diesen Tagen…«Sie holte tief und schaudernd Luft.

»Jaja, an einem dieser Tage werden Sie noch mehr scheu?liche Geschichten uber Harry und mich schreiben.,«sagte Hermine gleichgultig.»Finden Sie doch jemanden, den das interessiert!«

»Sie haben dieses Jahr sehr viele scheu?liche Geschichten uber Harry auch ohne meine Hilfe geschrieben.,«sagte Rita und blickte uber ihre Brille seitlich zu ihm hin. Flusternd fugte sie hinzu:»Wie fuhlst du dich dabei, Harry? Verraten?

Besorgt? Missverstanden?«

»Er ist naturlich wutend,«sagte Hermine klar und deutlich.»Denn er hat dem Zaubereiminister die Wahrheit gesagt und der Minister ist ein zu gro?er Idiot, um ihm zu glauben.«

»Ihr haltet also daran fest, das Du-Wei?t-Schon-Wer zuruckgekehrt ist?,«fragte Rita, nahm ihre Brille ab und unterzog Harry einem durchdringendem Blick, wahrend ihr Finger sehnsuchtig zur Schnalle ihrer Krokodilledertasche fuhr.»Du stehst zu all diesem Mull, den Dumbledore jedem erzahlt von wegen Du-Wei?t- Schon-Wer sei zuruck und du bist der einzige Zeuge?«.»Ich war nicht der einzige Zeuge,«knurrte Harry.»Es waren auch einige Dutzend Todesser dort. Wollen Sie die Namen wissen?«

»Ich wurde liebend gerne,«hauchte Rita, die jetzt noch einmal in ihrer Tasche herumfummelte und ihn anstarrte, als ob er das Schonste sei, das sie je gesehen hatte.

»Eine gro?e fette Uberschrift: »Potter klagt an…«Ein Untertitel: »Harry Potter benennt Todesser, die noch immer unter uns sind«. Und dann, neben einem schnuckeligen gro?en Foto von dir, »Der gestorte, uberlebende Teenager des Angriffs von Du-wei?t-schon-wem, Harry Potter (15), verursachte gestern Emporung, indem er mehrere ehrbare und prominente Mitglieder der Zauberergesellschaft anklagte, Todesser zu sein…«

Die Flotte-Schreibe-Feder war bereits in ihrer Hand und auf halbem Wege zu ihrem Mund, als der entzuckte Ausdruck in ihrem Gesicht erstarb.

»Aber naturlich,«sagte sie, senkte die Feder und durchbohrte Hermine mit ihren Blicken,»Fraulein Perfekt wurde diese Story gar nicht gut finden, nicht wahr?«

»Tatsachlich,«sauselte Hermine,»ist es genau das, was Fraulein Perfekt will.«

Rita starrte sie an. Harry ebenfalls. Luna jedoch sang vertraumt und flusternd»Weasley ist unser Konig«und ruhrte ihr Getrank mit einer Cocktailzwiebel an einem Stockchen um.

»Du willst, da? ich berichte, was er uber Du-Wei?t-Schon-Wer sagt?,«fragte Rita Hermine leise.

»Jawohl,«sagte Hermine.»Die wahre Geschichte. Alle Fakten. Genau so, wie Harry sie berichtet. Er wird Ihnen alle Details geben, er wird Ihnen die Namen der unentdeckten Todesser sagen, die er dort gesehen hat, er wird Ihnen sagen, wie Voldemort jetzt aussieht – oh, bedienen Sie sich,«fugte sie verachtlich hinzu und warf eine Serviette uber den Tisch, denn als Rita Voldemort’s Namen gehort hatte, war sie so erschreckt aufgesprungen, da? sie ihr halbes Gla? Feuerwhisky uber sich gekippt hatte.

Rita wischte auf ihrem schmuddeligen Regenmantel herum und starrte Hermine immer noch an. Dann sagte sie knapp:

»Der Tagesprophet wurde es nicht drucken. Falls du es noch nicht bemerkt hast, niemand glaubt seiner hanebuchenen Geschichte. Jeder glaubt, er sei wahnsinnig. Wenn ihr mich die Story von diesem Standpunkt aus schreiben lasst -«

»Wir brauchen nicht noch eine Geschichte daruber, wie Harry seine Murmeln verliert!,«sagte Hermine wutend.»Wir hatten schon zu viele davon, danke sehr! Ich mochte, da? er die Moglichkeit bekommt, die Wahrheit zu sagen.«

»Es gibt keinen Markt fur solch eine Story,«sagte Rita kuhl.

»Sie meinen, der Tagesprophet wurde es nicht drucken, weil Fudge sie nicht lie?e,«sagte Hermine reizbar.

Rita sah Hermine lange und streng an. Dann lehnte sie sich vornuber uber den Tisch und sagte in geschaftsma?igem Ton:»Ok, Fudge verlasst sich auf den Tagespropheten, aber es kommt auf dasselbe hinaus. Sie wurden keine Story drucken, die Harry in einem guten Licht dastehen lasst. Niemand will so etwas lesen. Das ware gegen die offentliche Meinung. Dieser letzte Askaban-Ausbruch hat die Leute wirklich genug besorgt. Sie wollen einfach nicht glauben, da? Du-Wei?t-Schon-Wer zuruck ist.«

»Also gibt es den Tagespropheten, damit er den Leuten sagt, was sie horen wollen,«sagte Hermine spottend.

Sofort richtete sich Rita mit hochgezogenen Augenbrauchen noch einmal auf und leerte ihr Glas Feuerwhisky.

»Der Tagesprophet existiert, um sich zu verkaufen, du dummes Kind,«sagte sie kalt.

»Mein Vater findet ihn schrecklich,«sagte Luna, unerwartet in die Unterhaltung eintretend. Sie nuckelte an ihrer Cocktailzwiebel und starrte Rita mit ihren gro?en, hervorstehenden, etwas verruckten Augen an.»Er veroffentlicht wichtige Geschichten, von denen er meint, die Offentlichkeit musse sie wissen. Er kummert sich nicht darum, Geld zu verdienen.«

Rita sah Luna verachtlich an.

»Dein Vater arbeitet wohl bei einem kleinen damlichen Kleinstadtblatt?,«sagte sie.»Vielleicht Funfundzwanzig Wege, um sich unter Muggel zu mischen und die Daten der nachsten»Bring and Fly«-Aktion?«

»Nein,«sagte Luna, wahrend sie ihre Zwiebel wieder in ihr Gillywater dippte,»er ist der Herausgeber des Wortklauber.«

Rita schnaubte so laut, da? einige Leute an einem naheliegenden Tisch zu ihr hinubersahen.

»Wichtige Geschichten, von denen er meint, die Offentlichkeit musse sie wissen, was?,«sagte sie vernichtend.»ich konnte meinen Garten mit dem Inhalt dieses Schundblattes dungen.«

»Nun ja, das ist Ihre Chance, das Niveau etwas zu heben, nicht wahr?,«sagte Hermine freundlich.»Luna sagt, da? ihr Vater sich wirklich freut, ein Interview mit Harry zu machen. Er wird es veroffentlichen.«.Rita starrte beide einen Moment lang an, dann lachte sie laut.

»Der Wortklauber!,«sagte sie gackernd,»meinst du, da? die Leute ihn ernst nehmen, wenn seine Geschichte im Wortklauber veroffentlicht wird?«

»Einige nicht,«sagte Hermine mit ruhiger Stimme.

»Aber die Version des Tagespropheten uber den Ausbruch aus Askaban hatte einige klaffende Locher. Ich denke, da? viele Leute sich fragen werden, ob es nicht eine bessere Erklarung fur das gibt, was geschehen ist, und wenn eine alternative Geschichte verfugbar ist, selbst wenn sie in einem -,«sie blickte seitlich zu Luna,»in einem – nun ja, einem unublichen Magazin veroffentlicht wird – so werden sie es doch lesen.«

Rita sagte eine Weile nichts, aber sie beobachtete Hermine scharf, ihren Kopf leicht geneigt.

»Na gut, nehmen wir fur einen Moment lang an, ich tate es,«sagte sie abrupt,»Welche Art von Belohnung bekame ich?«

»Ich glaube, Papa bezahlt die Leute nicht dafur, da? sie fur die Zeitung schreiben,«sagte Luna vertraumt.»Sie tun es, weil es eine Ehre ist und naturlich, um ihre Namen gedruckt zu sehen.«

Rita Kimmkorn schaute drein, als ob der Geschmack des Stinksaftes immer noch stark in ihrem Mund ware, als sie Hermine ansprach.

»Ich soll das kostenlos machen?«

»Nun ja – eigentlich schon,«sagte Hermine ruhig und nahm einen Schluck ihres Getranks.»Wie Sie sehr gut wissen, werde ich ansonsten die Behorden informieren, da? Sie ein unregistrierter Animagus sind. Naturlich konnte der Tagesprophet Ihnen mehr Geld fur einen Insider-Bericht aus Askaban geben.«

Rita sah aus, als ob sie nichts lieber getan hatte, als den Papierregenschirm aus Hermines Getrank an sich zu rei?en und ihn ihr in die Nase zu rammen.

»Ich glaube nicht, da? ich eine Wahl habe?«, fragte Rita mit leicht zittriger Stimme. Sie offnete noch einmal ihre Krokodiltasche und holte ein Stuck Pergament und ihre Flotte-Schreibe-Feder heraus.

»Papa wird erfreut sein,«sagte Luna heiter. Ein Muskel zuckte an Ritas Mund.

»Alles klar, Harry?,«fragte Hermine und drehte sich zu ihm um.»Bereit, der Offentlichkeit die Wahrheit zu erzahlen?«

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