sehr schnell weitergegeben worden. Und Easy Hoffman mu?te damit zu tun haben.
Der Gedanke, da? Easys Beteiligung der Situation einen besonderen Charakter verlieh, ware Barlennan und Aucoin gemeinsam gewesen, aber der Planer wu?te noch immer nichts von dem Ereignis in der Esket. Mersereau war nach wie vor zu beschaftigt, um uberhaupt daruber nachzudenken.
„Easy!“ Boyd wandte sich vom Mikrofon hinuber zu ihrem neuen Platz. „Offenbar haben wir Don uberzeugt. Er gibt dem sechskopfigen Suchtrupp einen Kommunikator mit. Ubrigens mochte er sich seiner Schatzung der Entfernung, in der Reffel verschwand, gern vergewissern. Ich glaube, die Position wurde festgestellt, aber ich wei? nicht, ob man sie registriert hat. Mochtest du den Apparat ubernehmen, wahrend ich mich bei den Kartografikern erkundige, oder willst du selbst nachfragen?“
„Ich bleibe lieber auf dieser Station. Benj soll hinauf — falls er es fertig bringt, den Blick fur ein paar Minuten von den Bildschirmen zu losen.“
Fragend scha ute sie den Jungen an; der nickte und machte sich sofort auf den Weg. Er blieb langer fort, als sie erwarteten, und als er schlie?lich kam, wirkte er leicht niedergedruckt.
„Sie sagten, sie konnten mir nur die Aufzeichnung des ersten Teils von Reffels Flugstrecke geben; er ist au?erhalb des kartografierten Gelandes verschwunden. Die Karten erfassen das Tal westwarts nur eine Meile weit.“
Mersereau grunzte enttauscht. „Das hatte ich vergessen.“ Er wandte sich wieder zum Mikrofon und gab dies wenig hilfreiche Resultat an Dondragmer weiter.
Der Captain war weder besonders uberrascht noch sonderlich verunsichert. Er hatte die Frage der Entfernung bereits mit Stakendee besprechen, der den Suc htrupp leitete. „Ich meine, da? die Empfehlung der Menschen, einen Kommunikator mitzunehmen, gut war“, hatte er erklart. „Der Transport wird umstandlich sein, und die Moglichkeit, da? er verloren geht, behagt mir keineswegs, aber er vermindert das Risiko, euren Trupp zu verlieren. Ich beunruhige mich noch immer wegen einer moglichen neuen Flutwelle, und die Menschen konnen noch keine endgultige Voraussage machen. Sie sind aber ebenfalls der Auffassung, da? so etwas wie ein jahreszeitliches Tauwetter bevorsteht. Uber den Kommunikator kann ich euch eine direkte Warnung durchsagen, wenn eindeutige Informationen eintreffen sollten, und ihr konnt mich benachrichtigen, falls ihr etwas findet.“
„Mir ist unklar, wie wir uns verhalten sollen, falls tatsachlich eine weitere Flutwelle kommt“, sagte Stakendee. „Naturlich wurden wir umkehren, wenn die Kwembly noch erreichbar ist; wenn nicht, mu?ten wir uns auf die Nordseite des Tals zuruckziehen, die mir naher zu liegen scheint. Im Zweifelsfall ware ich mir aber nicht sicher; es nutzte uns nichts, die Flutwelle zu uberleben, wahrend die Kwembly vielleicht um eine Jahresreise weiter abtreibt.“
„Daran habe ich auch schon gedacht“, meinte der Captain, „und wei? bis jetzt keine Antwort.
Werden wir nochmals abgetrieben, durfte dies mit hoher Wahrscheinlichkeit die Zerstorung des Fahrzeugs zur Folge haben. Ich vermag gegenwartig nicht zu beurteilen, ob es ratsam ist, unsere Versorgungsausrustungen auf der Talseite zu stationieren, bevor wir die Raumarbeiten fortsetzen. Auf jeden Fall solltet ihr nun aufbrechen; je schneller die Suchaktion abgeschlossen ist, um so weniger brauchen wir zu befurchten, da? eine Flutwelle euch uberrascht.“
Stakendee machte eine Geste der Zustimmung.
Funf Minuten spater sah Dondragmer ihn und seine Gruppe die Hauptluftschleuse verlassen. Mit dem Kommunikatorblock, den zwei der Raupenwesen auf ihren Rucken beforderten, bot die Gruppe einen grotesken Anblick. Sie bog um den Bug der Kwembly, der nach Nordwesten wies, und entfernte sich westwarts. Dondragmer beobachtete fur eine Weile ihre entschwindenden Lichter, wandte sich jedoch, lange bevor sie au?er Sicht gerieten, anderen Dingen zu.
Auf der Hulle arbeiteten Mannschaften daran, die Radiatorstange zu demo ntieren. Dondragmer hatte den Befehl zu dieser destruktiven Ma?nahme nur ungern erteilt, aber nach Erwagung der Risiken lag es nicht in seiner Natur, sich mit weiteren Zweifeln zu plagen. Ihn interessierte lediglich noch, da? der Hulle so wenig Schaden wie moglich zugefugt wurde. Er beabsichtigte, sich spater, sobald der schwierigste Teil der Demontage, die Trennung der Stange von den beiden Konduktoren, in Angriff genommen wurde, nach drau?en zu begeben und die Arbeit personlich zu uberwachen. Vorerst aber genugte es, da? Praffens die Aufsicht hatte.
Das Problem, das der Captain gegenuber Stakendee aufgeworfen hatte, bedurfte langeren Durchdenkens. Die Anlagen des
Versorgungssystems waren leicht demontierbar und transportabel, so da? die Abkommandierung einiger Mannschaften zu diesem Zweck die Raumarbeiten nicht wesentlich verzogern wurde; doch falls eine Flutwelle kam und die Kwembly abtrieb, wahrend die Versorgungsanlagen am Ufer lagerten, konnte die Situation bedrohlich werden.
Das System war schnellzyklisch, funktionierte mit mesklinitischen Pflanzen und hing von Konverterenergie ab. Naturgema? umfa?te seine Vegetationsquantitat gerade genug zur Versorgung der Besatzung. Es mochte moglich sein, nur einen Teil des Systems auszulagern und dann die beiden getrennten Vegetationsbestande auszudehnen, bis die Umstande ihn zwangen, sich zwischen festem Land und dem Fahrzeug zu entscheiden; neue Tanks herzustellen war einfach, aber um beide Kulturen zu solchem Umfang aufzuzuchten, da? jede davon die ganze Besatzung mit Wasserstoff versorgen konnte, wurde wahrscheinlich mehr Zeit erfordern, als ihnen zur Verfugung stand.
Bei dieser Gelegenheit wurde wieder einmal offenbar, wie nachteilig es war, da? sich die gesamte Kommunikation uber den menschlichen Satelliten abwickelte. Eine der hauptsachlichen und vorrangigen Aufgaben der Besatzung der Esket war es, das Versorgungssystem zu modifizieren oder ein neues zu ko nstruieren, mit dem Ziel, die Versorgung einer gro?eren Personenzahl zu gewahrleisten. Vielleicht war dieses Projekt bereits vor Monaten erfolgreich abgeschlossen worden, aber Dondragmer erhielt schlichtweg nicht die erforderlichen Informationen, um uber den neuesten Stand der Dinge Bescheid zu wissen.
Seine Gedankengange wurden vom Kommunikator unterbrochen.
„Captain! Hier spricht Benj Hoffman. Wurde es euch zuviel Muhe bereiten, einen der Kommunikatorensatze so aufzustellen, da? wir die Demontage des Radiators beobachten konnen?
Womoglich genugte es, wenn du den Brucke nkommunikator an die Steuerbordseite schiebst und die Kamera auf das Heck richtest.“
„Das la?t sich einfach bewerkstelligen“, antwortete der Captain. Da der Kommunikatorsatz unter Dhrawns Schwerkraftverhaltnissen weniger als funfhundert Pfund wog, machten ihm lediglich die recht unhandlichen Ausma?e zu schaffen; seine Schwierigkeit glich der eines Menschen, der die leere Kartonverpackung eines Kuhlschranks bewegen mu?te. Innerhalb weniger Sekunden schob er den Kommunikatorsatz in eine Position, die er fur geeignet hielt. Der Junge bestatigte seine Meinung.
„Danke, so ist es gut. Ich sehe steuerbords die Oberflache, die Hauptluftschleuse und ein paar deiner Leute auf der Hulle. Entfernungen lassen sich nur schwer schatzen, aber ich kenne die Gro?e der Kwembly, die Lage der Hauptluftschleuse und eure Korpergro?e, so da? ich mich behelfen kann.
Die Eisflache, die ich sehe, erstreckt sich, wie ich annehme, um funfzig oder sechzig Meter uber die Hauptluftschleuse hinaus.“
Dondragmer war verblufft. „Ich sehe mindestens dreimal so weit — nein, warte; du benutzt euer Dezimalsystem, also sehe ich nicht ganz so weit, aber zweifellos weiter als du. Wahrscheinlich sind Augen besser als die Linsen der Kameras. Ich wunschte mir allerdings, du wurdest nicht blo? diesen Bildschirm beobachten. Oder werden die ubrigen Bildschirme, die der Kwembly zugeordnet sind, von anderen kontrolliert? Ich mochte moglichst mit dem Suchtrupp, der soeben aufgebrochen ist, in Kontakt bleiben. Nach dem Zwischenfall mit Reffel bin ich erheblich beunruhigt.“
Dondragmer rang mit einander widerstrebenden Gefuhlen, wahrend er die Durchsage machte.
Einerseits war er ziemlich sicher, da? Reffel die Kamera absichtlich verdeckt hatte, doch konnte er sich noch weniger als Barlennan vorstellen, weshalb es sich als notwendig hatte erweisen sollen; andererseits beha gte ihm das ganze Esket-Manover nicht. Niemals hatte er sich dazu hinrei?en lassen, Barlennans Plane mutwillig zu durchkreuzen, aber es ware ihm keineswegs unlieb gewesen, floge die ganze Angelegenheit auf.
Selbstverstandlich konnte Reffel in echte Schwierigkeiten geraten sein; traf dies zu, befand er sich nur wenige Meilen entfernt und konnte — falls er noch lebte — das Fahrzeug auch zu Fu? erreichen.
„Alle vier Bildschirme sind genau vor mir“, meldete sich Benj. „Im Moment bin ich ihr einziger Beobachter, aber es befinden sich andere Leute im Raum. Mutter sitzt vor den Bildschirmen der Esket.
Hat man dir schon gesagt, da? sich dort etwas geruhrt hat? Mr. Mersereau ist gerade hinaus und hat wohl