sein – wie ist das nur moglich?«

»Wenn sie die Treppe zur Abteilung fur Mysterien hinuntergehen, Cornelius,«sagte Dumbledore, der sich offenbar uberzeugt hatte, da? Harry in Ordnung war, und nun vortrat, so da? die Hinzugekommenen ihn bemerkten (einige von ihnen hoben ihre Zauberstabe; andere sahen nur verwirrt aus; die Statuen des Hauselfen und des Kobolds applaudierten, und Fudge machte einen solchen Satz, da? seine pantoffelbekleideten Fu?e den Boden verlie?en)»- werden sie mehrere entflohene Todes-Esser in der Totenreichkammer finden, die durch einen Anti-Disapparierungszauber festgehalten werden und auf ihre Entscheidung warten, was mit ihnen geschehen soll.«

»Dumbledore!«schnaufte Fudge, au?er sich vor Verbluffung.»Sie – hier – ich – ich -«

Er sah sich hektisch zu den Auroren um, die er mitgebracht hatte, und es konnte nicht klarer sein, da? er halb im Begriff war,»Ergreift ihn!«zu rufen.

»Cornelius, ich bin sehr wohl in der Lage, gegen ihre Leute zu kampfen – und wieder zu gewinnen!«sagte Dumbledore mit donnernder Stimme.»Aber vor ein paar Minuten haben sie mit ihren eigenen Augen den Beweis gesehen, da? ich ihnen seit einem Jahr die Wahrheit gesagt habe. Lord Voldemort ist zuruckgekehrt. Sie haben seit zwolf Monaten den falschen Mann gejagt, und es wird Zeit, da? sie zur Vernunft kommen!«

»Ich – werde nicht – also -«brauste Fudge, und sah in die Runde, als ob er hoffte, da? ihm jemand sagen wurde, was er tun solle. Als niemand das tat, sagte er»Na schon – Dawlish! Williamson! Gehen sie hinunter zur Abteilung fur Mysterien und sehen sie nach… Dumbledore, sie – sie mussen mir genau sagen – der Brunnen der magischen Bruder -

was ist passiert?«fugte er in einer Art Wimmern hinzu und starrte auf den Boden, auf dem die Uberreste der Statuen der Hexe, des Zauberers und des Zentauren verstreut lagen…»Das konnen wir diskutieren, nachdem ich Harry nach Hogwarts zuruckgebracht habe,«sagte Dumbledore.

»Harry – Harry Potter

Fudge wirbelte herum und starrte Harry an, der immer noch an der Wand neben der umgesturzten Statue stand, die ihn wahrend Dumbledores und Voldemorts Duell beschutzt hatte.

»Er – hier?«sagte Fudge und glotzte Harry an.»Was – was hat das alles zu bedeuten?«

»Ich werde alles erklaren,«wiederholte Dumbledore,»wenn Harry zuruck in der Schule ist.«

Er ging vom Becken zu dem Ort, wo der goldene Zaubererkopf auf dem Boden lag. Er richtete seinen Zauberstab auf ihn und murmelte »Portus.«Der Kopf gluhte blau auf und vibrierte ein paar Sekunden lang gerauschvoll auf dem Holzboden, dann lag er wieder still.

»Also einen Moment mal, Dumbledore!«sagte Fudge, wahrend Dumbledore den Kopf aufhob und damit zu Harry ging.»Sie haben keine Erlaubnis fur diesen Transportschlussel! Sie konnen solche Sachen nicht einfach vor dem Zaubereiminister durchziehen, sie – sie -«

Seine Stimme fiel in sich zusammen, als Dumbledore ihn uber seine halbmondformigen Brillenglaser hinweg durchdringend ansah.

»Sie werden Anweisung geben, Dolores Umbridge von Hogwarts zu entfernen,«sagte Dumbledore.»Sie werden ihren Auroren befehlen, ihre Suche nach meinem Lehrer fur die Pflege magischer Wesen einzustellen, damit er wieder an die Arbeit gehen kann. Ich uberlasse ihnen…«Dumbledore zog eine Taschenuhr mit zwolf Zeigern aus der Tasche und warf einen Blick darauf…«.eine halbe Stunde meiner Zeit heute nacht, in welcher wir meiner Meinung nach die wichtigen Punkte dessen, was hier passiert ist, ausfuhrlich besprechen konnen sollten. Danach mu? ich in meine Schule zuruckkehren. Falls sie noch mehr Hilfe von mir brauchen, sind sie naturlich herzlich willkommen, mit mir in Hogwarts Kontakt aufzunehmen. Briefe an den Schulleiter werden mich erreichen.«

Fudge glotzte noch ratloser als vorher, sein Mund stand offen, und sein rundes Gesicht unter seinem zerwuhlten grauen Haar lief immer mehr rosa an.

»Ich – sie -«

Dumbledore wandte sich von ihm ab.

»Nimm diesen Transportschlussel, Harry.«

Er hielt ihm den goldenen Statuenkopf hin, und Harry legte seine Hand darauf, es kummerte ihn nicht mehr, was er als nachstes tat, oder wohin er ging.

»Wir sehen uns in einer halben Stunde,«sagte Dumbledore leise.»Eins… zwei… drei…«

Harry empfand das vertraute Gefuhl, als ob ein Haken hinter seinem Nabel zuruckgerissen wurde. Der polierte Holzfu?boden unter seinen Fu?en war fort; das Atrium, Fudge und Dumbledore waren verschwunden, und er flog in einem Wirbel von Farben und Gerauschen vorwarts…

Kapitel 37 – Die verlorengegangene Prophezeiung

Harry fuhlte festen Boden unter seinen Fu?en; seine Knie zitterten ein wenig und der golene Zaubererkopf fiel mit einem leisen plong auf den Boden. Er sah sich um und bemerkte, da? er in Dumbledor«s Buro angekommen war.

Alles im Buro schien sich wahrend der Abwesenheit des Schulleiters selbst repariert zu haben. Die wunderschonen Silberinstrumente standen erneut auf den spindelbeinigen Tischen, surrten und zischten heiter. Die Bilder der ehemaligen Schulleiter und Schulleiterinnen schnarchten in ihren Rahmen, die Kopfe lassig zuruck in einem Lehnstuhl oder den Rand der Gemalde angelehnt. Harry blickte durch das Fenster. Man sah einen schmalen Streifen bleichen Gruns am Horizont: die Morgendammerung brach an.

Die Ruhe und Stille, unterbrochen nur durch das gelegentliche Schnarchen oder Grunzen eines der schlafenden Bilder, war ihm unertraglich. Wenn seine Umgebung die Gefuhle in seinem Inneren wiederspiegeln wurde, hatten die Bilder vor Schmerz aufgeschrien. Er schritt durch das ruhige, wunderschone Buro, ruhig atmend, und versucht nicht zu denken. Aber er mu?te denken… es gab keine Fluchtmoglichkeit…

Es war seine Schuld, das Sirius gestorben war; es war alles seind Schuld. Wenn er, Harry, nicht dumm genug gewesen ware, auf Voldemorts Trick hereinzufallen, wenn er nicht so uberzeugt davon gewesen ware, da? das, was er in seinen Traumen sah, real gewesen ware, wenn er nur die Moglichkeit bedacht hatte, das Voldemort, so wie Hermine es gesagt hatte, mit Harrys heimlicher Liebe, den Helden zu spielen, gerechnet hatte…

Es war ihm unertraglich, er wollte nicht daruber nachdenken, er konnte es nicht langer ertragen… in ihm war eine gro?e, schreckliche Leere, die er nicht fuhlen oder analysieren wollte, ein dunkles Loch, wo Sirius gewesen war, wo Sirius verschwunden war; er wollte nicht allein sein, mit diesem gro?en, stillen Raum, er konnte es nicht langer ertragen -

Ein Gemalde hinter ihm gab ein plotzliches, lautes Schnarchen von sich, and eine kalte Stimme sagte:»Ah… Harry Potter…«

Phineas Nigellus gab ein ausgedehntes Gahnen von sich, streckte seine Arme als er Harry aus seinen klugen, verengten Augen musterte.

»Und was bringt dich hierher zu so fruher Stunde?» sagte Phineas, soweit Harry ihn verstehen konnte.

»Dieses Buro darf allein nur der Schulleiter betreten. Oder hat Dumbledore dich etwa hierher geschickt? Oh nein, erzahl es mir nicht…«

Ein weiteres furchterliches Gahnen entsprang aus seinem Hals.

»Noch eine Nachricht fur meinen nutzlosen Ur-Ur-Urenkel?«

Harry konnte kein Wort sagen. Phineas Nigellus wu?te offensichtlich nicht, da? Sirius tot war und Harry konnte es ihm auch nicht sagen. Es laut auszusprechen wurde es so endgultig machen, so absolut und umunkehrbar.

Ein paar andere Gemalde waren von den Gerauschen aufgewacht. Aus Angst vor der nun abzusehenden Befragung hastete er zur Burotur und druckte die Klinke.

Die Tur offnete sich nicht. Er war hier gefangen.

»Ich hoffe das bedeutet«sagte der dickliche, rotnasige Zauberer der an der Wand hinter des Schulleiters Burotisch hing,

»da? Dumbledore bald wieder bei uns sein wird?«

Harry drehte sich um. Der Zauberer betrachtete ihn mit gro?em Interesse. Harry nickte. Er druckte noch einmal die Turklinke in seinem Rucken, aber die Tur offnete sich nicht.

»Oh Gott«sagte der Zauberer. Es war so langweilig ohne ihn, sehr langweilig.«

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