in Frage kommenden kleinen Buchten auf vier zu dezimi eren. Und selbst dann waren sie sich alles andere als sicher; sie wurden den Meeresgrund der vier Buchten sehr genau absuchen mussen.
Sie naherten sich der ersten mit gro?er Vorsicht; Gischt schaumte uber ihre Kopfe hinweg, wenn Wellen auf die Korallen brandeten. Weder Bob noch der Jager waren sicher, da? sie die richtige Bucht gefunden hatten, wenn sie fur Sekunden klar sehen konnten. Sie hatten gehofft, da? das blanke Metall unschwer zu sehen sein wurde, doch das war nach den vielen Jahren kaum zu erwarten. Falls dies wirklich dieselbe Bucht sein sollte, so hatte sie sich erheblich verandert. Damals waren die Jungen ohne zu zogern hineingegangen; jetzt wurden nicht einmal die leichtsinnigsten Teenager es wagen. Sie hielten sich hier nur deshalb recht lange auf, weil Jenny, die das Objekt nur von Bobs Beschreibung kannte, immer wieder auf Korallenformationen oder anderes deutete und fragte, ob sie nicht das sein konnten, was sie suchten. Unglucklicherweise war keine von ihnen vielversprechend genug, um auch nur einer genaueren Untersuchung wert zu sein.
Die zweite der in Frage kommenden Buchten war erheblich ruhiger und weniger gefahrlich, doch diese kostete sie noch mehr Zeit. Einige der Korallenformationen sahen so aus, als ob sie moglicherweise das Objekt, dem ihre Suche galt, verbergen mochten. Bob und Jenny trugen Badezeug unter ihrer Kleidung, und beide stiegen ins Wasser, um sich diese Moglichkeiten genauer anzusehen. Bob konnte naturlich unter Wasser weitaus besser sehen als das Madchen, da der Alien einen Teil seiner Substanz in Bobs Augen vorschob und die Netzhaut so verformte, da? sie dem anderen Medium angepa?t war. Doch selbst mit dieser Hilfe konnte Bob kein Stuck Metall entdecken.
Bei der dritten Bucht erlitt Bob wieder einen seiner Schwacheanfalle, und Jenny mu?te ihm aus dem Wasser helfen. In der Uberzeugung, da? Na hrung ihn starken wurde, bestand sie darauf, da? er eine der Fruchte a?, die sie mitgebracht hatte, und dadurch kam es zu einem Anfall von Ubelkeit, wie ihn Bob schon am Vortag erlitten hatte.
Jenny glaubte noch nicht daran, da? es fur Bob wirklich um Leben und Tod ging. Sie hatte ein leichtes Uberlegenheitsgefuhl, seit sie Bob aus dem Wasser geholfen hatte, und seine sichtliche Muhe, die Frucht herunterzubringen, amusierte sie sogar ein wenig. Weder er noch sein Symbiont verstanden sie.
Ob sie seine Situation ernst nahm oder nicht, sie bestand darauf, die dritte Bucht allein abzusuchen, und wenn man die Zeit, die sie unter Wasser verbrachte, als Ma?stab nahm, tat sie es sehr grundlich. Sie versuchte, das mindere Sehvermogen unter Wasser durch den Tastsinn auszugleichen und holte sich dabei eine ganze Reihe von Schrammen an Handen und Unterarmen.
Anschlie?end wollte sie auch die vierte Bucht allein absuchen, doch gab es hier genauso starke, tuckische Wellen wie in der ersten.
„Sei nicht verruckt!“ rief Bob scharf, als sie den Vorschlag machte. „Diese Bucht ist genauso gefahrlich wie die andere, die wir ausgelassen haben, und ich bin nicht in der Lage, dir zu helfen, wenn du in Schwierigkeiten geraten solltest. Wenn wir wu?ten, da? das Ding dort liegt, ware es etwas anderes, so aber ist das Risiko einfach zu gro?.
Sieh sie dir von hier oben an, wenn du willst, und sage uns, ob irgend etwas so aussieht, als ob das Ding darunter verborgen sein konnte; aber ich glaube, da? wir selbst fur diese Phase der Suche den Metalldetektor brauchen, den Dad zu besorgen versucht. Wenn du hier ins Wasser gehst, darfst du Shorty nicht langer einen Trottel nennen.“
„Ja, du hast wahrscheinlich recht“, sagte Jenny widerwillig, „ich dachte nur, da? dieses Projekt fur dich wichtig sei.“
„Das ist es auch. So wichtig, da? ich nicht riskieren kann, einen wichtigen Helfer zu verlieren. Zieh dich wieder an, ich will auch nicht, da? du durch einen Sonnenbrand ausfallst.“ Die rothaarige Jenny hatte trotz ihres lebenslangen Aufenthalts in den Tropen eine noch blassere Haut als Bob, die jedoch voller Sommersprossen war.
„Vielleicht sollte der Jager eine Weile in mir bleiben, um das einzige voll einsatzfahige Mitglied des Teams zu beschutzen“, sagte sie.
„Gegen Sonnenbrand kann er auch nichts tun — er vertragt ultraviolettes Licht noch schlechter als wir.“
„Ich hatte an meine Hande gedacht“, sagte sie und blickte auf die Schrammen, die ihr die scharfen Korallen gerissen hatten.
„Wei?t du, mich wurde der Jager schon verlassen, wenn ich wach bin, da ich ihn schlie?lich recht gut kenne, aber er wurde bestimmt warten, bis du eingeschlafen warst, bevor er zu dir ginge. Er hat eine genaue Vorstellung davon, wie Menschen, die nicht an Symbionten gewohnt sind, reagieren, wenn eine grune Gallertpfutze auf sie zuflie?t; und wenn sie vor ihm zu fliehen versuchen, wahrend er erst zum Teil in ihnen ist und ihn dabei zerrei?en, empfindet er das als sehr unangenehm.“
„Grune Gallertmasse? Andre hat etwas von… oh, das habe ich nicht gewu?t…“ Jenny schwieg, und ihr Magen fuhlte sich jetzt auch nicht besser an als der Bobs. Sie zog sich an, nahm eine Frucht aus dem Netz und wollte hineinbei?en. Doch dann schien sie es sich anders zu uberlegen, steckte sie ins Netz zuruck, dachte ein paar Sekunden nach und wandte sich Bob zu.
„Was hast du jetzt vor? Glaubst du, da? deine Muskeln wieder mitmachen, wenn du dich ein paar Stunden ausgeruht hast, oder soll ich dir ins Boot helfen und dich zuruckbringen? Glaubst du wirklich, da? wir hier etwas erreichen konnen, bevor wir den Metalldetektor haben, den dein Vater von Mr. Tavake bekommen soll?“
„Wir werden hier bleiben, wenn es dir recht ist.
Ich will nicht, da? die Halfte der Inselbevolkerung mich in diesem Zustand sieht.“
„Ich konnte dich zu der Bachmundung bei eurem Haus bringen.“
„Ich mag das Risiko nicht eingehen. Immer mehr Menschen erfahren vom Jager, aber ich will nicht, da? die ganze Insel von ihm wei?. Meine Helfer suche ich mir selbst aus, und Zuschauer will ich nicht.“
„Tut es dir leid, da? du mir von ihm erzahlt hast?“
„Das ist eine Fangfrage, aber — nein. Du wei?t, da? ich nicht verruckt bin, und falls du noch nicht ganz sicher sein solltest, wird dein Vater dir die letzten Zweifel nehmen.“
„Willst du dich noch etwas mehr auf Apu ums ehen, wenn du wieder gehen kannst? Ich meine, bevor wir den Metalldetektor haben?“
„Ganz bestimmt.“
„Und jetzt sitzen wir hier nur herum und lassen uns rosten.“ Jenny setzte kein Fragezeichen an das Ende dieses Satzes, und selbst der Jager konnte erkennen, da? sie nicht die geringste Absicht hatte, tatenlos zu warten. Er hatte eine ganze Reihe menschlicher Wesen kennen gelernt, die immer dazu bereit waren, nur abzuwarten und die Zeit mit sinnlosem Gerede zu fullen, doch Jenny Seever, erkannte er, gehorte nicht dazu.
Sie sa? eine ganze Weile schweigend und schien nachzudenken, doch es ha ndelte sich lediglich um ein paar Minuten, nicht um Stunden. Dann stand sie auf.
„Ich werde zu Mr. Tavak6 gehen und feststellen, wie lange er braucht, um so einen Detektor herzustellen. Dein Vater hat inzwischen sicher mit ihm daruber gesprochen. Willst du hier warten, bis ich zuruckkomme, soll ich dich in der Nahe deines Hauses absetzen oder was sonst?“
Bob richtete sich auf. „Wie willst du ihn nach dem Detektor fragen, ohne da? er dich fragt, wofur wir das Ding brauchen?“
„Ein bi?chen Verstand solltest du mir schon zutrauen, auch wenn ich nicht an einem beruhmten College studiert habe. Dein Vater mu? ihm irgendeine Erklarung gegeben haben; ich brauche nicht einmal zu wissen, was du damit anfa ngen willst.
Also, willst du hier warten oder kommst du mit?“
„Ich komme lieber mit. Dann kann ich wieder zu Kraften kommen, bis du zuruckkommst, und etwas unternehmen.“
„Du konntest hier weitersuchen.“
„Du mu?t nicht auch noch Salz in die Wunde streuen.“ Bob pa?te es gar nicht, da? ihm die Initiative entrissen wurde, erkannte der Jager, aber er war zu klug, um das offen zu zeigen. „Wir wollen sehen, ob ich ohne Hilfe zum Boot kommen kann.
Ich wei?, da? ich keine gro?e Hilfe ware, es zu Wasser zu lassen.“
„Das schaffe ich auch allein.“ Jenny bewies Takt, als sie es unterlie?, Bob beim Aufstehen zu helfen, obwohl sie erkannte, da? es ihm sehr schwer fiel.
Doch als er auf den Beinen war, schaffte er die drei?ig oder vierzig Yards bis zum Boot ohne Schwierigkeiten. Das Madchen war ihm vorausgegangen und hatte das Kajak bereits in das Wasser gesetzt, als er