„Dies ist der Hauptschalter. Wenn du ein Pfeifen in den Kopfhorern horst, drehst du diesen Knopf, bis es verstummt. Wenn das Gerat in die Nahe von Metall kommt, setzt der Pfeifton wieder ein. Wenn du in keiner Position des Knopfes einen Pfeifton horst, mu?t du die Batterien auswechseln. Wenn das auch nicht hilft, bring es zu Taro zuruck. Es ist alles ganz einfach.“
Bob nahm die kleine Holzkiste auf. „Sie ist viel zu leicht, um zum Meeresboden zu sinken. Was fur einen Ballast sollen wir verwenden, wenn wir sie unter Wasser gebrauchen?“
Seever deutete auf ein aus Zement gegossenes Gehause, das neben dem Schreibtisch auf dem Boden stand. Eine Platte, die der Deckel zu sein schien, lag daneben. Vier Osen ragten aus den Seiten des wurfelformigen Gehauses hervor, und ein Elektrokabel, die anscheinend in den Zement eingegossen worden waren.
Seevers Erklarung stellte einen Irrtum richtig: der Deckel war der Boden des Gehauses, das Gerat wurde ziemlich hoch daruber befestigt, so da? die Luft etwa einsickerndes Wasser von den elektrischen Komponenten des Gerats fernhalten wurde — zumindest bis zu einer gewissen Wassertiefe —, solange es waagerecht gehalten wurde.
„Taro sagt, bei seinen Jungen hatte es bestens funktioniert“, schlo? Seever. „Sie haben niemals Schwierigkeiten mit Lecks gehabt und einen Ha ufen Zeug damit entdeckt, meistens Werkzeuge, die bei der Pier und um die Tanks ins Wasser gefallen waren. Es reagiert in einer Entfernung von funf oder sechs Fu? schon auf eine Zange.
Und jetzt mochte ich noch etwas von dir wissen, Bob, um sicher zu sein, da? ich alles richtig verstanden habe. Jenny hat mir gesagt, du seist sicher, da? Leute des Jagers auf der Erde gewesen seien, und sogar auf Ell.“
„Richtig.“ Bob nickte nachdrucklich. „Sie haben die Generatorabdeckung gefunden und anscheinend auch die eingeatzten Daten gelesen, die das Schiff als das des Kriminellen identifizieren, den der Jager verfolgt hat. Aus irgendeinem Grund, den niemand von uns erkennen kann, haben sie die Abdeckung von Apu aus eine Meile in die Lagune gebracht, wo Maeta sie dann gefunden hat. Das war vor mehreren Jahren, doch der Jager ist sicher, da? sie die Erde nicht verlassen haben, zumindest nicht fur immer. Sie konnten von dieser Insel aus in andere Teile der Erde gezogen sein, um nach ihm und dem Kriminellen zu suchen, als sie keinen der beiden hier fanden, oder um den Planeten etwas genauer zu erforschen. Aber er ist sicher, da? sie von Zeit zu Zeit zuruckkommen, um das Schiff zu uberprufen, das sie bestimmt entdeckt haben — vielleicht sogar beide Schiffe. Alles, was wir zu tun haben, ist, zumindest eins von ihnen zu finden und dort eine Botschaft zu hinterlassen.“
„Zwei Fragen.“ Seever sprach langsam und wahlte seine Worte sehr sorgfaltig. „Erstens, aus welchem Grund konnten sie die Generatorabdeckung von Apu in die Lagune gebracht haben? Ich habe den Eindruck, da? du dir um diesen Punkt so gut wie gar keine Gedanken machst, und du gibst zu, keine Antwort darauf gefunden zu haben. Zweitens, warum mu?t du die beiden Schiffe finden, oder zumindest eins davon, damit der Jager eine Nachricht hinterlassen kann? Ich konnte das einsehen, wenn die Leute sich irgendwo auf der Erde aufhalten konnten, aber sowohl du als auch der Jager scheinen ziemlich sicher zu sein, da? sie sich wenigstens zeitweise auf Ell befinden. Warum pinselst du nicht einfach eine Botschaft unauffallig unter die Pier?“
Bob seufzte. „Die Antwort auf die zweite Frage ist dieselbe wie immer: Wir mussen nach wie vor vermeiden, die Aufmerksamkeit von Menschen zu erregen. Eine Botschaft mit den notigen Details mu?te so gro? und so komplex sein, da? sie nicht nur Aufmerksamkeit erregen wurde, sondern erhebliche Neugier. Und sowohl der Jager als auch ich sind der Meinung, da? wir uns das nicht leisten konnen. Was Ihre erste Frage betrifft, gebe ich zu, da? sie vielleicht wichtig sein mag, doch sehe ich nicht ein, auf welche Weise sie unsere Plane beeinflussen konnte. Es ware naturlich schon, wenn wir eine Antwort finden konnten, oder wenn ein anderer uns einen uberzeugenden Grund nennen konnte.
Aber bis es soweit ist, konnen wir nur raten.“
Der Arzt sa? mindestens eine Minute lang schweigend.
„Mir gefallt es noch immer nicht“, sagte er schlie?lich. „Ich hatte gehofft, da? der Jager es als eine bei seiner Polizei ubliche Routinema?nahme identifizieren wurde. Vielleicht ist es uberhaupt nicht wichtig, aber ich mag nun einmal keine Puzzlespiele, in denen gro?e Lucken klaffen, besonders, wenn keine Steine mehr, ubrig sind. Ich furchte jedoch, da? wir uns mit der Situation abfinden mussen. Kannst du dir wirklich keinen Grund dafur vorstellen, Jager?“
„Sogar mehrere“, lie? der Alien durch Bob antworten. „Es ist nicht nur eine Polizeiroutine, die selbst wiederum nicht nur darin besteht, da? man bestimmten Regeln folgt. Es gibt Dutzende oder Hunderte von Situationen, bei denen die Verlagerung des Schilds sich zwingend ergeben wurde. Ich hatte es ja selbst vor, wenn wir es auf Apu gefunden hatten, um zu versuchen, auf diese Weise das Schiff zu finden. Aber derjenige, der es entdeckt hat, wollte bestimmt nicht das Schiff finden.“
„Und warum nicht?“ fragte Jenny. „Wei?t du bestimmt, da? das andere Schiff nicht in die Lagune gesturzt ist?“
„Naturlich nicht“, antwortete der Jager, „doch den Weg des Schildes in die Lagune zuruckzuverfolgen, ware ziemlich sinnlos; bei dem offenen und glatten Meeresboden der Lagune konnte man von jeder Stelle aus ohne jede Schwierigkeit nach Apu gelangen. Ich hatte gehofft — wenn es auch nur eine geringe Hoffnung war —, da? es au?erhalb des Riffs nur wenige Stellen gabe, von denen aus man auf die kleine Insel gelangen konnte. Auf jeden Fall, Doktor, habe ich nicht den geringsten Zweifel, da? es einen guten, logischen Grund dafur gegeben hat, den Schild von der Insel in die Lagune zu verlagern, aber ich werde keine Komplexe bekommen, wenn ich ihn nicht schon jetzt wei?. Es gibt einfach zu viele logische Moglichkeiten.“
Seever nickte zustimmend und sprach weiter.
„Okay. Das bringt uns zu der Frage, wie es weitergehen soll. Wir haben die Diagnose gestellt und mussen jetzt die Operation planen. Sie scheint sich darin zu erschopfen, dieses Ding von einem Boot aus in die Tiefe zu lassen und alle Stellen abzusuchen, die uns aus irgendeinem Grund erfolgversprechend scheinen. Das schlie?t unglucklicherweise auch das offene Meer westlich des Riffs ein, das hei?t, wir mussen darauf achten, da? das Gerat sich nicht in den Korallen verfangt, und auch verhindern, da? das Boot auf das Riff lauft. Falls du glauben solltest, da? das Schiff au?erhalb des Riffs liegt, habe ich keine Ahnung, was du tun konntest.
Ehrlich gesagt ist mir nicht sehr wohl bei der Vorstellung, Jennys Boot auf die Windseite des Riffs zu bringen, und auf der Westseite weht fast immer ein Wind. Ihr mu?t sehr vorsichtig sein. Ich will es nicht verbieten, hoffe jedoch, da? ihr euch vorher uberlegt, was ihr tut.
Ich personlich ware sehr dafur, ein stabileres Boot zu besorgen — bitte, fasse das nicht als Kritik an deinem Kajak auf, Jenny, aber mir ware wohler, wenn ihr ein Boot mit einem Motor hattet. Da ich der Ansicht bin, da? es wenig Sinn hat, den Dete ktor einfach au?erbords zu hangen und auf gut Gluck zu suchen, solltet ihr besser auf die Tauc hausrustungen warten, die Arthur bestellt hat; inzwischen konntet ihr versuchen, ein Motorboot zu finden und eine Absprache zu treffen, da? ihr es ausleihen konnt, wenn die Ausrustung eintrifft. Au?erdem solltet ihr versuchen, eure Arbeitszeiten mit denen der Menschen abzustimmen, die euch helfen sollen. Denke daran, Bob, da? du nicht so viel freie Zeit haben wirst, wie du gerne mochtest. Du fangst am Montag an, vermute ich?“
„Oh, das hatte ich fast vergessen“, sagte Bob.
„Sie haben keinen Grund gefunden, um das noch etwas hinauszuschieben?“
„Keinen, den man anerkennen wurde, wenn man dich mehrere Stunden pro Tag tauchen sieht. Naturlich konntest du den alten Toke einweihen und dir von ihm den Job zuteilen lassen, nach abgesturzten Raumschiffen zu suchen.“
„Daruber haben wir bereits gesprochen. Nein, danke.“
„Okay. Uber den nachsten Punkt haben wir ebenfalls gesprochen, und ich erwahne ihn trotzdem noch einmal. Ich glaube, da? ihr mehr Helfer braucht, um den Job durchfuhren zu konnen. Dein Vater und ich konnen nicht viel tun; einfach aus Zeitgrunden. Deine Mutter hat wahrscheinlich tagsuber etwas mehr Zeit, aber sie mu? sich um Daphne kummern. Ich konnte naturlich Jenny jederzeit frei geben, wenn sie gebraucht wird, aber ich mochte nicht, da? sie oder sonst jemand allein dort drau?en ist.“
„Sie ist nicht allein. Ich bin bei ihr.“
„Und was ist, wenn dein interessantes medizinisches Problem sich wieder meldet — besonders, wenn du unter Wasser bist?“
„Nun ja…“ Bob schwieg.
„Denke daran, wenn