werden. Za hlreiche Ausrustungsgegenstande lie?en sich gegenwartig nicht nach drau?en bringen, mu?ten wir das Fahrzeug jetzt raumen, und anderes, das sich drau?en befindet, bekommen wir, falls eine vollige Raumung sich erubrigt, nicht wieder hinein. Au?erdem hat die Verwendung der Radiatorstange als Erhitzer eine ganze Korperlange abgeschmolzen, und ich kann mir nicht vorstellen, wie wir sie wieder mit dem Kuhlsystem koppeln sollen. Das ist zwar nicht von akuter Bedeutung, aber falls wir die Kwembly retten konnen, werde ich es mir zweimal uberlegen, ob ich ohne funktionstuchtiges Kuhlsystem allzu weit ins Gebiet der Tiefdruckzone Alpha vordringe. Wir verfugen uber so gut wie gar kein Metall, und nach allem, was ich vom Kuhlsystem verstehe, mu? der Au?enradiator unbedingt ein elektrischer Konduktor sein. Richtig?“

Der Captain wartete mit erheblichem Interesse auf die Antwort. Er glaubte genug technische Fragen aufgeworfen zu haben, um die Menschen von Kabremm und der Esket abzulenken; er wu?te, da? dergleichen nicht klappen wurde, sa?e er im Satelliten. Naturlich war Benj Hoffman jung; andererseits wahrscheinlich nicht die einzige Person im Kommunikationsraum.

Es war Benj, der antwortete; anscheinend interessierte die technische Problematik ihn jedoch wenig. „Wenn du meinst, sie sitzen im Eis fest, warum la?t du nicht sofort nach ihnen suchen? In den Schutzanzugen konnten sie doch uberlebt haben, oder? Mir scheint, je langer du die Suchaktion aufschiebst, um so mehr verringert sich ihre Chance. Ist das nicht im Moment das wichtigste Problem?“

Easys Stimme drang aus dem Gerat, bevor Dondragmer eine Antwort formulieren konnte; ihre Au?erung klang, als spreche sie ebenso ihren Sohn an wie den Captain. „Es ist keineswegs die wichtigste. Die Kwembly ist entscheidend fur das Uberleben der ganzen Besatzung, Benj. Der Captain verhalt sich beileibe nicht herzlos. Ich wei?, wie du mit deinem Freund fuhlst, und es ist gut so; aber jemand mit Verantwortung darf nicht blo? fuhlen, sondern ist auch zum Denken verpflichtet.“

„Ich dachte, du stundest auf meiner Seite.“

„Ich teile deine Empfindungen sehr stark; aber das behindert mich nicht in der Einsicht, da? der Gaptain recht hat.“

„Barlennan wurde wohl ebenso reagieren. Hast du dich bei ihm erkundigt, was Dondragmer tun soll?“

„Nein, aber er kennt die Situation; falls du das bezweifelst — dort ist das Mikrofon. Ich stelle dir anheim, ihm eine eigene Darstellung zu geben. Ich glaube nicht, da? er Dondragmer oder einem anderen Fahrzeugbefehlshaber in eine Entscheidung dreinredet, wenn er selbst nicht zur Stelle ist, um die Lage beurteilen zu konnen.“

Eine Pause folgte; Benj suchte nach Worten, um seine Meinung zu untermauern. Er war noch jung genug, um zu glauben, da? irgendein inhumaner Aspekt jeder Entscheidung innewohne, die bestimmte Notwendigkeiten in den ausschlie?lichen Vordergrund schob. Nach zehn Sekunden Schweigen — uber die gewohnliche Verzogerung hinaus — gelangte Dondragmer zu der Auffassung, da? die Durchsage beendet und eine Antwort angebracht sei.

„Mrs. Hoffman — ich glaube, das war ihre Stimme — hat absolut recht, Benj. Ich habe weder Beetchermarlf noch Takoorch vergessen, aber du mu?t begreifen, da? ich die Verantwortung fur noch mehr Leben trage. Wurdest du bitte veranlassen, da? sich einige eurer Techniker mit dem Problem des Kuhlsystems beschaftigen?

Ubrigens, da sehe ich gerade — ihr wahrscheinlich auch — Borndender auf dem Rumpf; das Laborresultat wird gleich vorliegen, und falls Mr.

McDevitt anwesend ist, mochte er einen Moment lang warten. Wenn nicht, verstandige ihn bitte, damit er kommt.“

Die menschlichen Zuschauer hatten in der Tat den Meskliniten, der au?erhalb der Brucke uber den Rumpf kroch, ebenfalls bemerkt, doch war Borndender nicht einmal von Easy erkannt worden.

Ehe Benj etwas zu sagen vermochte, meldete sich McDevitt. „Ich bin noch hier, Captain, und warte.

Falls Borndender au?er den chemischen Daten auch Angaben uber Temperatur und Druck liefern kann, ware mir das sehr recht.“

Benj fuhlte sich nach wie vor ziemlich unglucklich, aber er begriff, da? nun bei weitem nicht der richtige Zeitpunkt fur neuerliche Unterbrechungen war; au?erdem betrat soeben sein Vater den Kommunikationsraum, gefolgt von Aucoin und Mersereau. Hoflich raumte Benj den Sessel fur den Planer, aber seine Hoffnung, da? die Streitigkeit von eben unerwahnt bleiben wurde, war gering; als Easy, wahrend sie die drei Manner uber die jungsten Ereignisse informierte, entgegen seiner Erwartung die Frage der beiden vermi?ten Steuerleute aussparte, empfand er nicht einmal Erleichterung; er war zu verargert und erregt. Ihre Berichterstattung wurde durch Dondragmers nachste Durchsage unterbrochen.

„Borndender sagt, die Flussigkeit bestehe aus drei Achteln Ammoniak und funf Achteln Wasser. Die Au?entemperatur betragt 71, der Druck 26,6; der Wind steht ungefahr nordwestlich — bei 21 Grad — und weht mit 120 p. h. also nur leichte Brise. Wird das euren Computern genugen?“

„Es wird ein bi?chen weiterhelfen; ich bin schon unterwegs“, versicherte McDevitt, als er aus dem Sessel glitt und zur Tur eilte. Bevor er sie aufri?, drehte er sich noch einmal um. „Benj, du kommst wohl besser mit. Es tut mir leid, dich hier rauszuholen, aber ich brauche dich fur den Input.“

Easy zeigte ihre Befriedigung nicht, als Benj sich wortlos seinem Vorgesetzten anschlo?. Einerseits galt ihre Befriedigung der Tatsache, da? McDevitt es verstanden hatte, die Aufmerksamkeit des Jungen auf Angelegenheiten zu richten, worin er weniger falsch machen konnte; andererseits galt sie der Tatsache, da? ihr Sohn sich mehr beherrschte, als sie erwartet hatte. Aucoin schenkte der Abberufung des Jungen keine Beachtung; er war noch dabei, sich ein Bild vom gegenwartigen Stand der Dinge zu machen.

„Ich nehme an, da? Barlennan inzwischen vollstandig informiert ist, wie wir es vor ein paar Stunden vereinbarten“, sagte er. „Hat sich ansonsten irgend etwas zugetragen, wovon ich noch nichts wei??“ Easy blickte rasch auf, um festzustellen, ob die Miene des Planers Arger ausdruckte, aber anscheinend war ihm keineswegs bewu?t, da? seine Au?erung unter Umstanden als Kritik ausgelegt werden konnte. Sie uberlegte kurz, bevor sie antwortete.

„Ja. Vor ungefahr drei Stunden bemerkte Cavanaugh Bewegungen auf einem der Bildschirme, die zur Esket gehoren. Er sah irgendwelche Objekte uber den Boden des Laboratoriums rollen oder gleiten. Ich habe den Schirm unter Beobachtung gehalten, doch seither hat sich nichts mehr ereignet. Dann, etwa eine Stunde spater, begegnete der Suchtrupp, den Don wegen der beiden verschwundenen Helikopter ausgesandt hatte, einem Meskliniten, und naturlich dachten wir zuerst, es sei einer der Piloten; aber als er dicht vor die Kamera kam, erkannte ich Kabremm, den Ersten Offizier der Esket.“

„Sechstausend Meilen von dem Fleck entfernt, wo die Besatzung der Esket wahrscheinlich umgekommen ist?“

„Ja.“

„Hast du Barlennan davon erzahlt?“

„Ja.“

„Was meinte er dazu?“

„Gar nichts. Er bestatigte die Durchsage und enthielt sich jeden Kommentars.“

„Erkundigte er sich nicht einmal, wie sicher du seist, Kabremm erkannt zu haben? Oder woran du ihn erkannt haben willst?“

„Nein.“

„Nun, wenn es ihm gleichgultig ist, mir darf es das nicht sein. Wie hast du diesen Kabremm identifiziert und wie sicher warst du dir?“

„Ich war vor dem Verlust der Esket eng mit ihm befreundet; fur mich ist er ganz einfach unverwechselbar in Korperfarbung, Haltung und Gang, so wie du und Ib und Boyd.“

„War das Licht gut genug, um seine Farbung zu erkennen? Dort unten herrscht jetzt Nacht.“

„Die meisten Lampen leuchteten direkt vor der Kamera, und Kabremm bewegte sich vorwiegend im Gegenlicht, aber etwas Licht kam auch von seitwarts.“

„Bist du mit den beiden Vermi?ten ausreichend vertraut, um behaupten zu konnen, da? es keiner von ihnen war? Wei?t du genau, da? keiner der beiden Kabremm ahnelt?“

Easy errotete. „Keinesfalls war es Kervenser, Dons Erster Offizier. Ich furchte, Reffel kenne ich nicht genugend, um sicher sein zu konnen; an diese Moglichkeit habe ich noch nicht gedacht. Ich sah den Meskliniten und rief den Namen ziemlich reflexbedingt aus. Anschlie?end konnte ich nicht mehr tun, als eine Meldung machen; zu diesem Zeitpunkt bestand ohnehin Kontakt mit der Basis, und Barlennan — oder wer dort gerade Dienst hatte —

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