Eroberungen zu machen, indem er verschiedene Arten von Sechsecken zusammenschlo?, um fur jeden Kampf das Richtige zu haben, aber sein Plan ging nur teilweise auf. Manche Sechsecke mu?te er wegen der atmospharischen Bedingungen uberspringen oder weil das Gelande zu schwierig war, und schlie?lich waren die Nachschubwege so lang, da? sie nicht mehr aufrechterhalten werden konnten. Die nicht eroberten Hexagons machten ihm schlie?lich den Garaus. Seitdem hat es keine Kriege mehr gegeben — und das ist uber elfhundert Jahre her.«
Sie schwiegen geraume Zeit, dann sagte Trelig:»Ich wei?, wie
Ortega grinste.
»Wir haben die ganze Zeit vereinzelte Neuzugange — im Jahr an die hundert. Als die Markovier ihre letzten Planeten verlie?en, schalteten sie ihre Computer nicht ab — das ging gar nicht. Es gibt eine Art Materieubermittlung — wir verstehen davon nichts —, die alle Welten mit dieser hier verbindet. Der letzte Markovier konnte einfach nicht die Tur hinter sich zumachen. Sie ging jedesmal auf, wenn jemand sie offnen wollte, und die alten Gehirne konnen einen fernen und veranderten Nachkommen der Markovier nicht von einem echten unterscheiden. Wenn man die Tur also wirklich offnen will, dann geht sie auf, und man landet hier. In neunundneunzig Prozent der Falle wu?ten die Betroffenen von den Turen gar nichts. Sie wollten nur an einem anderen Ort sein oder sich in etwas anderes verwandeln, oder alles sollte anders werden, wenn sie sich in der Nahe einer Tur befanden. Ich bin buchstablich durch eine hindurchgeflogen von dem Planeten war nicht mehr viel da, aber es reichte.«
»Aber wie haben Sie sich in eine Riesenschlange verwandelt?«fragte Trelig ohne jede Verlegenheit.
»Nun, wenn man hier ankommt, wird man begru?t«, erwiderte Ortega.»Man ist, was hier ein Neuzugang genannt wird. Man wird eingeweiht, wenn es geht, und durch das Schacht-Tor geschossen. Es la?t einen praktisch durch einen Computer laufen. Durch ein Klassifizierungssystem, das wir nicht kennen und auch nicht verstehen, wandelt der Computer einen dann in eines der siebenhundertachtzig Wesen hier um und setzt einen in dem Hexagon ab, wo die Rasse zu Hause ist. Akklimatisiert wird man auch gleich, so da? man sich schnell an seine neue Form gewohnt, und dann ist man auf sich selbst gestellt.«
»Aber das Materiesender-System lauft noch«, sagte Trelig.
»Ja und nein. Es gibt in der Regel ein Zonen-Tor und manchmal zwei in jedem Sechseck. Man kann es dazu benutzen, von seinem Sechseck hierher, in die Polarzone Sud, und von hier zuruck zu seinem Hexagon zu kommen. Aber sollten Sie zehn Sechsecke entfernt sein und durch das Tor gehen, wurden Sie trotzdem hier landen — und dann wieder zu Hause. Die gro?e Schacht-Eingabe dagegen ist das allein — man kann von einer markovischen Welt hierherkommen, aber nicht zuruckkehren. Das ist wohl geschehen, um die damaligen Freiwilligen festzulegen, die es sich anders uberlegen wollten. Die einzigen anderen Tore sind die zwischen den Zonen Nord und Sud, durch das Sie gekommen sind. Die Uchjin — die Wesen, die Sie als erstes gesehen haben — wu?ten nicht, wer Sie sind, aber Sie wu?ten, da? Sie nicht dorthin und nicht in die nordliche Halbkugel gehorten. Sie gaben die Verantwortung an Zone Nord weiter, und man hat Sie von dort hierhergeschickt. Jetzt sind Sie an der Reihe, durch den Schacht zu gehen.«
»Wir werden etwas anderes, irgendein fremdes Wesen?«fragte Trelig unsicher.
»Richtig. Eine Chance von 1:80 besteht, da? Sie bleiben, was Sie menschlich nennen, aber das ist sehr unwahrscheinlich. Sie mussen es tun. Sie haben keine andere Wahl. Einen anderen Weg hinaus gibt es nicht.«
Sie dachten daruber nach.
»Diese anderen — diese Neuzugange. Gibt es auch… nichtmenschliche darunter?«
»Sicher. Viele sogar. Die meisten. Sogar der Norden hat auch eine Anzahl davon, so viele wie wir. Wir haben hier eine Sammlung von Raumanzugen in Aufbewahrung, in Gro?en und Formen, die Sie nicht fur moglich halten wurden. Wir verwenden sie gelegentlich, wenn jemand nach Norden mu?. Es gibt etwas Handel, wissen Sie. Wir haben zum Beispiel sehr kleine Ubersetzungsgerate, die dort oben in einer Kristallwelt gezuchtet werden, die aus Grunden, die man nur da oben kennt, Eisen braucht. Die Apparate funktionieren. Jeder, der eines tragt, versteht jede andere Rasse und wird von ihr verstanden, gleichgultig, wie fremdartig sie sein mag.«
»Sie meinen, es gibt hier keine gemeinsame Sprache?«sagte Yulin betroffen.
Ortega lachte leise.
»O nein! Funfzehnhundertsechzig Rassen, und jede mit einer eigenen Sprache. Wenn das Leben und die Umwelt verschieden sind, mu? man auch verschiedenartig denken. Wenn man durch den Schacht geht, kommt man heraus und denkt in der Sprache seiner neuen Rasse. Selbst jetzt mu? ich aber ubersetzen, indem ich mit anderen Neuzugangen ube. Ich bin da ziemlich geschickt.«
»Dann werden wir die Konfoderationssprache also im Gedachtnis behalten«, meinte Trelig.
»Ja, und sie benutzen, wenn Ihre Anatomie das zula?t. Ein Ubersetzungsgerat verursacht jedoch Probleme. Man wird automatisch ubersetzt, so da? es fast unmoglich ist, eine dritte Sprache zu bewaltigen. Aber mit einem Dolmetschgerat braucht man sie kaum. Wenn Ihre neue Rasse sie benutzt, versuchen Sie eines zu bekommen. Sie sind sehr praktisch.«Er sah das Pflanzenwesen und den Ambreza an.»Ich glaube, es ist Zeit.«
Sie nickte, ein zweiter Ambreza kam herein, und die beiden Riesenbiber legten Yulin vorsichtig auf eine Bahre.
»Aber ich —«, begann Trelig.
»Sie konnen ewig Fragen stellen, doch Sie leiden unter dem Schwamm, und das Madchen hat noch gro?ere Probleme. Wenn Sie je zu einem Zone-Tor kommen, besuchen Sie uns hier. Aber jetzt mussen Sie gehen.«
Sie wurden zu einem Raum gebracht, der dem Zone-Tor von Norden nach Suden glich. Yulin kam als erster hinein; er hatte keine Wahl. Er dankte ihnen allen und gab der Hoffnung Ausdruck, sie wiederzusehen. Dann kippten die Bahrentrager Mavra Tschangs Korper, so da? er in die schwarze Wand hineinfiel. Zinder zogerte und mu?te gedrangt werden, entschlo? sich aber endlich. Trelig sah die fremden Wesen resigniert an und folgte den beiden anderen in die Schwarze.
Ortega seufzte und sah Vardia an.
»Irgendeine Nachricht von dem anderen Schiff?«fragte er.
»Keine«, erwiderte das Czill-Wesen.»Sind sie jetzt noch so wichtig wie zuvor?«
»Gewi?. Wenn zutrifft, was diese Leute uns gesagt haben, laufen da oben ganz gewaltige Schurken herum. Und zwei davon wissen verdammt viel uber die markovische Mathematik. Gefahrliche Leute. Wenn sie in die falschen Hande geraten und das Schiff wieder zusammengebaut wird, so da? sie nach diesem Neu-Pompeii und dem Computer zuruckfliegen konnen, waren sie vielleicht in der Lage, den Schacht zu kontrollieren.«
»Das ist reichlich weit hergeholt.«
»Ja, aber das gilt fur einen komischen kleinen Juden namens Nathan Brazil auch, und Sie erinnern sich, als was der sich entpuppte.«
Das Pflanzenwesen verbeugte sich, was einem Nicken entsprach.
»Der letzte lebende Markovier«, murmelte es.
»Ich frage mich nur, warum diese Krise ihn nicht angelockt hat«, meinte Ortega.
»Weil es
In der Nahe der Grenze Teliagin-Kromm, Abenddammerung
Eine winzige Gestalt huschte am Felsen entlang, gefolgt von einer zweiten und einer dritten. In der Nahe schwebten andere auf lautlosen Schwingen.
»Da sind sie«, flusterte eine und deutete hinunter auf Hutte und Karren, wo Mavra Tschang, Renard und Nikki Zinder in der Falle sa?en.
»Erstaunlich, da? sie so weit gekommen sind«, wisperte eine andere.
Die erste nickte zustimmend. Im Gegensatz zu den Zyklopen verfugten sie uber eine sehr gute Sehfahigkeit bei Nacht. Sie konnten zwar auch bei Tag sehen, wenngleich nur schwach, waren aber im Grunde Nachtwesen.
Sie blickten hinuber zu der Stelle, wo die beiden Riesen schnarchten.