weiterbestehen und wie gro? die Entfernung ist, aus der sie wahrgenommen werden konnen, nachdem ein Schiff so stark beschadigt wurde wie das seine. Fruher oder spater werden sie von Korrosion vollig vernichtet werden, so da? uberhaupt keine Feldstrome mehr bestehen, und das ist ein weiterer Grund, warum wir eins — oder beide Schiffe — finden wollen: um uns davon zu uberzeugen, wie weit der Korrosionsproze? eigentlich schon fortgeschritten ist.“
„Aber, ohne Rucksicht auf den Zustand der Schiffe, was konnten du und der Jager, oder wir anderen, mit ihnen anfangen?“ fragte sein Vater.
„Sie werden unsere weiteren Plane bestimmen.
Wenn die Schiffe aufzuspuren sind, haben Suc hkommandos diese Insel bereits sehr grundlich unter die Lupe genommen — wahrscheinlich wahrend der Zeit, als der Jager und ich fort waren. Wenn sie nicht aufzuspuren sind, haben seine Leute zumi ndest die Erde gefunden, und der Jager ist sicher, da? sie an dem Planeten und an der Menschheit interessiert sein wurden. Sie sind nach Hause zuruckgeflogen und haben ihre Entdeckung berichtet, und inzwischen befindet sich bestimmt ein Forschungsteam hier, das den Planeten wahrend eines funf bis zehn Jahre dauernden Zeitraums untersucht und dann entscheidet, ob es mit der Menschheit offenen Kontakt aufnehmen soll. Wenn ich sicher ware, in zehn Jahren noch am Leben zu sein, brauchte ich nur abzuwarten.“
„Falls sie sich positiv entscheiden sollten“, sagte seine Mutter.
„Ja — das sollte ich wohl nicht als selbstverstandlich voraussetzen. Auf jeden Fall haben wir nicht die Zeit, darauf zu warten. Die Frage ist doch, ob Angehorige der Spezies des Jagers wirklich hier auf Ell sind, was unbedingt der Fall ware, wenn sie die Schiffe gefunden haben sollten, oder ob wir die ganze Erde nach ihnen absuchen mussen. Ich gebe zu, da? ich das erstere erhoffe.“
„Aber wurden sie noch immer hier sein, wenn sie die Schiffe gefunden hatten?“
„Nicht standig, aber sie wurden von Zeit zu Zeit zuruckkommen und nach den Piloten suchen. Sie haben bis jetzt keine Spur von ihnen finden ko nnen, und sie wollen den Jager retten und den anderen festnehmen.“
„Warum sollten sie sich so viel Muhe mit der Festnahme machen, nach einer so langen Zeit?“
fragte die Frau. „War er ein so gefahrlicher Ve rbrecher?“
„Das wei? ich nicht — wartet bitte einen Moment.“ Bob schwieg, wahrend der Jager die Frage beantwortete und gab dann die Antwort weiter.
„Er hat alles nur zum eigenen Vorteil getan und dadurch seine Gastgeber gefahrdet. Deshalb stellte er fur jedes menschliche Wesen, mit dem er sich verband, eine ernste Gefahr dar; sie wollen ihn in unserem Interesse festnehmen, um die Menschheit vor ihm zu schutzen.“
„Hatte er mit einem Menschen das getan, was der Jager mit dir getan hat?“ fragte sein Vater. Zum erstenmal schwang Bitterkeit in seiner Stimme.
„Das ist nicht fair, Dad. Der Jager hat es schlie?lich nicht vorsatzlich getan, und er versucht alles, um den Schaden zu beseitigen. Der andere hatte sich einfach einen neuen Gastgeber gesucht, wenn mein Korper zu krank geworden ware — sicherlich schon vor Jahren, da es eine Menge Muhe kostet, mich auf den Beinen zu halten.“
„Verstehe. Entschuldige, Jager. — Aber warum haben diese Suchkommandos keine Nachricht hinterlassen?“
„Weil sie nicht sicher sein konnten, da? der andere erledigt worden war, naturlich. Und um die nachste offensichtliche Frage mit einer weniger offensichtlichen Antwort vorwegzunehmen: wo sollte der Jager Nachrichten fur die Sucher hinterlassen? Doch nur bei den Schiffen. Es mu?te eine Stelle sein, die sie auf jeden Fall sehr genau untersuchen wurden, da man wohl schlecht erwarten kann, da? sie jedes Abflu?rohr auf dieser Insel uberprufen, und schon gar nicht alle Abflu?rohre der Erde. Alles, das aus einer gewissen Entfernung klar zu erkennen ware, wurde jedoch die Aufmerksamkeit der Menschen erregen, was sich sehr nachteilig auswirken konnte, bevor der Entschlu? zu einem offenen Kontakt gefa?t worden ist.“
„Und was ist, wenn sie die Schiffe nicht gefunden haben?“
„Dann sind wir mit unserer Weisheit am Ende.
Am besten sollte man in dem Fall ein paar der Polizeicodes des Jagers, so genau wie moglich in die lokal verwandten Alphabete transkribiert, in den am weitesten verbreiteten Zeitungen veroffentlichen. Aber sehr erfolgversprechend erscheint das nicht, bei etwa funfzig Investigatoren, die auf der ganzen Erde verteilt sind. Wir werden es versuchen, wenn es sein mu?, aber wir hoffen sehr, da? es nicht notwendig wird.“
„Ich auch.“ Arthur Kinnairds Stimme hatte ihre vorherige Scharfe verloren. „Okay. Du hast begrundet, da? du nach etwas tauchen ma?t. Wir sollten vor allem feststellen, ob diese Minensuchgerate, die sie im Krieg benutzt haben, auch unter Wasser funktionieren.“
„Im Prinzip ja“, unterbrach Bob. „Wir mussen nur sicher sein, da? kein Wasser in die Stromkreise gelangt. Glaubst du, da? wir eines bekommen ko nnen? Das ware naturlich eine gro?e Erleichterung, besonders, wenn die Schiffe inzwischen von Schlamm bedeckt oder mit Korallen bewachsen sind.“
„Wir werden es versuchen. Weiter konnen wir nichts tun. Ich wunschte, ich konnte optimistischer sein. Jager, wenn du ganz ehrlich bist, kannst du nicht mit Bestimmtheit sagen, da? deine Leute die Erde erreicht haben oder sie erreichen werden, nicht wahr?“
Der Alien gab durch seinen jungen Gastgeber ein „Nein“ weiter, ein au?erst widerwilliges „Nein“.
Er hatte genugend Probleme, auch ohne da? Bobs Zuversicht untergraben wurde. Doch seine negative Antwort schien Bob uberhaupt nicht zu beeindrucken. Auf jeden Fall stellte sein Vater das nicht fest, denn er fuhr fort.
„Besteht uberhaupt die Moglichkeit, da? sie dieses Sonnensystem finden? Ich kann verstehen, da? sie sich sofort auf die Erde konzentrieren, wenn sie es finden, aber die Aufnahmen, die ich von den Sternenwolken der Milchstra?e gesehen habe, wirken doch sehr entmutigend, wenn es sich um ein Versteckspiel in diesem Raum handelt. Bob, blicke zur Decke hinauf und lies die Antwort des Jagers ab. Ich will niemanden entmutigen, aber ich mu? eine realistische Vorstellung der Dinge haben.“
„Er spricht nicht mehr zu mir, indem er meine Retina verschattet, Dad; er spricht jetzt direkt in meine Mittelohrknochen. Aber ich werde weitergeben, was er antwortet.“
Der Jager konnte es sich unter den gegebenen Umstanden nicht leisten, seine Antwort hinauszuzogern. Er sprach, und Bob gab seine Worte weiter.
„Der einzige Zweifel konnte durch die Natur eurer Sonne hervorgerufen werden, die um vieles heller und hei?er ist, als die unsere. Es ist durchaus denkbar, da? in der Nahe unseres Kurses Sternsysteme liegen, die dem unseren mehr ahneln; ich kann nur sagen, da? meine Instrumente solche Systeme nicht aufgezeichnet haben. Wenn sie eine wirklich gute Ortung unserer Abflugrichtung genommen haben, was ihnen ohne jede Schwierigkeit moglich sein sollte, mu ssen sie zu diesem System gelangen und wurden es dann naturlich genau untersuchen. Es besteht naturlich die Moglichkeit, da? sie auch ein paar andere checken, aber ich bin jetzt seit acht eurer Jahre hier und halte die Chance, da? sich jemand meiner Spezies in diesem Augenblick auf der Erde befindet, fur sehr hoch.“
„Wie lange lebt ihr normalerweise?“
Diese Frage hatte der Jager nicht erwartet und war deshalb auch nicht darauf vorbereitet, ihr auszuweichen. Er hatte nie beabsichtigt, daruber mit einem Menschen zu sprechen, am wenigsten mit seinem eigenen Gastgeber. Doch der Fragesteller erwartete eine Antwort, und jedes Zogern wurde mehr schaden als nutzen.
„Unsere Lebensspanne ist recht unbestimmt, obwohl auch wir eines Tages sterben. Die Lebewesen, mit denen wir zu Anfang symbiotisch zu leben lernten, kommen mit unserer Hilfe auf etwa vierzig bis funfzig eurer Jahre. Unsere Lebenserwartung ist ein Dutzend Mal gro?er, doch konne n wir uns nicht darauf verlassen. — Aber zuruck zu unserem Thema. Ich mu? offen eingestehen, da? es keine absolute Gewi?heit daruber gibt, da? meine Leute zu diesem Planeten gekommen sind oder zu ihm kommen werden, doch halte ich die Chancen dafur hoch genug, um auf dieser Basis planen zu konnen, besonders, da es sich um eine recht kurze Entfernung zu handeln scheint.“
„Kurze Entfernung?“ fragte Mrs. Kinnaird eifrig.
„Dann glaubst du also, deinen Heimatplaneten identifiziert zu haben?“
„Wir glauben es.“ Bob sprach jetzt fur sich selbst.
„Es ist eine recht komische Sternengruppe, und nur ein einziges System dieser Art ist in meinem Astronomiekurs behandelt worden. Wir glauben, da? es sich um Castor handeln mu?. Das ist ein sechs-Sterne- System mit zwei sehr hellen Sternen, wie Sirius, von denen jeder einen Planeten hat, von dem wir nicht viel