Erfolg — „…stolz auf die neugewonnene Fahigkeit, gro?e Flachen dieser Schichtkreaturen zu toten und die flachen Meeresstellen um diese lebenden Kusten herum fur die stetig wachsende Bevolkerung sicher zu machen.

Aber in oder unter diesen Schichtkreaturen lebt noch eine andere intelligente Spezies, die vielleicht die Kontrolle uber diese Schichtkreaturen hat und deren Land um sie herum buchstablich abzusterben droht“, setzte Conway seine Erklarungen fort. „Diese Wesen haben das Werkzeug hergestellt, das an Bord der Descartes gekommen ist. Nach dem Gerat zu urteilen, mu? es sich um eine hochentwickelte Kultur handeln, von der wir aber noch immer nichts wissen.

Als uns klar wurde, da? Surreshuns Mitwesen nicht die Werkzeughersteller waren, haben wir uns gefragt, wo sie am wahrscheinlichsten zu finden sein wurden. Die Antwort lautete, in den Gebieten, wo ihr lebendes Land Angriffen ausgesetzt war“, fuhr Conway fort. „In diesen Verhaltnissen erwartete ich, auch auf ihre Arzte zu sto?en, und bin dabei tatsachlich auf unseren durchsichtigen Freund hier gesto?en. Er hat mir auf seine etwas verwirrende Weise das Leben gerettet, und ich bin davon uberzeugt, da? er das drambonische Gegenstuck eines Arztes ist. Leider scheint er nicht in der Lage zu sein, auf irgendeine mir verstandliche Weise zu kommunizieren. Und wenn man die Tatsache im Auge behalt, da? man seine Innereien ohne Rontgenstrahlen direkt sehen kann, scheint er auch keine lokalisierbare Gruppe von Ganglienzellen zu besitzen oder uberhaupt irgend etwas, das einem Gehirn gleicht.

Wir brauchen dringend die Hilfe seiner Spezies“, fugte Conway ernst hinzu, „und das ist auch der Grund, warum wir ihn hierhergebracht haben, damit namlich ein Experte in ET-Kommunikation vielleicht dort Erfolg hat, wo die Erstkontaktspezialisten des Monitorschiffs und ich gescheitert sind.“

Er blickte O’Mara direkt in die Augen, der wiederum nachdenklich auf den blutegelartigen Dramboner sah. Dieser hatte seinerseits eins der Augen in ein zur Decke ausgestrecktes Scheinfu?chen gesteckt, damit er sich die zerbrechliche, insektenartige Gestalt des Empathen Prilicla anschauen konnte. Prilicla selbst besa? genugend Augen, um uberall gleichzeitig hinzusehen.

„Ist es nicht merkwurdig“, fragte auf einmal Colonel Skempton, „da? der eine Dramboner herzlos ist und der andere hirnlos zu sein scheint?“

„An hirnlose Arzte bin ich ja gewohnt“, entgegnete O’Mara trocken. „Ich verstandige mich jeden Tag mit ihnen, im gro?en und ganzen sogar erfolgreich. Aber das ist doch nicht Ihr einziges Problem, Doktor, oder?“

Conway schuttelte den Kopf. „Ich hab ja bereits gesagt, da? wir eine kleine Anzahl sehr gro?er Patienten behandeln mussen. Selbst mit Unterstutzung samtlicher drambonischer Arzte wurde ich immer noch Hilfe benotigen, um das ganze Ausma? des Leidens so genau wie moglich erfassen zu konnen — und ich meine damit die Erfassung durch Bildaufklarung — und auch um Bereiche unter der Oberflache zu untersuchen. In diesem Ma?stab sind Rontgenstrahlen unmoglich. Auch umfassende Bohroperationen, um tiefe Gewebeproben zu entnehmen, waren nur von geringem Nutzen, da die Bohrer lediglich kurze und unglaublich dunne Nadeln sein wurden. Deshalb werden wir die erkrankten oder beschadigten Stellen personlich untersuchen mussen, indem wir gepanzerte Bodenfahrzeuge und, wo moglich, Hande und Fu?e benutzen, die naturlich in schweren Anzugen stecken. Der Zutritt zu den befallenen Stellen erfolgt durch naturliche Korperoffnungen, und das Manover wird viel schneller vonstatten gehen, wenn wir Hilfe von medizinisch ausgebildeten Wesen erhalten, die keinen Schutz durch gepanzerte Fahrzeuge oder Anzuge brauchen. Ich denke dabei an Spezies wie die Chalder, Hudlarer und Melfaner, die ja bereits gepanzert sind.

Von der Pathologie“, fuhr er fort und blickte zu Thornnastor hinuber, „hatte ich gern Vorschlage, wie man in diesem Fall eine Heilung nicht durch Medikamente, sondern durch einen chirurgischen Eingriff erzielen kann. Nach den gegenwartigen Anzeichen ist das Leiden zum gro?ten Teil Folge einer Strahlenverseuchung. Und wahrend mir auf der einen Seite klar ist, da? wir heutzutage in der Lage sind, selbst fortgeschrittene Falle atomarer Verseuchung medikamentos zu behandeln, kann es auf der anderen ohne weiteres sein, da? diese Behandlungsform an Patienten von dieser Gro?e nicht durchfuhrbar ist. Ganz zu schweigen von der Tatsache, da? die fur nur einen dieser Patienten benotigte Arzneimenge vielleicht den Gesamtaussto? dieses Medikaments von einem Dutzend unserer Planeten uber viele Jahre hinweg bedeuten wurde. Aus diesem Grund ist eine chirurgische Losung unbedingt erforderlich.“

Skempton rausperte sich und sagte: „Ich begreife allmahlich den Umfang Ihres Problems, Doktor. Ich werde mich an diesem Projekt durch die Organisation des Transports und die Versorgung Ihrer medizinischen Mitarbeiter beteiligen. Au?erdem wurde ich vorschlagen, ein komplettes Bataillon von Technikern mitzunehmen, die die Spezialausrustung aufbauen und warten kann.“

„Das ware allenfalls ein Anfang“, warf Conway ein.

Der Colonel entgegnete ein wenig kuhl: „Naturlich werden wir Sie auch weiter bei allem unterstutzen, was Sie.“

„Sie haben mich mi?verstanden, Sir“, unterbrach ihn Conway. „Ich bin mir zwar nicht sicher, wieviel Hilfe wir zur Zeit wirklich brauchen, aber ich hab an die Gro?enordnung eines Untergeschwaders eines ganzen Sektors gedacht, das mit weitreichenden Lasern, die Oberflache durchdringenden Torpedos, taktischen Nuklearwaffen — naturlich sauberen — und allen anderen Formen des Schreckens bewaffnet ist, die Sie sich vorstellen konnen. Diese Waffen und Hilfsmittel mussen sowohl massiert als auch punktuell eingesetzt werden konnen.

Wie Sie sehen, Colonel“, schlo? Conway, „stellt ein chirurgischer Eingriff in diesem Ma?stab eher eine militarische als eine chirurgische Operation dar.“ An O’Mara gewandt fugte er hinzu: „Das sind einige der Grunde fur meine au?erplanma?ige Ruckkehr. Die restlichen sind weniger dringend und.“

„Konnen verdammt gut warten, bis das hier alles geklart ist“, fuhrte O’Mara den Satz zu Ende.

Kurz darauf loste sich die Versammlung auf, weil weder Surreshun noch Conway irgendwelche zusatzliche Informationen uber den Planeten Drambo geben konnten, die nicht schon in den Korpsberichten erwahnt worden waren. O’Mara zog sich mit dem drambonischen Arzt in sein Buro zuruck, Thornnastor und Skempton begaben sich wieder in ihre Unterkunfte. Edwards, Mannon, Prilicla und Conway gingen, nachdem sie sich nach Surreshuns Wohlergehen im Wassertank der AUGLs erkundigt hatten, zur Kantine fur warmblutige Sauerstoffatmer, um neue Krafte zu tanken. Die hudlarischen und melfanischen Arzte begleiteten sie, um mehr uber den Planeten Drambo zu erfahren und den anderen beim Essen zuzusehen — als ganz frische Neuzugange des Hospitalpersonals, die noch auf der ersten Woge der Begeisterung schwammen, verbrachten sie fast jede freie Minute damit, fremdartige Wesen zu beobachten und sich mit ihnen zu unterhalten.

Conway kannte das Gefuhl; er verspurte selbst auch noch immer diesen Drang. Doch war er heutzutage praktisch genug veranlagt, um die Begeisterung der Neuen nicht nur zu bewundern, sondern auch zu benutzen.

„Die Chalder sind so widerstandsfahig und beweglich, da? sie sich gegen die einheimischen Raubtiere behaupten konnen“, sagte Conway, als sie sich um einen fur tralthanische FGLIs gebauten Tisch verteilten — die Tische fur terrestrische DBDGs waren alle besetzt, und zwar von Kelgianern — und ihre Bestellungen aufgaben. „Die Melfaner bewegen sich auf dem Meeresboden sehr schnell, und Ihre Beine, die hauptsachlich aus Knochensubstanz bestehen, sind gegen die giftigen Dornen- und Stachelpflanzen gefeit, die auf dem Meeresgrund wachsen. Und Sie als Hudlarer brauchen sich trotz Ihrer relativ tragen Fortbewegungsart allenfalls vor panzerbrechenden Granaten zu furchten, zudem ist das Wasser auf dem ganzen Planeten voll von pflanzlichem und tierischem Leben, das praktisch nur darauf wartet, sich an jede glatte Flache zu heften, so da? Sie Ihre Spezialgerate zum Aufspruhen von Nahrung wegwerfen und vollkommen vom Meer leben konnen.“

„Das klingt ja wie der Himmel auf Hudlar“, entgegnete der Hudlarer, und wegen seiner ausdruckslosen Translatorstimme konnte man unmoglich sagen, ob er das ironisch gemeint hatte oder nicht. „Aber wir werden eine gro?e Anzahl Arzte aller drei Spezies benotigen — viel zu viele, als da? sie allein vom Hospital gestellt werden konnten, selbst wenn man samtlichen Mitarbeitern gestatten wurde, sich freiwillig zu melden.“

„Wir werden allein Hunderte Ihrer Spezies benotigen“, antwortete Conway, „und der Planet ist selbst fur Hudlarer kein Paradies. Andererseits hab ich gedacht, gibt es vielleicht Arzte — junge, noch rastlose, frisch qualifizierte Leute —, die auf Erfahrungen mit ETs aus sind.“

„Ich bin zwar nicht Prilicla“, sagte Mannon lachend, „aber selbst ich spure, da? Sie offene Turen einrennen. Mogen Sie lauwarmes Steak, Conway?“

Mehrere Minuten lang konzentrierten sie sich auf das Essen, damit die kuhle Brise, die Priliclas Flugel erzeugten — er zog es vor, wahrend der Mahlzeiten zu schweben, und behauptete, das fordere die Verdauung —, mit Ausnahme der Eiscreme wenigstens nicht alles ruinierten.

„Beim Treffen haben Sie weitere, weniger dringende Probleme erwahnt“, sagte Edwards plotzlich. „Ich nehme an, eins davon war das Rekrutieren einiger dickhautiger Wesen wie Garoth hier. Ich scheue mich direkt,

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