»Du wirst mir doch hoffentlich nicht einschlafen«, neckte er.

Sie schuttelte den Kopf und schluckte etwas hinunter, wahrscheinlich Kaugummi, denn ihr Mund schmeckte frisch und su?, als er sie an sich zog und sie kusste, zuerst sanft, aber als sie dann reagierte, mit mehr Leidenschaft.

»Ah … gehen wir hinein«, sagte er, als sie schlie?lich Luft holen musste, und sah sich ein wenig verlegen auf dem Parkplatz um, ehe er nach ihrer Hand griff und sie die Treppe hinauf in den ersten Stock fuhrte.

Im Zimmer schob sie sich in seine Arme und lie? ihre Hande an seiner Brust emporwandern. Er griff ihr mit einer Hand an den Po und vergrub die andere in ihrem herrlichen, seidigen blonden Haar. Sie war so schlank, dass er das Gefuhl hatte, er konne sie zerbrechen, wenn er zu kraftig zudruckte.

Sie griff mit beiden Handen sein Kinn, kusste ihn hungrig und bewegte sich dabei ruckwarts auf das Bett zu, lie? ihn dann verspielt los und sich mit einem breiten Grinsen aufs Bett plumpsen, als ihre Beine hinten den Bettrand beruhrten.

»Immer hereinspaziert …« Sie knopfte den Bund ihrer Radfahrerhose auf und hauchte ihm einen Kuss entgegen.

Er lachte, legte sich neben sie, schob den Finger in den V-Ausschnitt ihrer Bluse.

»Hast du dich da verletzt?«, fragte er, beugte sich uber sie und kusste sie auf die Schlafe. »Schon gut.« Er lie? die Lippen zu ihrem Mund wandern und wurde erneut von ihr verschlungen.

Sie zog sich ein Stuck zuruck und sah ihm in die Augen, als sie sich die Bluse abstreifte und sie uber die Bettkante fallen lie?, gleich darauf ihren BH; dann strich sie mit dem Finger uber die Vorderseite seiner wei?en Uniformjacke.

»Kann man das ausziehen?« Sie fuhr sich mit der Zunge uber die Lippen, legte den Kopf etwas zur Seite und sah ihm zu, wie er sie musterte.

»Pamela, du bist schon.« Er knopfte sein Jackett auf, grinste verlegen, als sein spie?iges grau-wei?es Unterhemd und die Hosentrager zum Vorschein kamen, und streifte sie so schnell es ging ab.

»Mhm. Hubsch …« Sie druckte sich an ihn, vergrub das Gesicht an seiner Schulter.

Er stohnte, presste beide Hande gegen ihren Rucken, vergrub das Gesicht in ihrem Haar und atmete dessen saubere Frische ein. »Pamela«, hauchte er und lie? dann eine Hand zu ihrer Brust wandern. Plotzlich verspurte er das dringende Bedurfnis, ihre und auch seine eigene Hose herunterzuziehen, und ein leichtes Zittern durchlief ihn. Wie leicht konnte es sein, dass jetzt alles zu schnell ging. Wie konnte er es anstellen, dass das nicht geschah? Sie war seidig und warm und frisch und rieb sich an ihm, und plotzlich brauchte er sie.

»Schsch. Ganz sanft.« Sie loste die Lippen von den seinen und druckte ihm sanft auf den Rucken. »Lass mich machen.« Sie fuhr fort, sie beide auszuziehen und hielt sich ein kleines Stuck von ihm entfernt, auch als er sie wieder an sich ziehen wollte, sodass er, als sie schlie?lich uber ihn stieg und ihn in sich eindringen lie?, keine Angst mehr hatte, sich zu blamieren.

Herrgott, die Frau musste Muskeln haben, von deren Existenz er gar nicht wusste, und es fuhlte sich himmlisch an, aber als er dann fast zum Hohepunkt kam, dachte er, er wurde sterben, als sie einen Augenblick innehielt und lachelnd seine beiden Hande hielt.

»Mhm. Noch nicht. Es wird noch besser.« Als sein Atem wieder langsamer ging, begann sie sich wieder zu bewegen, gerade genug. Immer gerade genug.

Sie spielte mit ihm, immer wieder, spielte mit diesen diabolischen Muskeln und zog sich immer wieder sanft und zartlich zuruck, damit er ruhiger werden konnte, immer gerade genug, sodass sie dann beide keuchten, als sie ihn schlie?lich uber sich zog und ihm die Fuhrung uberlie?, nach der er sich geradezu verzehrte. Sie strich ihm sanft uber das Gesicht, als sie ihren Hohepunkt erreichte und seine Welt in einem gewaltigen Orgasmus explodierte, nach dem er stumm und reglos dalag. Ihre Beine klammerten sich immer noch um seine Schenkel, und die Art und Weise, wie sie sich eingerollt an seine Brust schmiegte, ruhrte beinahe an Verzweiflung. Er kusste sanft ihr Haar, rollte sich auf den Rucken und versuchte zu begreifen, warum er plotzlich so bedruckt war.

Sonntag, 12. Mai

Mark lag neben ihr im Bett, wer auch immer sie war, und starrte an die Decke des Hotelzimmers. Als er Pamela gestern Abend im Old Tommy’s kennen gelernt hatte, war sie ihm so nett, so komisch und … so frisch erschienen. Aber dieses Madchen existierte gar nicht, oder? Er blickte finster auf die zerzauste Mahne, die da an seinem Arm schnarchte. Herrgott, es ist ja beinahe, als ob sie sie umgebracht hatte. Falls sie jemals Pamela, zweiundzwanzig, von Tidewater Tan and Nails war, ist sie das jetzt ganz sicherlich nicht mehr. Ist es schon mindestens seit Jahrzehnten nicht mehr gewesen. Diese verdammte Verjungung. Herrgott, was werde ich denn sagen … ich will sie einfach drau?en haben. Soll ich sie also aufwecken und sie mit einem Tritt nach drau?en befordern oder bis zum Morgen warten und ihr ganz genau sagen, was ich von ihr und ihresgleichen halte …

Als sie sich am Morgen regte, sich dann an seine Seite schmiegte und ihn mit ihren viel zu erfahrenen Handen liebkoste, musste er ein Schaudern unterdrucken, als er lachelte und ihr das Haar aus dem Gesicht schob. Wirklich erstaunlich, dass man es ihnen nicht ansieht. Keine Spuren, nichts.

»Ich wette, du konntest etwas furchtbar Nettes mit deinem Mund machen, du wei?t schon, dort unten«, sagte er.

»Mhm. Sicher konnte ich das.« Sie lachelte verschlafen und rutschte an seiner Brust hinunter.

Er vergrub die Hande in ihrem Haar und versuchte, wenn auch nur auf ein paar Augenblicke, so zu tun, als ob es wirklich eine »Pamela« gabe. Nachher atmete er tief durch und schob sie von sich weg, stand auf und griff sich seine Hosen vom Stuhl neben dem Bett. Er mochte vielleicht jung sein, aber er war alt genug, um zu keiner Frau das zu sagen, was er ihr sagen musste, ohne sich wenigstens ein wenig zu schutzen.

»Also, wie alt bist du wirklich?«, fragte er kuhl.

Sie zog sich das Laken hoch und wischte sich die Lippen und musterte ihn dann prufend. »Wie alt mochtest du denn, dass ich bin?«

»Erinnerst du dich, wie ich dir gestern Abend von meiner Gro?mutter erzahlt habe, die gerade an Krebs gestorben ist?« Er hatte sich umgedreht und sah jetzt zum Fenster hinaus, und seine Stimme klang beilaufig. »Die Galakter hatten sie retten konnen, aber das haben sie nicht getan.«

»Ich wei?.« Das Mitgefuhl machte ihr Gesicht weich. »Das muss schrecklich sein.«

»Yeah, na ja, wenigstens ist sie mit ihrer Seele gestorben. Bist du je einem begegnet, den sie runderneuert haben?« Jetzt kommt es, gib’s ihr ruhig. »Die Galakter konnen deinen Korper den ganzen Tag lang retten, aber dafur muss man ihnen seine Seele verschreiben, damit sie einen verjungen, oder?«

»Letzte Nacht hast du mir nicht den Eindruck gemacht, als ob du dich beklagen wurdest.« Ihre Augen waren eisig, ihre Stimme ausdruckslos.

»Erinnerst du dich an mein Motorrad, auf dem wir gestern vom Pub hierher gefahren sind?« Er lachelte verkniffen. »Eine nagelneue Honda-Davidson, Baujahr 2047. Ich hatte eine 2046-er kriegen konnen, komplett neu aufgearbeitet, die hatte nur die Halfte gekostet. Ich mag blo? nichts Aufgearbeitetes. Ihr Runderneuerten verkauft eure Seele off-planet, und dann kommt ihr hie und da auf die Erde zuruck, wenn ihr bemerkt, dass euch etwas fehlt, treibt euch in den Kneipen herum und saugt einem armen Teufel, der sich eine Zeit lang als Spielzeug fur euch hergibt, die Seele aus dem Leib. Du machst deine Sache ja wirklich gut, Pamela, aber ich mag keine Runderneuerten. Sieh zu, dass du verschwunden bist, wenn ich aus der Dusche komme, aber du brauchst dich nicht zu beeilen, ich werde ’ne ganze Weile brauchen, bis ich sauber bin.«

»Ubrigens«, sie schwang die Beine uber den Bettrand, stand auf und lie? ihre kalten, toten Augen langsam, ganz langsam an ihm nach oben wandern. »Deine ›Seele‹ braucht noch einige Ubung.«

»Die deine hatte schon zu viel.« Und dann fugte er hinzu, uber die Schulter hinweg, als er die Tur zum Badezimmer schloss: »Das, was noch von ihr ubrig ist.«

In ihrem Apartment vertauschte Cally ihre Pamela Kleider gegen die schabig-schicken Kleider Justines und wechselte Pamelas Sonnenbraune und die angedunkelten Haarwurzeln gegen Justines Blasse und die hellen Strahnchen und den rosa Nagellack gegen gar keinen, nahm den 9.30-Uhr-Bus zur Market Street und betrat ein kleines und um diese Stunde noch vollig leeres Cafe. Sie setzte sich an die Theke und bestellte Toast und Kaffee.

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