«Dieses Gold durfte funfzig Millionen Dollar wert sein«, sagte Zuckerman.»Ich mu? den Schatz nur noch heben.«

«Was hindert Sie daran?«

Er zuckte verlegen die Achseln.»Die Kosten. Ich mu? einBergungsschiff finanzieren.«

«Ich verstehe. Wie teuer ware das ungefahr?«

«Hunderttausend Dollar. Ich mu? gestehen, da? ich etwas vollig Verrucktes getan habe. Ich habe meine gesamten Ersparnisse — zwanzigtausend Dollar — von derBank abgehoben undbin nachBiarritz gegangen, um an der Spielbank soviel zu gewinnen, da?…«Die Stimme versagte ihm.

«Und Sie haben alles verloren.«

Zuckerman nickte. Tracy sah Tranen hinter seinen

Brillenglasern.

Der Champagner wurde serviert, und der Oberkellner entkorkte ihn und lie? ihn in die Glaser schaumen.

Tracy hobihr Glas.»Bonne chance«, lachelte sie.

«Danke.«

Sie tranken den Champagner in nachdenklichem Schweigen.

«Bitte verzeihen Sie, da? ich Sie mit alledembehellige«, sagte Zuckerman.»Ich sollte einer schonen jungen Dame eigentlich nicht von meinen Problemen erzahlen.«

«Aber ich finde Ihre Geschichte faszinierend«, entgegnete Tracy.»Sind Sie sicher, da? das Gold noch auf dem Meeresgrund liegt?«

«Absolut. Ich habe das Original des Frachtbriefs und eine vom Kapitan gezeichnete Karte. Ich kenne die genaue Lage des Schatzes.«

Tracybetrachtete den Professor mit forschendemBlick.»Aber Siebrauchen hunderttausend Dollar?«

Zuckermann schluckte verlegen.»Ja. Zur Hebung eines Schatzes, der funfzig Millionen wert ist.«

«Es ware moglich…«Tracy hielt inne.

«Was?«

«Haben Sie schon einmal daran gedacht, sich mit einem Partner zusammenzutun?«

Erblickte sie verblufft an.»Mit einem Partner? Nein. Ich wollte das allein machen. Aber jetzt, wo ich mein ganzes Geld verloren habe…«Wieder versagte ihm die Stimme.

«Professor Zuckerman… angenommen, ich gebe Ihnen die hunderttausend Dollar?«

Er schuttelte den Kopf.»Nein, Barone?. Vielen Dank, aber das kann ich nicht verantworten. Es ware moglich, da? Sie Ihr Geld verlieren.«

«Ich dachte, Sie seien sicher, da? der Schatz noch da ist?«

«Das schon. Nur konnten hundert Dinge schiefgehen. Es gibt keine Garantien in diesem Fall.«

«So ist es nun mal im Leben. Ihr Problem interessiert mich sehr. Wenn ich Ihnen helfe, es zu losen, ware das eventuell fur unsbeide recht lukrativ.«

«Nein, Barone?. Ich konnte es mir nie verzeihen, wenn Sie durch irgendeinen dummen Zufall Ihr Geld verloren.«

«Ich kann es mir leisten«, versicherte Tracyberuhigend.»Und ichbekame ja auch etwas fur meine Investition, nicht wahr?«

«Gewi?, gewi?«, bestatigte Zuckerman. Er sa? da und lie? es sich durch den Kopf gehen, allem Anschein nach von Zweifeln hin und her gerissen. Schlie?lich sagte er:»Wenn es also Ihr Wunsch ist… Nun, dann machen wir fifty?fifty.«

Tracy lachelte zufrieden.»Einverstanden.«

Zuckerman fugte hastig hinzu:»Nach Abzug der Kosten, naturlich.«

«Das versteht sich von selbst. Wann konnen wir anfangen?«

«Sofort. «Der Professor schien mit einem Mal vor Vitalitat aus allen Nahten zu platzen.»Ich habebereits einBergungsschiff gefunden. Es ist hochmodern ausgerustet und hat vier MannBesatzung. Naturlich werden wir die Leute einbi?chen am Gewinnbeteiligen mussen.«

«Auch das versteht sich von selbst.«

«Dann sollten wir so schnell wie moglich anfangen.«

«Ich kann Ihnen das Geld in funf Tagen geben.«

«Wunderbar!«rief Zuckerman.»Dann habe ich genugend Zeit, um alle notigen Vorbereitungen zu treffen. Was fur ein Gluck, da? wir unsbegegnet sind, finden Sie nicht?«

«O doch.«

«Auf unser Abenteuer. «Der Professor hobsein Glas.

Tracy tat es ihm nach und sagte:»Moge es sich als so lukrativ erweisen, wie ich's im Gefuhl habe.«

Sie lie?en die Glaser klingen. Tracy schaute in den Raum und erstarrte. An einem Tisch in der hintersten Ecke sa? Jeff Stevens und beobachtete sie amusiert. Neben ihm eine

attraktive, uppig mit Schmuckbehangene Dame.

Jeff nickte Tracy zu, und sie lachelte, weil sie sich daran erinnerte, wie sie ihn zum letzten Mal vor dem Chateau gesehen hatte, mit dem dummen Hund auf demBeifahrersitz. Da habe ich ihm eins ausgewischt, dachte sie glucklich.

«Wenn Sie mich jetztbitte entschuldigen wurden«, sagte Zuckerman.»Ich habe eine Menge Dinge zu erledigen. Sie horen von mir. «Tracy streckte ihm huldreich die Hand entgegen, und er ku?te sie und verschwand.

«Wie ich sehe, hat Ihr Freund Sie verlassen, und ichbegreife nicht, warum. Sie sehen alsBlondine doch einfach hinrei?end aus.«

Tracyblickte auf. Jeff stand an ihrem Tisch. Er nahm in dem Sessel Platz, in dem Adolf Zuckerman gesessen hatte.

«Herzlichen Gluckwunsch«, sagte Jeff.»Der Einbruchbeim Grafen war genial.«

«Aus Ihrem Mund ist das ein sehr, sehr hohes Lob, Jeff.«

«Siebringen mich um einen Haufen Geld, Tracy.«

«Oh, Sie werden sich daran gewohnen.«

Er spielte mit dem Glas vor sich.»Was wollte Professor Zuckerman von Ihnen?«

«Sie kennen ihn?«

«Konnte man sagen, ja.«

«Er… ah… er wollte nur ein Schluckchen Champagner mit mir trinken.«

«Und Ihnen von seinem Schatzschiff erzahlen?«

Tracy war plotzlich auf der Hut.»Woher wissen Sie das?«

Jeffblickte sie verwundert an.»Sie werden mir doch nicht etwa sagen wollen, da? Sie ihm die Story abgekauft haben? Das ist der alteste Schwindel der Welt.«

«In diesem Fall nicht.«

«Sie glauben ihm also?«

Tracy sagte steif:»Es steht mir zwar nicht frei, daruber zu reden, aber der Professor scheint zuverlassige Informationen zu haben.«

Jeff schuttelte unglaubig den Kopf.»Tracy, der will Sie leimen. Wieviel sollten Sie denn in den versunkenen Schatz investieren?«

«Das kann Ihnen vollig schnuppe sein«, erwiderte Tracy abweisend.»Es ist ganz allein meine Sache… und mein Geld.«

Jeff zuckte die Achseln.»Richtig. Aber sagen Sie spaterblo? nicht, ich hatte Sie nicht gewarnt.«

«Es konnte nicht zufallig sein, da? Sie selbst an diesem Schatz interessiert sind?«

Jeffbreitete in gespielter Verzweiflung die Arme aus.»Warumbegegnen Sie mir immer mit solchem Mi?trauen?«

«Ganz einfach«, antwortete Tracy.»Weil ich allen Grund dazu habe. Was war das fur eine Frau vorhin?«Sie hatte es kaum gesagt, da wunschte sie sich, die Frage wieder ruckgangig machen zu konnen.

«Suzanne? Eine guteBekannte.«

«Naturlich reich.«

Jeff schmunzelte.»Um ehrlich zu sein… ich glaube tatsachlich, da? sie einbi?chen Geld hat. Wenn Sie

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