Knochenerkrankungen, Zahnfaule und dergleichen mehr abzuwehren.
Ohne Kuhe wurden die Manner sterben, langsam und unter gro?en Qualen.
Deshalb waren sie und ihr System in anderen Sechsecken so gut bekannt. Junge Stiere, die auf eine Gelegenheit warteten, kamen oft viel herum. Sie konnten von fast jedem Gras auf Kohlenstoffbasis leben, und ihr eigenes System reinigte naturliches Wasser, so da? sie wenige Vorrate brauchten. Aber die Manner waren so sehr daran gewohnt, bedient zu werden, und sie hingen in solchem Ma? von der Milch ab, da? sie mindestens vier Kuhe mitnehmen mu?ten.
Er wurde uberall herumgereicht, Politikern vorgestellt und mu?te mit uber die Krise diskutieren.
Der Rat versammelte sich am nachsten Tag, man wahlte einen Vorsitzenden und wandte sich der Arbeit zu.
Mit Landkarten, Diagrammen und Tabellen erlauterten die Burokraten die Sachlage. Man neigte dazu, sich aus der Sache herauszuhalten; Dasheen ging das alles nichts an. Zu Yulins Betroffenheit wurde sogar daruber gesprochen, ob man ihn nicht verstecken, fur die Dauer des Krieges einsperren oder ihn sogar toten sollte. Im Ernst dachte aber niemand daran, so zu verfahren, obwohl er sich der drohenden Gefahr vollig bewu?t war.
Am dritten Tag der Konferenz war wenig entschieden, und Ben hatte das Gefuhl, da? sie einfach gern diskutierten und nur unter Zwang zu einem Entschlu? finden wurden.
Am dritten Tag erschien jedoch jemand, der eine Wende herbeifuhrte. Die Leute auf den Stra?en gerieten bei seinem Erscheinen in Panik, und das Wesen unternahm wenig, sie zu beruhigen, als es landete. In der Luft war es prachtvoll und schon, ein riesiger Falter mit einer Spannweite von zwei Metern. Leuchtendorangerot und braun waren die Flugel an einem schwarzen Korper, der eineinhalb Meter lang war und auf den hinteren vier seiner acht langen Fuhler stand. Das Gesicht war ein gro?er, schwarzer Totenkopf mit riesigen, unheimlichen Augen.
Den Yaxa hatte man jedoch erwartet.
Seine Art und seine Stimme waren kalt, hart, scharf und schneidend.
Der Yaxa hatte einen Vorschlag.
»Zuerst mochte ich zusammenfassen, wie die Lage derzeit ist«, sagte er.»Ich habe auf meiner Reise hierher in Verbindung bleiben konnen, und es tut sich allerhand. Die Makiem haben sich mit den Cebu und Agitar verbundet. Das ist die gewaltigste Verbindung von Verstand, Opportunismus und Begabung, die diese Welt bisher gesehen hat. Boidol wird ihnen seinen Schiffsteil ubergeben, um einen Kampf zu vermeiden. Man konnte ihnen das nicht ausreden. Die Djukasis wollen kampfen, aber wir hatten keinen Erfolg mit unseren Bemuhungen, die Lata zum Mitmachen zu bewegen. Die Djukasis werden schwere Verluste erleiden, und sie konnen nicht damit rechnen, gegen eine solche Allianz zu bestehen. Die Klusidier werden weder nachgeben noch kampfen, und Sie wissen, was das bedeutet. Die Zhonzorp wurden kampfen, wenn sie eine Chance hatten, aber sie sind vom Denken her den Makiem sehr ahnlich. Sie schlie?en sich vielleicht lieber dem Bundnis an. Ihr Ha? auf die Klusidier wird verhindern, da? sie die Hilfe leisten, die sie brauchen wurden.«Das Wesen machte eine Pause und ruckte die gro?en Landkarten zurecht, mit denen es seine Darstellung erganzte.»Olborn ist ein Ratsel. Sie kennen seinen Ruf: Niemand, der dort hingeht, kommt je wieder heraus. Ein Fragezeichen, aber ich glaube nicht, da? irgendeine einzelne Rasse diesen Aufmarsch aufhalten kann. Wenn wir Gluck haben, werden die Olbornier den Vormarsch verlangsamen, wie gewi? auch die Alestoli. Aber uberlegen Sie, was zwei fliegende Rassen mit etwas so Einfachem wie kochendem Ol tun konnten. Nein, eine ausreichend gro?e Streitmacht wird Gedemondas erreichen, ein Hexagon, das mit niemandem Kontakt hat, keine Botschaft besitzt und eine zu feindselige Umwelt fur fast alle anderen aufweist. Selbst die Dillianer auf der anderen Seite konnten mit ihnen nicht ins Gesprach kommen. Sie kampfen nicht — sie verschwinden einfach. Also geraten vier Kapseln und der Antrieb in die Hande der Allianz Makiem-Cebu-Agitar.«
»Aber wie wollen sie so gro?e Teile je in ihre Heimatwelten zuruckschaffen?«fragte jemand.
»Die Agitar nehmen eine Anzahl tuchtiger Ingenieure mit. Sie werden die Teile demontieren, sie durch die Zone-Tore schicken, wenn sie nicht befordert werden konnen, und sie in ihrem eigenen Sechseck wieder zusammenbauen.«
»Aber fliegen konnten sie das Schiff immer noch nicht.«
»Falsch«, sagte der Yaxa.»Die Makiem hatten jenes besondere Gluck, das einen am freien Willen zweifeln la?t. Einer der als Pilot qualifizierten Neuzugange, Antor Trelig, ist ein Makiem. Er kann und wird das Schiff fliegen — und au?erdem kann er in den Computerkomplex, der sich auf dem Satelliten befindet, gelangen und ihn einsetzen. Verstehen Sie?
Das wirkte. Ein Tumult brach aus, und es dauerte einige Minuten, bis der Vorsitzende die Ruhe wiederhergestellt hatte. Es war schwer zu beurteilen, aber der Yaxa schien zufrieden zu sein. Er war in einer diplomatischen Mission erschienen; seine Aufgabe bestand darin, sie zu Tode zu erschrecken.
»Aber was konnen wir tun?«fragte einer der Rate.»Sollen wir unsere Leute mit Schwertern und Speeren gegen die Qasada in den Kampf schicken? Die wurden uns zermalmen.«
»Allerdings«, erwiderte der Yaxa.»Aber Sie verfugen uber Zeit und einige Vorteile. Yaxa und Lamotien haben sich zusammengetan. Die Lamotien sind vermutlich die besten Freunde und todlichsten Feinde auf der Schacht-Welt. Der Planet, fur den sie geschaffen wurden, mu? die reine Holle sein. Sie sind metamorphe Wesen — sie konnen jede Form annehmen, die sie sehen konnen, eingeschrankt allein dadurch, da? sie ihre Masse nicht verandern konnen. Selbst das ist kein echter Nachteil, weil sie klein sind. Sie verbinden sich miteinander, um gro?ere Organismen zu erzeugen. Zwanzig von ihnen konnten einen Dasheen so uberzeugend nachbilden, da? Sie den Unterschied nicht erkennen konnten. Und es gibt in einem
Wieder gab es einen Aufschrei. Wie konnten die Yaxa das gewu?t haben? Sie achzten. Das veranderte alles!
Die Yaxa vermochten nicht zu lacheln, aber die innere Zufriedenheit war unubersehbar.
Die Debatte zog sich hin, doch es war offenkundig, da? der Ausgang vorherbestimmt war. Auch Yulin meldete sich zu Wort und versicherte, da? er das Schiff steuern konnte, wenn sich wenigstens eine Kapsel zwischen Brucke und Antrieb befand, und da? er auch zu dem Computer Obie vordringen konnte.
Er geno? es, da? alle personlichen Animositaten begraben waren. Er gehorte jetzt dazu.
»Er mu? seine eigene Herde bekommen«, erklarte ein einflu?reicher Rat, und die anderen stimmten zu.
»Zuerst nur eine kleine, spater alles, was er will«, fugte ein anderer hinzu.
»Wie ware es mit je einer aus den funf Dienstgilden in der Stadt?«schlug ein dritter vor.»Das ist praktischer, als ihm Farmarbeiterinnen zu geben.«
Yulin bekam also funf Tochter, je eine von den Gilden der Metallarbeiter, der Stadtversorgung, der Koche und Serviererinnen, der Bauarbeiter und Haushalterinnen — eine ideale Mischung.
Von der Metallarbeitergilde bekam er auch Brandzeichen, Ring und Halsband. Seine Herde bestand nur aus jungen, jungfraulichen Kuhen.
Tochter hatten, wie er erfuhr, Nummern statt Namen, bis sie einer Herde zugeteilt wurden. Der Mann, der stets ›Herr‹ genannt wurde, gab ihnen bei einer Zeremonie die Namen, die er aussuchte, worauf der Bund besiegelt wurde. Dann wurde das Brandzeichen angebracht, ebenso Ring und Halsband. Die ganze Zeremonie nahm funf Tage in Anspruch.
Er geno? jede Minute.
Inzwischen trafen sich Ausschusse, Yaxa kamen und gingen, und ein Prozentsatz jeder Herde im Land wurde fur militarische Ausbildung ausgehoben. Das storte manche Manner, die sich uberlegten, welche Folgen es haben mochte, wenn so viele Kuhe die Kunst des Totens lernten, aber es stand einfach zuviel auf dem Spiel. Was