihre Vorstellung von einem guten Preis ist bestimmt gro?zugiger als deine. Und in Lincoln will ich auf gar keinen Fall leben. Das ist keine
Begreifen Sie meine Situation? Verstehen Sie nicht, in welche »Klemme« sie mich gebracht hat? Darf ich nicht wenigstens auf etwas Sympathie von Ihrer Seite hoffen? Nein? Dann horen Sie sich Folgendes an.
Anfang April jenes Jahres - meines Wissens auf den Tag genau vor acht Jahren - kam sie ganz frohlich und heiter zu mir. Sie hatte den gro?ten Teil des Tages im »Schonheitssalon« in McCook verbracht, und ihr Haar hing auf beiden Seiten ihres Gesichts in dicken Locken herab, die mich an die Klopapierrollen erinnerten, die man in Hotels und Gaststatten findet. Sie sagte, sie habe eine Idee. Wir sollten nicht nur die 40 Hektar, sondern tatsachlich
»Dann«, sagte dieses freche Weibsbild, »konnen wir uns das Geld teilen, uns scheiden lassen und jeder fur sich ein neues Leben beginnen. Dass du das willst, wissen wir beide.« Als ob das nicht auch ihr Wunsch gewesen ware.
»Mhm«, sagte ich (als dachte ich ernsthaft uber diese Idee nach). »Und bei wem von uns bleibt der Junge?«
»Naturlich bei mir«, sagte sie mit gro?en Augen. »Ein vierzehnjahriger Junge gehort zu seiner Mutter.«
Gleich am selben Tag fing ich an, Henry zu »bearbeiten«, indem ich ihm den neuesten Plan seiner Mutter schilderte. Wir waren gerade im Heuschober. Ich setzte mein traurigstes Gesicht auf, sprach mit meiner traurigsten Stimme und malte ihm aus, wie sein Leben aussehen wurde, wenn seine Mutter diesen Plan verwirklichten durfte: wie er weder Farm noch Vater haben wurde, wie er sich ohne seine Freunde (die meisten aus fruher Kindheit) in einer viel
»Hier bei dir bleiben, Papa«, sagte er. Die Tranen liefen ihm nur so ubers Gesicht. »Warum muss sie so ein … so ein …«
»Nur weiter«, sagte ich. »Wer die Wahrheit sagt, flucht nicht, mein Sohn.«
»So ein
»Weil die meisten Frauen so sind«, sagte ich. »Das ist ein tief sitzender Wesenszug von denen. Fragt sich nur, was wir dagegen tun wollen.«
Aber der Hinterhaltige in mir hatte bereits an den alten Brunnen hinter dem Kuhstall gedacht, aus dem wir nur das Wasser furs Vieh holten, weil er so seicht und schlammig war - blo? 7 Meter tief und kaum mehr als ein Siel. Es ging nur darum, Henry so weit zu bringen. Und ich
Ich gab vor, uber Arlettes verruckten Plan nachzudenken, auf gutem Maisland ein Riesenschlachthaus fur