unter denselben Umstanden gestorben ware. Wir haben ihn auf dem Boden liegen sehen. Bob hat Schwerol auf ihn und um ihn herum gegossen und es angesteckt. Der Boden war steinhart und feucht, so da? eine Penetration eine langwierige Angelegenheit gewesen ware.“

„Hast du es selbst versucht?“

„Nicht an dieser Stelle“, mu?te der Alien zugeben, „aber…“

„Trotzdem aber bist du sicher“, unterbrach Seever Bobs Ubermittlung der Antwort. „Okay, vielleicht hast du recht. Erfahrung hat ein Gewicht, das niemand bestreiten kann, auch wenn mir wohler ware, wenn du den Boden damals sofort untersucht hattest. Au?erdem sollten wir etwas mehr uber den desChenes-Jungen erfahren, der damals zugesehen hat. Am besten ware es naturlich, wenn du ihn selbst uberprufen wurdest, Jager, aber das ist sicher sehr schwer durchfuhrbar. Ich werde es naturlich selbst versuchen, aber falls du bessere Vorschlage haben solltest… dies klingt wie unser Gesprach vor mehr als sieben Jahren, nicht wahr?“

Bob gab zu, da? dem so war, und damit kamen sie zum Thema zuruck.

„Ich gebe zu, es konnte recht interessant sein, herauszufinden, was dieser junge Clown getrieben hat, und ob Ihr Verdacht irgendeine Basis hat“, sagte er. „Aber wir haben nach wie vor unsere Suche. Wie steht es damit? Du hast gesagt, es ist zu windig, Jenny?“

„Ja.“ Das Madchen nickte nachdrucklich. „Selbst wenn wir noch zwei Paddler an Bord hatten, waren sie nicht in der Lage, das Boot lange in Position zu halten, wenn Maeta taucht. Und es wird sicher einen oder zwei Tage so bleiben, furchte ich.“

„Hm.“ Bob runzelte die Stirn. „Und wir haben noch nicht einmal die Halfte des Gebietes abgesucht. Na schon, dann konnen wir eben vorerst nichts tun — schade. Ich denke, der gebrochene Arm wird mir ein oder zwei Wochen Krankenurlaub einbringen, und in der Zeit hatten wir eine Menge schaffen konnen. Ich wunschte, die Tauchausrustungen wurden endlich eintreffen.“

„Wir brauchten trotzdem ein Boot, um hinaus zu kommen“, erklarte Maeta, „falls du nicht vorhaben solltest, von der North Beach aus eine Meile oder so zu schwimmen, so lange unter Wasser zu suchen, bis du vollig erledigt bist, und dann wieder zuruckzuschwimmen.“

„Du konntest es schaffen.“

„Sicher, aber ich wurde es nicht tun, weil ich keinen Hirnschaden habe. Wenn es nicht wirklich um Leben und Tod geht… ich meine…“ Sie wu?te nicht, was sie so sagen sollte und lief so rot an, da? es selbst bei ihrer dunklen Haut sichtbar war.

Bob lachte herzlich und ohne Bitterkeit. „In Ordnung, Maeta, ich wei?, da? dies nicht dasselbe ist, als ein Kind vor dem Ertrinken zu retten. Wir alle wissen, da? diese Suche nur auf einer Hoffnung basiert, die nicht einmal so aussichtsreich ist, wie ich es glauben mochte, und es ware Irrsinn, dafur ein so gro?es Risiko auf sich zu nehmen. Ich mache mir schon genug Vorwurfe wegen der Risiken, die du bereits auf dich genommen hast. Es kommen manchmal Haie in die Lagune, und sie wahren oft nicht die Anstandsregel, ihre Ruckenflosse zu zeigen, bevor sie angreifen. Eine Frage: Konnte ein Motorboot bei diesem Wind und Wellengang Position halten? Wenn ja, konnten wir den Jager hinabschicken, wie wir es vorher getan haben.“

„Sicher, solange der Motor in Ordnung ist“, sagte das Madchen langsam. „Ich jedenfalls ware bereit, bei dieser wichtigen Sache ein so geringes Risiko auf mich zu nehmen. Vielleicht konnen wir die Vaevae der Paukes ausleihen, falls sie das Boot nicht selbst brauchen. Wir mu?ten allerdings durch den Kanal auslaufen; sie hat zu viel Tiefgang, um die North Beach anlaufen zu konnen. Bist du sicher, da? man dir frei geben wird? Du hast schlie?lich noch einen gesunden Arm.“

„Was meinen Sie dazu, Doc?“ wandte Bob sich an Seever. „Wie verhalt sich PFI in einem solchen Fall?“

„Ziemlich gro?zugig“, antwortete Seever. „Wenn der Jager nicht ware, wurdest du mit Sicherheit eine Woche lang im Bett liegen und naturlich von der Arbeit befreit sein.“

„Wenn der Jager nicht ware, wurde ich jetzt tot auf der Stra?e liegen. Entschuldigen Sie die Unterbrechung; ich wei?, was Sie sagen wollen.“

„Naturlich kann ich nicht alle deine Verletzungen berichten, zum Teil, weil sie unglaublich sind und der Jager sie unbeweisbar gemacht hat. Aber der gebrochene Arm durfte dich fur einige Tage von der Arbeit freistellen; ich denke, da? du fast damit rechnen kannst, etwas Zeit fur deine Suche zu haben.“

„Falls sich das Wetter nicht noch weiter verschlechtert“, wandte Jenny ein.

Das tat es jedoch nicht, obwohl es auch nicht besser wurde. Die Paukes waren bereit, ihr Boot auszulernen, unter der Bedingung, da? Maeta das Kommando ubernahm, und fur einige Tage konnte die Suche fortgesetzt werden.

Bis zum Mittwoch war der Wind soweit abgeflaut, da? es moglich war, wieder Maetas Ausleger-Boot zu benutzen. Jenny hatte noch keine Zeit gefunden, ihr Kajak zu flicken. Am Donnerstag ging Bob wieder zur Arbeit in der Raffinerie. Am Samstag, dem zehnten Juli, entdeckten die beiden Madchen eine gro?e Metallmasse.

Sie waren an diesem Tag weiter hinausgefahren, und das Wasser war so tief, da? Maeta Schwierigkeiten hatte, auf Grund zu kommen, selbst wenn sie einen Gurtel mit Bleigewichten trug, was den Fortgang der Suche naturlich erheblich beeintrachtigte.

Das druckte naturlich stark auf die Stimmung, und selbst die ruhige Entschlossenheit des Teroa-Madchens begann zu brockeln. Jenny war oft versucht gewesen, nicht hinauszufahren, und nur die Moglichkeit, da? Maeta das Raumschiff wahrend ihrer Abwesenheit finden mochte, hatte sie dazu gebracht weiterzumachen.

Sie hatten jetzt ein zweites Paddel, da Mrs. Seever haufig mit ihnen hinausfuhr, doch fur die Taucherin wurde die Arbeit von Tag zu Tag schwerer. Sie mu?ten standig auf den Detektor achten; der Meeresboden war hier so unregelma?ig, da? sich das Gerat entweder im Dschungel der Korallen und Meerespflanzen verfangen oder so weit vom Meeresgrund entfernen konnte, da? es nicht mehr aufzeichnete.

Als sie an diesem Samstag ein starkes Signal des Gerats auffingen und durch grundliche Tests festgestellt hatten, da? wirklich eine gro?ere Metallmasse an dieser Stelle liegen mu?te, beschlossen sie, Bojenmarkierungen auszubringen, und dann, obwohl es erst fruh am Nachmittag war, zur North Beach zuruckzukehren und Bob und den Jager von ihrem Fund zu benachrichtigen. Jenny sagte, dadurch wurde sie auch endlich Zeit finden, ihr Kajak zu reparieren.

Als sie mit ihren Radern zuruckfuhren, stellte Jenny fest, da? ihre Bremse nicht funktionierte. Es war nur eine geringfugige Unbequemlichkeit, da die Stra?e hier vollig eben war, doch lie? es sie alle ein wenig nachdenklich werden.

Die Gruppe trennte sich bei Seevers Haus. Mrs.

Seever blieb dort zuruck, Jenny ging zum Strand, wo ihr Kajak lag, und Maeta fuhr uber den Damm zur Raffinerie, um Bob und dem Jager von ihrem Fund zu berichten. Sie fand sie ohne jede Schwierigkeit, da Erwachsene sich uberall auf der Insel frei bewegen konnten. Ihr Erscheinen lie? die beiden vermuten, warum sie hergekommen war; doch es waren zu viele andere Menschen da, um offen sprechen zu konnen. Es dauerte fast zwei Stunden, bevor Bob die Raffinerie verlassen und mit Maeta zuruckgehen und ihren Bericht horen konnte. Sie begann zu sprechen, sobald sie au?er Horweite der anderen waren.

„Wir haben eine Stelle entdeckt, wo der Detektor stark anspricht, wenn er einen Fu? uber dem Meeresgrund ist“, begann sie. „Die Flache ist ungefahr funfunddrei?ig Fu? lang und zehn Fu? breit, und wenn der Detektor uber dem Zentrum steht, spricht er sogar in zwei oder drei Fu? Hohe noch an.“

„Das klingt gut“, antwortete der Jager uber Bob.

„Das Schiff, das ich gejagt habe, war etwa funfundzwanzig Fu? lang — in euren Ma?en — und hatte einen Durchmesser von vier Fu?.“

„Es konnte aber auch eines von diesen japanischen Zwerg-Unterseebooten aus dem Weltkrieg sein“, sagte Bob. „Ich habe allerdings niemals gehort, da? sie auch in diesem Gebiet eingesetzt worden waren. Der alte Toke hat immer erklart, da? seine geheimen Kriegsma?nahmen wahrend der drei?iger Jahre, falsche „Korrekturen“ in Seekarten und so weiter, die Japaner davon abgehalten haben, ein Kommando herzuschicken, um diese Olquellen sicherzustellen. Ich wei?, da? diese Insel auf den amtlichen Seekarten nicht eingetragen ist, doch es hatte mich sehr uberrascht, wenn die Marine irgendeiner bedeutenden Nation nichts von ihrer Existenz gewu?t haben sollte. Ich bin der Meinung, da? wir zu Beginn des Krieges einfach zu bedeutungslos waren, um eine gro?ere Operation zu rechtfertigen. Auf jeden Fall, selbst wenn wir das Unterseeboot als Moglichkeit betrachten, so kann das leicht uberpruft werden. Vielen Dank, Maeta.“

„Aber nicht mehr heute“, antwortete das Madchen und deutete mit einer Kopfbewegung auf die tiefstehende Sonne. „Bis wir hinauskommen, ist es dunkel geworden.“

„Das macht nichts. Ich habe morgen ohnehin frei“, sagte Bob lachelnd. „Wir werden den Jager hinablassen,

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