Trapperhut tief in die Stirn gedruckt hatte. Die Mutter des Besitzers, die hinter dem Ladentisch gestanden hat, ist von dem Burschen mit irgendeinem Werkzeug bedroht worden. Vielleicht mit einer Brechstange oder einem Brecheisen, aber wer wei?? Sie geht auf die achtzig zu und ist halb blind.«
Diesmal war ich mit Schweigen an der Reihe. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Schlie?lich sagte ich: »Henry ist von der Schule aus weggefahren, Sheriff, und wie ich mich erinnere, hat er an diesem Tag ein Flanellhemd und eine Cordhose getragen. Er hat keine Kleidung mitgenommen … und
»Auch diese Dinge konnte er gestohlen haben, nicht wahr?«
»Wenn Sie nicht mehr wissen, als Sie eben gesagt haben, sollten Sie lieber schweigen. Ich wei?, dass Sie mit Harlan befreundet sind …«
»Na, na, das hat nichts miteinander zu tun.«
Es
»Mein Sohn ist kein Rauber, und er bedroht keine Frauen. So was tut er nicht, und so ist er auch nicht erzogen worden.«
»Moglicherweise war’s auch nur ein Landstreicher, der schnell Kasse machen wollte«, sagte Jones. »Aber ich hatte das Gefuhl, die Sache ansprechen zu mussen, also hab ich’s getan. Und wir wissen nicht, was die Leute sagen werden, nicht wahr? Geruchte machen gern die Runde. Alle reden, nicht wahr? Reden ist wohlfeil. Was mich betrifft, ist der Fall erledigt - um Lyme Biska soll sich der Sheriff von Lyme County kummern, das ist mein Motto -, aber Sie sollten wissen, dass die Polizei in Omaha das Heim, in dem Shannon Cotterie ist, im Auge behalt. Das sage ich nur fur den Fall, dass Ihr Sohn von sich horen lasst, nicht wahr?«
Er strich sich das Haar zuruck und setzte seinen Hut dann zum letzten Mal gerade auf.
»Vielleicht kommt er von selbst zuruck, ohne etwas angestellt zu haben, und wir konnen das Ganze abschreiben wie … ich wei? nicht recht … wie einen faulen Kredit.«
»Einverstanden. Aber Sie durfen ihn nicht einen schlechten Sohn nennen, wenn Sie nicht bereit sind, Shannon Cotterie eine schlechte Tochter zu nennen.«
Die Art, wie seine Nasenlocher sich weiteten, zeigte mir, dass ihm das nicht sehr gefiel, aber er au?erte sich nicht
»Das tue ich naturlich.«
Er nickte und ging zu seinem Wagen zuruck. Lars hatte sich hinters Lenkrad gesetzt. Jones scheuchte ihn auf den Beifahrersitz - der Sheriff gehorte zu den Mannern, die immer selbst fuhren. Ich stand da und sah ihm nach, als er in Richtung Stadt davonbrauste. Ich musste an den jungen Mann denken, der den Laden uberfallen hatte, und redete mir ein, dass mein Henry so etwas niemals tate, und selbst wenn er sich dazu gezwungen sahe, ware er nicht raffiniert genug, Kleidung zu tragen, die er aus irgendjemands Scheune oder Schlafbaracke gestohlen hatte. Aber Henry war jetzt anders, und Morder
Aber nein. So will ich es nicht ausdrucken. Das ware zu schwach. Dies ist mein Gestandnis, mein letztes Wort zu allem, und welchen Zweck hatte es, wenn ich nicht die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit sagen wurde? Welchen Zweck hatte da irgendetwas sonst?
Er war es gewesen. Henry war es gewesen. In Sheriff Jones’ Blick hatte ich gelesen, dass er den Raububerfall am Stadtrand nur erwahnt hatte, weil ich nicht wie erwartet vor ihm gekrochen war, aber
Ich stieg zur Veranda hinauf, setzte mich und verbarg das Gesicht in den Handen.
Die Tage vergingen. Ich wei? nicht, wie viele, sondern nur, dass sie regnerisch waren. Hat der Herbstregen erst einmal eingesetzt, mussen die Arbeiten im Freien warten, und ich hatte nicht genug Vieh oder Nebengebaude, um mich mit sinnvollen Arbeiten unter Uberdachung zu beschaftigen. Ich versuchte zu lesen, aber die Worter schienen keine Satze bilden zu wollen, obwohl mir ab und zu einzelne kreischend ins Auge sprangen.
Tagsuber sa? ich, gegen die feuchte Kalte in meinen Lammfellmantel gehullt, mit einem Buch auf den Knien auf der Veranda und sah zu, wie das Regenwasser vom Dachuberhang tropfte. Nachts lag ich bis in die Morgenstunden hinein wach und horchte auf den Regen auf dem Dach. Sein leises Trommeln klang, als begehrte jemand mit zaghaftem Klopfen Einlass. Ich verbrachte zu viel Zeit damit, an Arlette im Brunnen zu denken, wie sie mit ihrem seitlich verschobenen Gesicht dasa?. Ich begann mir einzubilden, sie sei weiter … zwar nicht lebendig (ich stand unter Anspannung, war aber nicht verruckt), aber sich der Ereignisse irgendwie
Und wahrend ich zusah, wie das Regenwasser vom Dachuberhang tropfte, oder darauf horchte, wie der Regen nachts
Als ich etwa eine Woche nach Sheriff Jones’ Besuch im Wohnzimmer sa? und Nathaniel Hawthornes
Ich lie? das Buch auf den Flickenteppich fallen, schrie laut auf und sprang in die Hohe. Dabei zerfloss die kalte Fingerspitze und lief zu einem der Mundwinkel hinunter. Dann beruhrte sie mich nochmals oben am Kopf dort, wo mein Haar schutter zu werden begann. Diesmal lachte ich - ein zittriges, argerliches Lachen - und buckte mich, um das Buch aufzuheben. Dabei tippte der Finger mich zum dritten Mal an, diesmal im Nacken, als wollte meine tote Frau sagen:
Ich dachte daran, wie Stoppenhauser gesagt hatte:
Ich trat an den Tisch in der Ecke gegenuber, griff nach der dort stehenden Flasche und schenkte mir einen gro?en braunen Whiskey ein. Meine Hand zitterte, aber nur ein wenig. Den Whiskey sturzte ich mit zwei Schlucken hinunter. Ich wusste, dass es gefahrlich gewesen ware, solche Trinkerei zur Gewohnheit werden zu lassen, aber es passiert nicht jeden Abend, dass man spurt, wie einem die tote Frau an die Nase tippt. Danach fuhlte ich mich besser, mehr Herr meiner selbst. Ich brauchte keine 750-Dollar-Hypothek, um mein Dach zu reparieren; ich konnte es mit ein paar alten Brettern flicken, sobald der Regen nachlie?. Allerdings wurde das eine hassliche Reparatur werden; damit wurde das Haus heruntergekommen arm aussehen, wie meine Mutter gesagt hatte. Das war auch nicht der springende Punkt. Die Dachreparatur wurde nur ein, zwei Tage dauern. Ich brauchte etwas, was mich den ganzen Winter uber beschaftigte. Harte Arbeit wurde die Gedanken an Arlette auf ihrem Thron aus Erde, Arlette mit ihrem